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== Leben und Wirken == | == Leben und Wirken == | ||
Seine schulische Laufbahn begann an der Volksschule<ref>{{Quelle Wikipedia|Volksschule}}</ref> in Fürth, die er vom 2. Mai 1924 bis 9. März 1928 besuchte. Anschließend wechselte er zur [[Hardenberg-Gymnasium|Oberrealschule]] in Fürth, welche er vom 10. März 1928 bis 13. Februar 1937 absolvierte. Während seiner Schulzeit trat er der [[Hitlerjugend]] am | Seine schulische Laufbahn begann an der Volksschule<ref>{{Quelle Wikipedia|Volksschule}}</ref> in Fürth, die er vom 2. Mai 1924 bis 9. März 1928 besuchte. Anschließend wechselte er zur [[Hardenberg-Gymnasium|Oberrealschule]] in Fürth, welche er vom 10. März 1928 bis 13. Februar 1937 absolvierte. Während seiner Schulzeit trat er der [[Hitlerjugend]] am 1. Mai 1933 bei und gehörte zum Stab des Bannes 324, wo er als Sachbearbeiter für Luftschutz tätig war. Seine Mitgliedschaft bei der HJ endete am 30. März 1937. Des Weiteren trat er am 1. Februar 1936 dem Reichsluftsport-Korps bei und arbeitete als Flugmodellbaulehrer an der Flugmodellbauschule Rothenburg ob der Tauber. Nach seiner Schulzeit erfolgte seine Einberufung zum Reichsarbeitsdienst, den er vom 3. April bis 23. Oktober 1937 als Hilfssanitäter in der Krankenstube der RAD-Abteilung 3/282 in Neustadt an der Aisch ableistete. | ||
Im Anschluss daran, trat er am 1. Februar 1938 der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] bei und gehörte dieser bis zum 15. Juli 1940 an (Mitgliedsnummer: 5.402.360).Im Wintersemester 1937/38 nahm Hartlöhner ein Medizinstudium an der medizinischen Fakultät der Universität Erlangen auf und studierte dort bis zum Sommersemester 1940. Seine ärztliche Vorprüfung bestand er am 18. Dezember 1939.<ref name="BA-Pers">Bundesarchivsignatur PERS 11-6/Hartlöhner, Rudolf (09.09.1917)</ref> | |||
Im Juli 1940 musste Hartlöhner sein Medizinstudium unterbrechen, weil er zum Militärdienst eingezogen und der 20. Luftnachrichten-Ergänzungs-Kompanie des Luftgau-Nachrichten-Regimentes 13 in Nürnberg zugeteilt wurde. Dort erhielt er vom 15. Juli bis 4. November 1940 eine Ausbildung zum Funker. Am 5. November 1940 erfolgte seine Versetzung zur 5. Ausbildungskompanie der Luftnachrichtenschule 4 in Budweis (heute: České Budějovice, Tschechien), welcher er bis zum 18. Dezember 1940 angehörte. Danach wechselte er am 19. Dezember 1940 zur Luftwaffen-Sanitäts-Staffel in Budweis und gehörte dieser als Sanitätssoldat bis zum 28. Januar 1941 an.<ref name="BA-Pers"/> | Im Juli 1940 musste Hartlöhner sein Medizinstudium unterbrechen, weil er zum Militärdienst eingezogen und der 20. Luftnachrichten-Ergänzungs-Kompanie des Luftgau-Nachrichten-Regimentes 13 in Nürnberg zugeteilt wurde. Dort erhielt er vom 15. Juli bis 4. November 1940 eine Ausbildung zum Funker. Am 5. November 1940 erfolgte seine Versetzung zur 5. Ausbildungskompanie der Luftnachrichtenschule 4 in Budweis (heute: České Budějovice, Tschechien), welcher er bis zum 18. Dezember 1940 angehörte. Danach wechselte er am 19. Dezember 1940 zur Luftwaffen-Sanitäts-Staffel in Budweis und gehörte dieser als Sanitätssoldat bis zum 28. Januar 1941 an.<ref name="BA-Pers"/> | ||
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== Nachkriegszeit == | == Nachkriegszeit == | ||
Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges geriet Hartlöhner in US-amerikanische Kriegsgefangenschaft und wurde aus dieser am 26. Mai 1945 entlassen. Anschließend arbeitete er für kurze Zeit im [[Klinikum Fürth|Fürther Stadtkrankenhaus]], musste aber aufgrund eines [[Entnazifizierung in Fürth|Entnazifierungsverfahrens]] seine Arbeit ruhen lassen. Aus der Akte der Fürther Spruchkammer ging hervor, dass ihm seine vorläufige Mitgliedschaft in der NSDAP von Februar 1938 bis Juli 1940 zu Last gelegt wurde, sowie seine Tätigkeit in der Hitlerjugend | Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges geriet Hartlöhner in US-amerikanische Kriegsgefangenschaft und wurde aus dieser am 26. Mai 1945 entlassen. Anschließend arbeitete er für kurze Zeit im [[Klinikum Fürth|Fürther Stadtkrankenhaus]], musste aber aufgrund eines [[Entnazifizierung in Fürth|Entnazifierungsverfahrens]] seine Arbeit ruhen lassen. Aus der Akte der Fürther Spruchkammer ging hervor, dass ihm seine vorläufige Mitgliedschaft in der NSDAP von Februar 1938 bis Juli 1940 zu Last gelegt wurde, sowie seine Tätigkeit in der Hitlerjugend. In einem schriftlichen Verfahren gegen Hartlöhner, wurde dieser am 26. Juli 1946 in die Gruppe 4 der „Mitläufer“ eingestuft und zu einer Zahlung von 600 Reichsmark in einen Wiedergutmachungsfond abgestraft, welche er am 23. September 1946 zahlte. Die rechtskräftige Einstufung als „Mitläufer“ erfolgte am 8. August 1946. Das Spruchkammerurteil wurde durch die [[Military Government|Militärregierung Fürth]] (Capt. Luther C. Wheeler) am 21. März 1947 anerkannt. Insgesamt äußerten sich sieben Personen aus dem näheren Umkreis von Rudolf Hartlöhner zu seinem Werdegang im Dritten Reich und bezogen Stellung für seine berufliche Wiederaufnahme als Arzt und setzten sich für seine Rehabilitierung ein.<ref name="StAN">Spruchkammer Fürth I H 111"</ref> | ||
Ende der 1940er Jahre eröffnete Rudolf Hartlöhner in der [[Nürnberger Straße 69]] in Fürth seine Arztpraxis, wo er bis Mitte der 1970er Jahre als Allgemeinmediziner praktizierte.<ref>Adressbuch der Stadt Nürnberg, Band 62 (1949)</ref><ref>Adressbuch der Stadt Fürth (Bay.) 1972</ref>. Seine Ehefrau Katharina Hartlöhner, geb. Fick (geb. 3. März 1919 in Bad Berneck; gest. 31. März 2003 in Fürth) heiratete er Anfang der 1950er Jahre. Katharina Hartlöhner arbeitete ebenfalls mit in der Arztpraxis als Sekretärin. Aus der Ehe ging ein Sohn, Michael Rudolf Hartlöhner, hervor. | Ende der 1940er Jahre eröffnete Rudolf Hartlöhner in der [[Nürnberger Straße 69]] in Fürth seine Arztpraxis, wo er bis Mitte der 1970er Jahre als Allgemeinmediziner praktizierte.<ref>Adressbuch der Stadt Nürnberg, Band 62 (1949)</ref><ref>Adressbuch der Stadt Fürth (Bay.) 1972</ref>. Seine Ehefrau Katharina Hartlöhner, geb. Fick (geb. 3. März 1919 in Bad Berneck; gest. 31. März 2003 in Fürth) heiratete er Anfang der 1950er Jahre. Katharina Hartlöhner arbeitete ebenfalls mit in der Arztpraxis als Sekretärin. Aus der Ehe ging ein Sohn, Michael Rudolf Hartlöhner, hervor. | ||
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