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==Geschichte== | ==Geschichte== | ||
In der Anlage des Poppenreuther Pfarrhofes ist ein typischer fränkischer Dreiseithof zu erkennen. Das Nebengebäude bzw. Hofhaus ist heute das Jugendhaus der Kirchengemeinde. Den Abschluss nach hinten bildet im rechten Winkel die '''Pfarrscheune'''. In dieser wurden die Abgaben aus der Pfründe gesammelt. Die Pfründe verfügte über einen reichen Besitz an Feldern und Wiesen, deren Pachteinnahmen für den Unterhalt des jeweiligen Pfarrers aufkommen mussten. Diese wurden in der Pfarrscheune in Form von Naturalien eingelagert. Bezahlt wurde der Pfarrer ansonsten nur durch [[Wikipedia:Stolgebühr|Stolgebüren]] bei den Kasualien (Taufe, Hochzeit, Beerdigung) <ref>Barbara Ohm: Poppenreuth - Geschichte eines Fürther Dorfes. 2011, S.49</ref> | In der Anlage des Poppenreuther Pfarrhofes ist ein typischer fränkischer Dreiseithof zu erkennen. Das Nebengebäude bzw. Hofhaus ist heute das Jugendhaus der Kirchengemeinde. Den Abschluss nach hinten bildet im rechten Winkel die '''Pfarrscheune'''. In dieser wurden die Abgaben aus der Pfründe gesammelt. Die Pfründe verfügte über einen reichen Besitz an Feldern und Wiesen, deren Pachteinnahmen für den Unterhalt des jeweiligen Pfarrers aufkommen mussten. Diese wurden in der Pfarrscheune in Form von Naturalien eingelagert. Bezahlt wurde der Pfarrer ansonsten nur durch [[Wikipedia:Stolgebühr|Stolgebüren]] bei den Kasualien (Taufe, Hochzeit, Beerdigung).<ref>Barbara Ohm: Poppenreuth - Geschichte eines Fürther Dorfes. 2011, S.49</ref> | ||
Die Pfarrscheune stammt aus dem Jahr [[1780]] <ref>Barbara Ohm: Durch Fürth geführt; Bd. 2, S. 73</ref> | Die Pfarrscheune stammt aus dem Jahr [[1780]].<ref>Barbara Ohm: Durch Fürth geführt; Bd. 2, S. 73</ref> | ||
Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] kam es auch auf kirchlichem Gebiet zu Umstrukturierungen. Durch die Einführung der Kirchensteuern war die Pfarrscheune in ihrer ehemaligen Funktion nicht mehr gefragt und ihre Bausubstanz verfiel. Als gar der Pfarrhofbereich vor dem einsturzgefährdeten Westgiebel abgesperrt werden musste <ref>Christian Schmidt-Scheer: "Plätze, Bauten und Örtlichkeiten in PPP / die Pfarrscheune - vom Stadel zum Gemeindehaus" in: Monatsgruß/PPP, Oktober 2011, S. 6</ref>, einigte sich das Landbauamt mit der GKV (Gesamtkirchenverwaltung) über einen Abriss. Zu jener Zeit unterstand die Pfarrscheune noch einer staatlichen Baulast. Nachdem das Nebengebäude als Gemeindehaus zu beengt worden war, favorisierte selbst das Landeskirchenamt in München einen Abriss, um ein Neubau an gleicher Stelle errichten zu können.<br /> | Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] kam es auch auf kirchlichem Gebiet zu Umstrukturierungen. Durch die Einführung der Kirchensteuern war die Pfarrscheune in ihrer ehemaligen Funktion nicht mehr gefragt und ihre Bausubstanz verfiel. Als gar der Pfarrhofbereich vor dem einsturzgefährdeten Westgiebel abgesperrt werden musste <ref>Christian Schmidt-Scheer: "Plätze, Bauten und Örtlichkeiten in PPP / die Pfarrscheune - vom Stadel zum Gemeindehaus" in: Monatsgruß/PPP, Oktober 2011, S. 6</ref>, einigte sich das Landbauamt mit der GKV (Gesamtkirchenverwaltung) über einen Abriss. Zu jener Zeit unterstand die Pfarrscheune noch einer staatlichen Baulast. Nachdem das Nebengebäude als Gemeindehaus zu beengt worden war, favorisierte selbst das Landeskirchenamt in München einen Abriss, um ein Neubau an gleicher Stelle errichten zu können.<br /> | ||
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