82.367
Bearbeitungen
(Bertha war nicht die Frau von David) |
K (Textersetzung - „z.B.“ durch „z. B.“) |
||
| Zeile 5: | Zeile 5: | ||
__NOTOC__ | __NOTOC__ | ||
== Zinnfolienproduktion zur Spiegelglasindustrie == | == Zinnfolienproduktion zur Spiegelglasindustrie == | ||
Die Firma hatte sich auf die Herstellung von Zinnfolien spezialisiert. Ursprünglich wurden Zinnfolien per Hand geschlagen, zur Herstellung von Glasspiegeln wurden aber zunehmend größere Mengen benötigt, sodass sich im Großraum um 1870 drei Firmen auf die maschinelle Herstellung von Zinnfolien spezialisierten. Neben D. Morgenstern waren dies auch die Firmen C. A. Klein und Bauerreis & Müller in Nürnberg. Die Firmen zur Herstellung der Zinnfolie glich anderen Produktionsanlangen der Zeit, z.B. zur Herstellung von [[wikipedia:Rauschgold|Rauschgold]]erzeugung. Zur besseren Stabilität wurde der Zinnschmelze bis zu 2 % Kupfer beigefügt, sodass eine spätere Verarbeitung leichter möglich war. Die Schmelze wurde zu einer Blechplatte gegossen, und anschließend mit Walzen und mechanischen Hämmern zur Folie ausgeschlagen - ein Prozess der in der Fertigung eine extrem hohe Genauigkeit erforderte. Die Produktion erfolgte in Forchheim meist unter Zuhilfenahme von Wasserkraft. | Die Firma hatte sich auf die Herstellung von Zinnfolien spezialisiert. Ursprünglich wurden Zinnfolien per Hand geschlagen, zur Herstellung von Glasspiegeln wurden aber zunehmend größere Mengen benötigt, sodass sich im Großraum um 1870 drei Firmen auf die maschinelle Herstellung von Zinnfolien spezialisierten. Neben D. Morgenstern waren dies auch die Firmen C. A. Klein und Bauerreis & Müller in Nürnberg. Die Firmen zur Herstellung der Zinnfolie glich anderen Produktionsanlangen der Zeit, z. B. zur Herstellung von [[wikipedia:Rauschgold|Rauschgold]]erzeugung. Zur besseren Stabilität wurde der Zinnschmelze bis zu 2 % Kupfer beigefügt, sodass eine spätere Verarbeitung leichter möglich war. Die Schmelze wurde zu einer Blechplatte gegossen, und anschließend mit Walzen und mechanischen Hämmern zur Folie ausgeschlagen - ein Prozess der in der Fertigung eine extrem hohe Genauigkeit erforderte. Die Produktion erfolgte in Forchheim meist unter Zuhilfenahme von Wasserkraft. | ||
== Stanniolfolienherstellung == | == Stanniolfolienherstellung == | ||
| Zeile 16: | Zeile 16: | ||
== Stifterwesen == | == Stifterwesen == | ||
Die Familie Morgenstern fühlte sich der jüdischen Tradition verpflichtet, finanziell Schwächeren zu helfen bzw. durch Stiftungen der Kommune oder Teilen der Gesellschaft Hilfestellung zu leisten. So stiftete die Folienfabrik zum Bau des neuen Stadttheaters ebenso Gelder, wie Heinrich Morgenstern 1905 für bedürftige Witwen von Arbeitern seiner Firma, die z.B. bei Arbeitsunfällen im Betrieb zu Tode kamen, durch eine Stiftung 10.000 Mark.<ref>Barbara Ohm, Geschichte der Juden in Fürth, Geschichtsverein Fürth, 2014, S. 225</ref> Auch sein Bruder, Dr. [[Friedrich Morgenstern]], gründete eine Stiftung zur Unterstützung der Familien von Kriegsteilnehmern des 1. Weltkrieges. | Die Familie Morgenstern fühlte sich der jüdischen Tradition verpflichtet, finanziell Schwächeren zu helfen bzw. durch Stiftungen der Kommune oder Teilen der Gesellschaft Hilfestellung zu leisten. So stiftete die Folienfabrik zum Bau des neuen Stadttheaters ebenso Gelder, wie Heinrich Morgenstern 1905 für bedürftige Witwen von Arbeitern seiner Firma, die z. B. bei Arbeitsunfällen im Betrieb zu Tode kamen, durch eine Stiftung 10.000 Mark.<ref>Barbara Ohm, Geschichte der Juden in Fürth, Geschichtsverein Fürth, 2014, S. 225</ref> Auch sein Bruder, Dr. [[Friedrich Morgenstern]], gründete eine Stiftung zur Unterstützung der Familien von Kriegsteilnehmern des 1. Weltkrieges. | ||
==Literatur== | ==Literatur== | ||