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Da sich Lübecks Krankheit lange vor seiner Ruhestandsversetzung abzeichnete, veranlasste der Verwaltungs-Ausschuss der jüdischen Gemeinde eine Ausschreibung der Kantorenstelle am [[25. April]] [[1926]]. Zuvor hatte man bereits Kontakt zur Marks-Haindorfschen Stiftung zu Münster/Westf. (einer Lehrerbildungsanstalt) aufgenommen, ob es geeignete Seminaristen gäbe, die berechtigt und fähig wären „in der Synagoge mit Orgel und Chor vorzubeten“ sowie „in Mittel- und Volksschulen Religionsunterricht zu erteilen.“<ref>siehe Akt CAHJP (The Central Archives for the History of the Jewish People); D-Fu1-128 Fürth</ref> Die Antwort bedauerte, dass zwar kein geeigneter, älterer Seminarist zur Verfügung stünde, erbrachte aber den Hinweis auf Lehrer G. Mosbach in Verden/Aller. „Herr M. ist über 50 Jahre alt. Seine Schule in V. ist infolge der Abbauvorschriften aufgelöst worden, da die Schülerzahl zu gering war.“<ref>ebenda</ref></br> | Da sich Lübecks Krankheit lange vor seiner Ruhestandsversetzung abzeichnete, veranlasste der Verwaltungs-Ausschuss der jüdischen Gemeinde eine Ausschreibung der Kantorenstelle am [[25. April]] [[1926]]. Zuvor hatte man bereits Kontakt zur Marks-Haindorfschen Stiftung zu Münster/Westf. (einer Lehrerbildungsanstalt) aufgenommen, ob es geeignete Seminaristen gäbe, die berechtigt und fähig wären „in der Synagoge mit Orgel und Chor vorzubeten“ sowie „in Mittel- und Volksschulen Religionsunterricht zu erteilen.“<ref>siehe Akt CAHJP (The Central Archives for the History of the Jewish People); D-Fu1-128 Fürth</ref> Die Antwort bedauerte, dass zwar kein geeigneter, älterer Seminarist zur Verfügung stünde, erbrachte aber den Hinweis auf Lehrer G. Mosbach in Verden/Aller. „Herr M. ist über 50 Jahre alt. Seine Schule in V. ist infolge der Abbauvorschriften aufgelöst worden, da die Schülerzahl zu gering war.“<ref>ebenda</ref></br> | ||
Gleichzeitig wandte man sich auch an den Münchner Oberkantor [[wikipedia:Emanuel Kirschner|Emanuel Kirschner]], der Schweitzer - „Talmud-Lehrer Herr Schweitzer, der sich in seiner früheren Stellung in Glogau kantorial betätigt hat“ - empfahl. „Ebenso versah er beim Filialgottesdienst in unserer (der Münchner) Gemeinde an den großen Festtagen kantoriale Funktionen, die er trotz seines Alters, er befindet sich in den fünfziger Jahren – zur Zufriedenheit erfüllte.“<ref>ebenda</ref> Weiters brachte Kirschner noch seinen Kollegen Wormser aus Nürnberg ins Gespräch, den er auch für geeignet erachtete. | Gleichzeitig wandte man sich auch an den Münchner Oberkantor [[wikipedia:Emanuel Kirschner|Emanuel Kirschner]], der Schweitzer - „Talmud-Lehrer Herr Schweitzer, der sich in seiner früheren Stellung in Glogau kantorial betätigt hat“ - empfahl. „Ebenso versah er beim Filialgottesdienst in unserer (der Münchner) Gemeinde an den großen Festtagen kantoriale Funktionen, die er trotz seines Alters, er befindet sich in den fünfziger Jahren – zur Zufriedenheit erfüllte.“<ref>ebenda</ref> Weiters brachte Kirschner noch seinen Kollegen Wormser aus Nürnberg ins Gespräch, den er auch für geeignet erachtete. | ||
[[Datei:Bewerbungen um die Kantorstelle, Bewerbungsunterlage Jura.png|mini|right|Einladung zu Konzert Jura, den Bewerbungsunterlagen für die Kantorenstelle beigefügt]] | |||
Nach einem Ausschreibungsverfahren gab es etliche Bewerbungen <ref>siehe die einzelnen Bewerbungen mit teilweise entsprechenden Leumundszeugnissen in Akt CAHJP; D-Fu1-128 Fürth</ref> u.a. von | Nach einem Ausschreibungsverfahren gab es etliche Bewerbungen <ref>siehe die einzelnen Bewerbungen mit teilweise entsprechenden Leumundszeugnissen in Akt CAHJP; D-Fu1-128 Fürth</ref> u.a. von | ||
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* Leopold Krämer, Beuthen | * Leopold Krämer, Beuthen | ||
* Leo Elend, Lüdenscheid | * Leo Elend, Lüdenscheid | ||
* Oberkantor Ferdinand Jura, Wien, eine sehr illustere Bewerbung, die aber auch zu spät kam. | * Oberkantor Ferdinand Jura, Wien, eine sehr illustere Bewerbung, die aber auch zu spät kam. | ||