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== | == Bestattungsangebote == | ||
== Muslimisches Grabfeld == | === Muslimisches Grabfeld === | ||
[[Datei:Muslimisches Grabfeld März 2020.jpg|mini|rechts|Muslimischer Friedhof, März 2020]] | [[Datei:Muslimisches Grabfeld März 2020.jpg|mini|rechts|Muslimischer Friedhof, März 2020]] | ||
Seit Ende [[2017]] existiert auf dem Städtischen Friedhof ein Muslimisches Grabfeld, | Seit Ende [[2017]] existiert auf dem Städtischen Friedhof ein Muslimisches Grabfeld, das u.a. auch die Voraussetzungen für Bestattungen nach islamischer Tradition ermöglicht. Für rituelle Waschungen wurde ein spezieller Raum in der Aufbahrungshalle eingerichtet. Zusätzlich werden die Grabfelder nach Osten, also nach Mekka, ausgerichtet. Am Eingang zum Muslimischen Grabfeld steht seit Dezember [[2017]] ein Denkmal der „Vielfalt der Religionen“, dass von Schülern der städtischen [[Hans-Böckler-Schule]] gemeinsam mit ihren Werklehrern geschaffen wurde.<ref>BMPA: Denkmal aus Schülerhand für Friedhof. In: StadtZeitung vom 20. Dezember 2017, Nr. 23, S. 5</ref> | ||
<br clear="all" /> | <br clear="all" /> | ||
=== Grabfeld SpVgg Greuther Fürth === | |||
Seit dem [[10. September]] [[2019]] existiert das 20 x 20 Meter großes Grabfeld ''C 8'' für Anhänger der [[Spielvereinigung]] auf dem Hauptfriedhof. In der Mitte des Grabfeldes steht ein Betonsockel mit einem Kleeblatt und der Aufschrift in Plexiglas: "In Ewigkeit dem Kleeblatt verbunden". Angefertigt hatte diese Aufschrift die Fachschaft Werken der [[Hans-Böckler-Schule]]. Das Grabfeld bietet in vorderster Reihe Platz für sechs Sargbestattungen, in den weiteren Reihen können bis zu 80 Urnen beerdigt werden. Die Idee, der Fanszene einer örtlichen Fußballmannschaft ein eigenes Grabfeld anzubieten, ist nicht neu. Nach Angaben des damaligen Leiters des Fürther Standesamtes, Ralf Meyer, gegenüber der örtlichen Presse, gibt es bereits in anderen Städten ebenfalls solche Grabfelder. So würden bereits Fans des HSV oder von Schalke 04 diese Möglichkeit haben. Allerdings so Meyer, "''dürften wir damit [in Süddeutschland] aber die Ersten sein"''.<ref>Johannes Alles: Auf ewig Kleeblatt Fürth. In: Fürther Nachrichten vom 11. September 2019, S. 31 (Druckausgabe)</ref> | |||
==Zeitzeugenbericht== | ==Zeitzeugenbericht== | ||
US-Soldatengräber am Friedhof Fürth (→ [[U.S. Army]]) | US-Soldatengräber am Friedhof Fürth (→ [[U.S. Army]]) | ||
Wie bekannt, wurden keine gefallenen US-Soldaten in ehemaligem Feindesland, so auch in Deutschland, endgültig zur Ruhe gebettet. Sie wurden alle exhumiert und auf die großen US-amerikanischen Soldatenfriedhöfe in Frankreich oder Belgien umgebettet | Wie bekannt, wurden keine gefallenen US-Soldaten in ehemaligem Feindesland, so auch in Deutschland, endgültig zur Ruhe gebettet. Sie wurden alle exhumiert und auf die großen US-amerikanischen Soldatenfriedhöfe in Frankreich oder Belgien umgebettet, oder direkt in die USA zurückgebracht und dort bestattet (→ [[Wikipedia:American Battle Monuments Commission|Wikipedia: Amerikanische Kriegsgräberverwaltung]]). Ein Zeitzeugenbericht von solch einer Umbettungsaktion am Friedhof Fürth von 1945: | ||
„Meine Eltern wohnten im und nach dem Krieg in der [[Erlanger Straße 72]]. Nach Kriegsende fuhren einige US Trucks am Friedhof vor und Begleitkommandos durchkämmten die Wohnhäuser davor und nahmen ca. 10 gefunden Männer, darunter meinen Vater, mit. Diese mussten dann in einem gekennzeichneten Teil des Friedhofes gefallene US-Soldaten mit dem Spaten ausgraben, ca. 20 an der Zahl. Einige waren nur provisorisch mit Zeltbahnen und ähnlichen begraben worden. Nachdem jede gefundene Leiche von US-Spezialisten kennungsdienstlich untersucht und erfasst wurde kamen sie in bereitgestellt Särge und wurden von den zusammen getrieben Männern auf die US Trucks verladen. Danach war der zwangsweise Arbeitseinsatz beendet. Diese schlimmen Eindrücke bei dieser Exhumierungsaktion haben meinen Vater so verfolgt, dass er wochenlang fast nichts essen konnte und dieses Erlebnis nie vergessen konnte.“ <ref>Zeitzeugenbefragung durch Norbert Pietsch von Hilde Smolarczik, geborene Rammes März 2023</ref> | „Meine Eltern wohnten im und nach dem Krieg in der [[Erlanger Straße 72]]. Nach Kriegsende fuhren einige US Trucks am Friedhof vor und Begleitkommandos durchkämmten die Wohnhäuser davor und nahmen ca. 10 gefunden Männer, darunter meinen Vater, mit. Diese mussten dann in einem gekennzeichneten Teil des Friedhofes gefallene US-Soldaten mit dem Spaten ausgraben, ca. 20 an der Zahl. Einige waren nur provisorisch mit Zeltbahnen und ähnlichen begraben worden. Nachdem jede gefundene Leiche von US-Spezialisten kennungsdienstlich untersucht und erfasst wurde, kamen sie in bereitgestellt Särge und wurden von den zusammen getrieben Männern auf die US Trucks verladen. Danach war der zwangsweise Arbeitseinsatz beendet. Diese schlimmen Eindrücke bei dieser Exhumierungsaktion haben meinen Vater so verfolgt, dass er wochenlang fast nichts essen konnte und dieses Erlebnis nie vergessen konnte.“ <ref>Zeitzeugenbefragung durch Norbert Pietsch von Hilde Smolarczik, geborene Rammes März 2023</ref> | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
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