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'''Erich Herrmann''' (geb. [[7. Januar]] [[1882]] in Beuthen/Oberschlesien; gest. [[28. April]] [[1960]] in Fürth) war von Beruf Lehrer und [[Stadtrat]] für die [[SPD]] in Fürth. | '''Erich Herrmann''' (geb. [[7. Januar]] [[1882]] in Beuthen/Oberschlesien; gest. [[28. April]] [[1960]] in Fürth) war von Beruf Lehrer und [[Stadtrat]] für die [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] in Fürth. | ||
== Leben und Wirken == | == Leben und Wirken == | ||
Herrmann kam in Oberschlesien auf die Welt. Seine Eltern waren der in Oberschlesien geborene Emil Herrmann, der als Gerichtskanzleiangestellter seit 1884 in Breslau arbeitete. Seine Mutter war Luise Herrmann, geborene Ebbrecht aus Höxter in Westfalen. Herrmann verbrachte seine | Herrmann kam in Oberschlesien auf die Welt, das bis 1945 zum Deutschen Reich gehörte. Seine Eltern waren der in Oberschlesien geborene Emil Herrmann, der als Gerichtskanzleiangestellter seit 1884 in Breslau arbeitete. Seine Mutter war Luise Herrmann, geborene Ebbrecht aus Höxter in Westfalen. Herrmann verbrachte seine Jugend in Breslau und ging an die evangelische Volksschule und Ludwigsche Präparandenanstalt. Ab Ostern 1899 absolvierte bis 1902 ein Lehrerseminar in Münsterberg (seit 1945: [[wikipedia:Ziębice|Ziębice]]) - gefolgt von einem Einsatz als alleiniger Lehrer an der Schule Nechlau ([[wikipedia:Gmina Niechlów|Gmina Niechlów]]) im Kreis Guhrau in der seit 1945 polnischen Woiwodschaft Niederschlesien. Es folgte im Oktober 1904 sein Wehrdienst beim preußischen Heer als [[wikipedia:Einjährig-Freiwilliger|Einjährig-Freiwilliger]] mit Dienstgrad Unteroffizier bzw. Reserveoffizieraspirant. | ||
Im Anschluss an seinen Dienst in der Armee bekam er eine | Im Anschluss an seinen Dienst in der Armee bekam er eine Lehrerstelle in Surmin, Kreis Groß-Wartenberg und legte während dieser Zeit in Münsterberg die zweite Lehrprüfung ab. Mit Abschluss der Ausbildung trat er schließlich eine Stelle als Volksschullehrer in [[wikipedia:Chorzów|Königshütte]] an, die er nicht allzu lange inne hielt, da er wieder näher zur Familie in Breslau sein wollte. Am 1. April 1908 trat er nach entsprechender Bewerbung seine neue Stelle als Volksschullehrer an der evangelischen Volksschule Nr. 32 in der ehemaligen Anderssenstraße in Breslau an. Mit Beginn des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] zog man zunächst Herrmann in den Kriegsdienst ein, allerdings wurde er im September 1915 erneut aus gesundheitlichen Gründen bzw. als nicht kriegsverwendungsfähig als Vizefeldwebel aus dem Militärdienst entlassen. Gegen Ende des Ersten Weltkrieges wurde Herrmann allerdings wieder am 1. März 1917 zum Dienst eingezogen - bis zur Demobilisierung am 2. Dezember 1918. Für seinen Dienst im Ersten Weltkrieg als Feldwebelleutnant bekam er das Eiserne Kreuz II. Klasse. | ||
Nach Ende des | Nach Ende des Ersten Weltkrieges ging Herrmann wieder an seinen alten Arbeitsplatz in Breslau als Lehrer, ehe er am 1. April 1925 Anfang 40 zum Rektor der 77. evangelischen Knaben-Volksschule ernannt wurde. Im selben Jahr wurde er auch zum Vorsitzenden des Schlesischen Lehrerverbandes gewählt. Ab 1921 vertrat er die DDP für den Wahlkreis Breslau im Preußischen Landtag, 1924 wurde er wiedergewählt. Als Landtagsabgeordneter vertrat er nach eigenen Angaben die schlesischen Belange - insbesondere die der Oberschlesier - sowie die Fragen der Schul- und Erziehungsfragen. Im Mai 1928 erhielt er nicht mehr die erforderlichen Stimmen, sodass er aus dem Landtag ausschied. Bedingt durch interne Streitigkeiten über die politische Ausrichtung der DDP verließen Ende der 1920er Jahre viele Mitglieder die Partei, so auch Herrmann im Jahr 1929. So trat er über seine Mitgliedschaft im Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold 1929 der SPD bei, in der er aber zunächst nicht führend tätig war. Bis zum 18. März 1933 hatte er den Gau- und Ortsvorsitz des Reichsbanners in Breslau inne. | ||
[[1933]] musste Herrmann aus politischen Gründen aus dem Schuldienst ausscheiden und verlor seinen Beamtenstatus. Ende [[1933]] kam er nach Fürth und fand Arbeit in einem chemischen Werk, dessen Direktor er während des | [[1933]] musste Herrmann aus politischen Gründen aus dem Schuldienst ausscheiden und verlor seinen Beamtenstatus. Ende [[1933]] kam er nach Fürth und fand Arbeit in einem chemischen Werk, dessen Direktor er während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] wurde. [[1944]] ging Herrmann in den Ruhestand. | ||
Nach dem Ende des | Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges schloss er sich erneut der SPD an. [[1946]] wurde er mit 64 Jahren in den [[Stadtrat]] gewählt, wo er sich vorwiegend auf kulturellem und volksbildnerischem Gebiet betätigte. [[1956]] trat Herrmann aus gesundheitlichen Gründen aus dem Stadtrat aus. Vier Jahre später verstarb Herrmann mit 78 Jahren. | ||
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== Siehe auch == | == Siehe auch == | ||
* [[SPD]] | * [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] | ||
* [[Stadtrat 1946 - 1948]] | * [[Stadtrat 1946 - 1948]] | ||
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