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Nach dem Kauf der Neumarkt-Ried-Braunauer Bahn durch die [[wikipedia:Kaiserin-Elisabeth-Bahn|Kaiserin-Elisabeth-Bahn]] im Jahr 1870 arbeitete Scharff für diese, sein Wohnsitz wurde nun Wien. Die Familie lebte etwa ab 1872 im Umfeld des [[wikipedia:Wien Westbahnhof|Wiener Westbahnhofs]].<ref>Adressbücher Wien von 1873, 1874, 1875</ref> Im Jahr 1875 wurde Scharff in Nürnberg wohnhaft und war als Ingenieur beim kgl. Landbauamt beschäftigt.<ref>Fränkischer Kurier vom 8. November 1876</ref> Zugleich nahm er die Tätigkeit als Lehrer an der städtischen Baugewerkschule Nürnberg auf, wo er zunächst im III. Kurs das Fach Wege-, Brücken und Wasserbau lehrte.<ref>“Programm der städtischen Baugewerkschule zu Nürnberg.“ 1875/76; Nürnberg 1875, S. 9 - [https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11308080?page=9&q=Scharff Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> Später kamen die Fächer Trigonometrie und Vermessungskunde mit zugehörigen Übungen sowie Baustillehre hinzu. Als die Stadt Straubing im Januar 1876 die Stadtbaumeisterstelle ausschrieb, bewarb er sich, erreichte bei den 21 Bewerbungen jedoch nur den Platz 4.<ref>Stadtbaumeister [[Josef Bleschart]]; StadtASR Sign.-Nr. Rep. V, Abt. 8, Nr. 38/6</ref> | Nach dem Kauf der Neumarkt-Ried-Braunauer Bahn durch die [[wikipedia:Kaiserin-Elisabeth-Bahn|Kaiserin-Elisabeth-Bahn]] im Jahr 1870 arbeitete Scharff für diese, sein Wohnsitz wurde nun Wien. Die Familie lebte etwa ab 1872 im Umfeld des [[wikipedia:Wien Westbahnhof|Wiener Westbahnhofs]].<ref>Adressbücher Wien von 1873, 1874, 1875</ref> Im Jahr 1875 wurde Scharff in Nürnberg wohnhaft und war als Ingenieur beim kgl. Landbauamt beschäftigt.<ref>Fränkischer Kurier vom 8. November 1876</ref> Zugleich nahm er die Tätigkeit als Lehrer an der städtischen Baugewerkschule Nürnberg auf, wo er zunächst im III. Kurs das Fach Wege-, Brücken und Wasserbau lehrte.<ref>“Programm der städtischen Baugewerkschule zu Nürnberg.“ 1875/76; Nürnberg 1875, S. 9 - [https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11308080?page=9&q=Scharff Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> Später kamen die Fächer Trigonometrie und Vermessungskunde mit zugehörigen Übungen sowie Baustillehre hinzu. Als die Stadt Straubing im Januar 1876 die Stadtbaumeisterstelle ausschrieb, bewarb er sich, erreichte bei den 21 Bewerbungen jedoch nur den Platz 4.<ref>Stadtbaumeister [[Josef Bleschart]]; StadtASR Sign.-Nr. Rep. V, Abt. 8, Nr. 38/6</ref> | ||
Ab Mitte der 1880er Jahre war Scharff als Architekt mit der Planung und Errichtung des Kollegienhauses der Erlanger Universität befasst. Nach Fertigstellung und Einweihung des monumentalen Gebäudes Anfang Mai 1889 wurde ihm die Funktion eines kgl. Universitätsarchitekten übertragen.<ref>Allgemeine Zeitung vom 10. Juli 1889, Abendblatt, S. 2850</ref> In der Folge war er viele Jahre mit Bauten der Erlanger Universität beschäftigt. Um 1893 erhielt er das Nürnberger Bürgerrecht. | Ab Mitte der 1880er Jahre war Scharff als Architekt mit der Planung und Errichtung des Kollegienhauses der Erlanger Universität befasst. Nach Fertigstellung und Einweihung des monumentalen Gebäudes Anfang Mai 1889 wurde ihm die Funktion eines kgl. Universitätsarchitekten übertragen.<ref>Allgemeine Zeitung vom 10. Juli 1889, Abendblatt, S. 2850</ref><ref>siehe auch: Lehrplan und Jahresbericht der Städtischen Baugewerkschule Nürnberg und ..., 1892/93, Lehrpersonal, Nr. 24, S. 29 - [https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11478125?page=31 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> In der Folge war er viele Jahre mit Bauten der Erlanger Universität beschäftigt. Um 1893 erhielt er das Nürnberger Bürgerrecht. | ||
Zum 1. November 1914 wurde Friedrich Scharff pensioniert; zuletzt wohnte er in der Zeltnerstraße 15. Das Ehepaar Scharff ging nun öfter auf Reisen, besuchte insbesondere Bad Wörishofen und genoss Aufenthalte bei ihren Kindern. Bei einem Besuch ihres ledigen Sohnes Pius in der Fürther [[Amalienstraße 46]], der in dieser Zeit wohl im Reservelazarett Fürth tätig war<ref>Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abt. IV Kriegsarchiv, Kriegsstammrollen 1914–1918; Band 78</ref>, verstarb Friedrich Scharff im Alter von 72 Jahren. | Zum 1. November 1914 wurde Friedrich Scharff pensioniert; zuletzt wohnte er in der Zeltnerstraße 15. Das Ehepaar Scharff ging nun öfter auf Reisen, besuchte insbesondere Bad Wörishofen und genoss Aufenthalte bei ihren Kindern. Bei einem Besuch ihres ledigen Sohnes Pius in der Fürther [[Amalienstraße 46]], der in dieser Zeit wohl im Reservelazarett Fürth tätig war<ref>Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abt. IV Kriegsarchiv, Kriegsstammrollen 1914–1918; Band 78</ref>, verstarb Friedrich Scharff im Alter von 72 Jahren. | ||