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* Am [[3. Juli]] [[1796]] kam Poppenreuth zum [[Königreich Preußen]] und wurde Ansbach unterstellt. Die folgenden Befreiungskriege gegen das französische Kaiserreich kosteten die Gemeinde Poppenreuth 100.000 Gulden. | * Am [[3. Juli]] [[1796]] kam Poppenreuth zum [[Königreich Preußen]] und wurde Ansbach unterstellt. Die folgenden Befreiungskriege gegen das französische Kaiserreich kosteten die Gemeinde Poppenreuth 100.000 Gulden. | ||
* [[1839]] zählte Poppenreuth 325 Einwohner. Am [[20. Mai]] [[1843]] landete das erste Schiff im neuen Hafen am [[Ludwigskanal]] und ab dem [[1. Oktober]] wurde der Ort Bahnstation der [[Ludwig-Süd-Nord-Bahn]] mit der Linie Nürnberg-Bamberg. Somit war Poppenreuth gut an die überregionalen Verkehrswege angebunden. Der Kanalhafen lag an der Stelle des heutigen Frankenschnellwegs und früher als Fürth hatte der Ort einen Fernbahnhof.<ref>{{BuchQuelle|Der Fürther Nordosten (Buch)|Seite=23}}</ref> | * [[1839]] zählte Poppenreuth 325 Einwohner. Am [[20. Mai]] [[1843]] landete das erste Schiff im neuen Hafen am [[Ludwigskanal]] und ab dem [[1. Oktober]] wurde der Ort Bahnstation der [[Ludwig-Süd-Nord-Bahn]] mit der Linie Nürnberg-Bamberg. Somit war Poppenreuth gut an die überregionalen Verkehrswege angebunden. Der Kanalhafen lag an der Stelle des heutigen Frankenschnellwegs und früher als Fürth hatte der Ort einen Fernbahnhof.<ref>{{BuchQuelle|Der Fürther Nordosten (Buch)|Seite=23}}</ref> | ||
* Am [[1. Oktober]] [[1898]] fand eine Gemeindeversammlung statt, da die Stadt Fürth um eine Stellungnahme zum Problem der Eingemeindung gebeten hat. Der von der Stadt Fürth in Auftrag gegebene Bericht vom [[4. November]] sprach sich dann eindeutig für die Eingemeindung nach Fürth aus, ''da zu befürchten sei, dass sonst Nürnberg zum Zuge kommt''. Am [[28. November]] wurde die [[Eingemeindungen|Eingemeindung nach Fürth]] beschlossen. 31. Dezember [[1899]] '' | * Am [[1. Oktober]] [[1898]] fand eine Gemeindeversammlung statt, da die Stadt Fürth um eine Stellungnahme zum Problem der Eingemeindung gebeten hat. Der von der Stadt Fürth in Auftrag gegebene Bericht vom [[4. November]] sprach sich dann eindeutig für die Eingemeindung nach Fürth aus, ''da zu befürchten sei, dass sonst Nürnberg zum Zuge kommt''. Am [[28. November]] wurde die [[Eingemeindungen|Eingemeindung nach Fürth]] beschlossen. | ||
* [[31. Dezember]] [[1899]]: ''Vormittags fand im Rathaussaal anlässlich der Einverleibung von Poppenreuth eine Feierstunde statt mit Ansprache von Bürgermeister v. Langhans, des k. Bezirksamtmannes und des bisherigen Bürgermeister Pfann von Poppenreuth''.<ref>''Fürth 1887-1900, Käppner-Chronik, Teil 1''. Hrsg: Bernd Jesussek, 2015, S. 73</ref> | |||
* Der Ort Poppenreuth ist seit dem [[1. Januar]] [[1900]] ein Stadtteil von [[Fürth]]. Die eingemeindete Gemeindefläche betrug 345 Hektar, insgesamt 104 Anwesen und 950 Einwohner.<ref>{{BuchQuelle|Der Fürther Nordosten (Buch)|Seite=24}}</ref> | |||
* Mit einem symbolischen Spatenstich wurde am [[21. August]] [[2024]] mit dem Ausbau der Glasfaserinfrastruktur für schnelleres Internet durch das Telekommunikationsunternehmen Plusnet in Poppenreuth rund um die [[Hans-Vogel-Straße]] begonnen.<ref>Fokus Fürth: ''Spatenstich in Poppenreuth für Glasfaserausbau''. Franken Fernsehen, TVF Fernsehen in Franken Programm GmbH, Nürnberg, vom 22. August 2024, aufgerufen am 25. August 2024 - [https://www.frankenfernsehen.tv/mediathek/video/fokus-fuerth-spatenstich-im-poppenreuth-fuer-glasfaserausbau/ online]</ref><ref>''Wirtschaft. Glasfaserausbau schreitet weiter voran''. Stadt Fürth, Bürgermeister- und Presseamt, vom 21. August 2024, aufgerufen am 25. August 2024 - [https://www.fuerth.de/Home/glasfaserausbau-schreitet-weiter-voran.aspx online]</ref> | * Mit einem symbolischen Spatenstich wurde am [[21. August]] [[2024]] mit dem Ausbau der Glasfaserinfrastruktur für schnelleres Internet durch das Telekommunikationsunternehmen Plusnet in Poppenreuth rund um die [[Hans-Vogel-Straße]] begonnen.<ref>Fokus Fürth: ''Spatenstich in Poppenreuth für Glasfaserausbau''. Franken Fernsehen, TVF Fernsehen in Franken Programm GmbH, Nürnberg, vom 22. August 2024, aufgerufen am 25. August 2024 - [https://www.frankenfernsehen.tv/mediathek/video/fokus-fuerth-spatenstich-im-poppenreuth-fuer-glasfaserausbau/ online]</ref><ref>''Wirtschaft. Glasfaserausbau schreitet weiter voran''. Stadt Fürth, Bürgermeister- und Presseamt, vom 21. August 2024, aufgerufen am 25. August 2024 - [https://www.fuerth.de/Home/glasfaserausbau-schreitet-weiter-voran.aspx online]</ref> | ||
* Poppenreuth ist über die Anschlussstelle Fürth-Poppenreuth (AS 37) an den [[Frankenschnellweg]] (A 73) sowie mit der [[Buslinien|Buslinie 175]] der [[infra|infra fürth]] an den Stadtverkehr angeschlossen. | * Poppenreuth ist über die Anschlussstelle Fürth-Poppenreuth (AS 37) an den [[Frankenschnellweg]] (A 73) sowie mit der [[Buslinien|Buslinie 175]] der [[infra|infra fürth]] an den Stadtverkehr angeschlossen. | ||
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Auch innerhalb der Stadt Fürth ist Poppenreuth ein eigenständiger Ort geblieben und hat viel von seinem Charakter als Knoblauchsland-Dorf erhalten. Seine lange, etwa 1000-jährige Geschichte hat diese Eigenart geprägt. Poppenreuth firmiert daher unter der Überschrift „Dorf in der Stadt“. | Auch innerhalb der Stadt Fürth ist Poppenreuth ein eigenständiger Ort geblieben und hat viel von seinem Charakter als Knoblauchsland-Dorf erhalten. Seine lange, etwa 1000-jährige Geschichte hat diese Eigenart geprägt. Poppenreuth firmiert daher unter der Überschrift „Dorf in der Stadt“. | ||
== Anekdote zur Eingemeindung == | |||
Poppenreuth war zum Ende des 19. Jahrhunderts prosperiert. Es gab eine eigene Verwaltung, eine Schule war frisch gebaut worden, die Feuerwehr hatte sich eben eine nagelneue „Feuerlöschmaschine“ besorgt. Doch die Anschaffungen, unter anderem auch ein Leichen- und ein Gemeindehaus, brachten Poppenreuth an seine finanziellen Grenzen. Man brauchte Hilfe und erhoffte sie sich von der Eingemeindung in die Stadt. Diese hatte ihrerseits starkes Interesse am Fürther Hafen, der ja am [[Ludwigskanal]] lag, und bot den Kauf des Stücks Land mit dem Hafen an. Die Poppenreuther witterten ihre Chance: Für das Gebiet forderte man eine Riesensumme, die in keinem Verhältnis zu seiner Größe lag, und bot gleichzeitig die kostenlose Eingemeindung an. Der Rechtsrat der Stadt errechnete hohe Kosten für die Stadt, denn Schule und Verwaltung müsste man übernehmen, manche Zölle würden wegfallen. Auf der anderen Seite hatte man in der Stadt Raumbedarf für die wachsende Industrie und sah in Poppenreuth dafür den Platz. Schließlich entschied man sich für die Eingemeindung.<ref>Vortrag Barbara Ohm zum 125-jährigen Jubiläum der Eingemeindung - in: Johann Roch: ''Als die Poppenreuther Fürth erpressten''. In: Fürther Nachrichten vom 18. Januar 2025</ref> | |||
==Ehemalige Gaststätten== | ==Ehemalige Gaststätten== | ||