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Die '''Carolinenstiftung''' ist eine christliche Stiftung, die am [[18. Februar]] [[1865]] in Fürth von der Brauereibesitzerswitwe [[Carolina Stengel]] gegründet wurde. | Die '''Carolinenstiftung''' ist eine christliche Stiftung, die am [[18. Februar]] [[1865]]<ref>siehe [[Fronmüllerchronik]], S. 366 sowie das Register [https://www.stiftungsdatenbank.de/register-kirchliche-stiftungen/ Carolinenstift Fürth]/ref> in Fürth von der Brauereibesitzerswitwe [[Carolina Stengel]] gegründet wurde. | ||
==Zweck der Stiftung== | ==Zweck der Stiftung== | ||
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Die Witwe [[Karolina Stengel|Stengel]] selbst sagte in einem Gemeindebrief der Kirche [[St. Michael]]: ''„Bei dem gegenwärtig sehr hoch gestiegenen und für arme Witwen fast unerschwinglichen Preis der Mietwohnungen halte ich eine Stiftung mietzinsfreier Wohnungen für zeitgemäß.“''<ref> Gemeindebrief der Kirche [[St. Michael]] - zitiert in: Stadtzeitung Fürth, Ausgabe 18/2013, S. 8</ref> Gemeint waren die Witwen der Arbeiter in Fürth, die im Zuge der zunehmenden Industrialisierung den Weg nach Fürth gefunden hatten – und bei noch nicht bestehender sozialer Absicherung (z. B. Rente) in die Altersverarmung abrutschten, so bald die Arbeitsleistung nicht mehr zum Lebensunterhalt reichte bzw. die Arbeitsleistung als solche nicht mehr erbracht werden konnte (Alter, Gesundheit etc.). | Die Witwe [[Karolina Stengel|Stengel]] selbst sagte in einem Gemeindebrief der Kirche [[St. Michael]]: ''„Bei dem gegenwärtig sehr hoch gestiegenen und für arme Witwen fast unerschwinglichen Preis der Mietwohnungen halte ich eine Stiftung mietzinsfreier Wohnungen für zeitgemäß.“''<ref> Gemeindebrief der Kirche [[St. Michael]] - zitiert in: Stadtzeitung Fürth, Ausgabe 18/2013, S. 8</ref> Gemeint waren die Witwen der Arbeiter in Fürth, die im Zuge der zunehmenden Industrialisierung den Weg nach Fürth gefunden hatten – und bei noch nicht bestehender sozialer Absicherung (z. B. Rente) in die Altersverarmung abrutschten, so bald die Arbeitsleistung nicht mehr zum Lebensunterhalt reichte bzw. die Arbeitsleistung als solche nicht mehr erbracht werden konnte (Alter, Gesundheit etc.). | ||
Anfänglich konnte die Einrichtung in der [[Poppenreuther Straße]] acht ''„christlich gesinnte Witwen“'' aufnehmen. Trotz der besseren Sozialversicherungen und Absicherungen gab es um die Jahrhundertwende weiterhin Bedarf für diese Einrichtung, sodass sie bis Mitte der 1950er Jahre auf 23 Wohneinheiten anwuchs. [[1950]] übernahm die Carolinenstiftung die Diakonie Fürth und baute [[1965]] eine komplett neue Einrichtung in der [[Frühlingstraße]]. Die Einrichtung wird nach wie vor von der Diakonie Fürth - Pfarramt St. Michael - betrieben. Das Gebäude in der Poppenreuther Straße ging in den Besitz der Stadt Fürth über. Die heutigen Bewohnerinnen kommen häufig aus den ehem. Siedlungsgebieten in der ehem. Sowjetunion. Aktuell (2013) wird die Einrichtung in der [[Frühlingstraße]] saniert. Hierzu werden Spenden gesucht, da die Stiftungsgelder nicht ausreichen. | Anfänglich konnte die Einrichtung in der [[Poppenreuther Straße]] acht ''„christlich gesinnte Witwen“'' aufnehmen. Bis 1869 war das Carolinenstift Teil der Kirchengemeinde [[St. Peter und Paul Poppenreuth]] und wurde in jenem Jahr '' mit Genehmigung des Königs'' aus der Pfarrei Poppenreuth in die Stadtgemeinde Fürth umgepfarrt.<ref>[[Fronmüllerchronik]] S. 366</ref> Bis dahin hatten 24 Frauen im Carolinenstift Unterkunft gefunden. | ||
Trotz der besseren Sozialversicherungen und Absicherungen gab es um die Jahrhundertwende weiterhin Bedarf für diese Einrichtung, sodass sie bis Mitte der 1950er Jahre auf 23 Wohneinheiten anwuchs. [[1950]] übernahm die Carolinenstiftung die Diakonie Fürth und baute [[1965]] eine komplett neue Einrichtung in der [[Frühlingstraße]]. Die Einrichtung wird nach wie vor von der Diakonie Fürth - Pfarramt St. Michael - betrieben. Das Gebäude in der Poppenreuther Straße ging in den Besitz der Stadt Fürth über. Die heutigen Bewohnerinnen kommen häufig aus den ehem. Siedlungsgebieten in der ehem. Sowjetunion. Aktuell (2013) wird die Einrichtung in der [[Frühlingstraße]] saniert. Hierzu werden Spenden gesucht, da die Stiftungsgelder nicht ausreichen. | |||
==Siehe auch== | ==Siehe auch== | ||
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