Rednitztalbrücke: Unterschied zwischen den Versionen
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Die '''Rednitztalbrücke''' ist eine 216 m lange und 23 m breite Straßenbrücke der [[Südwesttangente]]. Sie bildet zwischen den Abfahrten [[Schwabacher Straße]] und [[Zirndorfer Straße]] einen wichtigen, hochwassersicheren Übergang in den Fürther Norden und Westen. Das Bauwerk ist im Vergleich zur benachbarten [[Trogbrücke]] eine wesentlich grazilere Stahlbeton-Hohlkasten-Konstruktion aus den Jahren [[1966]] bis [[1969]]. Sie ruht auf fünf Pfeilerpaaren und kostete 4,8 Millionen DM. Die Pfeilerfundamente beider Brücken ruhen auf insgesamt 800 Betonpfählen, die bis zu 10 m tief in den sandigen Untergrund reichen und auf Fels stehen. Die östlichen Widerlager beider Brücken schließen an einen extra aufgeschütteten, 90 m langen Damm an. Wegen der Rammarbeiten beim Brückenbau musste die alte und brüchige Trinkwasserleitung durch einen Betontunnel gesichert werden. | Die '''Rednitztalbrücke''' ist eine 216 m lange und 23 m breite Straßenbrücke der [[Südwesttangente]]. Sie bildet zwischen den Abfahrten [[Schwabacher Straße]] und [[Zirndorfer Straße]] einen wichtigen, hochwassersicheren Übergang in den Fürther Norden und Westen. Das Bauwerk ist im Vergleich zur benachbarten [[Trogbrücke]] eine wesentlich grazilere Stahlbeton-Hohlkasten-Konstruktion aus den Jahren [[1966]] bis [[1969]]. Sie ruht auf fünf Pfeilerpaaren und kostete 4,8 Millionen DM. Die Pfeilerfundamente beider Brücken ruhen auf insgesamt 800 Betonpfählen, die bis zu 10 m tief in den sandigen Untergrund reichen und auf Fels stehen. Die östlichen Widerlager beider Brücken schließen an einen extra aufgeschütteten, 90 m langen Damm an. Wegen der Rammarbeiten beim Brückenbau musste die alte und brüchige Trinkwasserleitung für die Stadt Fürth durch einen Betontunnel gesichert werden. | ||
==Baubeschreibung== | ==Baubeschreibung== | ||
Version vom 9. September 2025, 18:50 Uhr
- Brücke
- Rednitztalbrücke
- Straße
- Südwesttangente
- Gewässer
- Rednitz
- Ort
- Südstadt, Dambach
- Überspannt
- Rednitz
- Überführt
- Südwesttangente
- Baujahr
- 1969
- Bauart
- Straßenbrücke
- Ehemals
- Nein
- Geo-Daten
- 49° 27' 13.93" N
10° 59' 0.89" E
Die Rednitztalbrücke ist eine 216 m lange und 23 m breite Straßenbrücke der Südwesttangente. Sie bildet zwischen den Abfahrten Schwabacher Straße und Zirndorfer Straße einen wichtigen, hochwassersicheren Übergang in den Fürther Norden und Westen. Das Bauwerk ist im Vergleich zur benachbarten Trogbrücke eine wesentlich grazilere Stahlbeton-Hohlkasten-Konstruktion aus den Jahren 1966 bis 1969. Sie ruht auf fünf Pfeilerpaaren und kostete 4,8 Millionen DM. Die Pfeilerfundamente beider Brücken ruhen auf insgesamt 800 Betonpfählen, die bis zu 10 m tief in den sandigen Untergrund reichen und auf Fels stehen. Die östlichen Widerlager beider Brücken schließen an einen extra aufgeschütteten, 90 m langen Damm an. Wegen der Rammarbeiten beim Brückenbau musste die alte und brüchige Trinkwasserleitung für die Stadt Fürth durch einen Betontunnel gesichert werden.
Baubeschreibung
Unter den großen Kanalbrücken steht die Rednitzbrücke bei Fürth an erster Stelle; sie ist gleichzeitig das größte Kreuzungsbauwerk zwischen Bamberg und Nürnberg überhaupt. Der Kanal überquert das mehrere hundert Meter breite Tal der Rednitz südlich der Stadt Fürth. Das Flussbett der Rednitz und die beiderseits anschließenden Hochwasserabflussflächen werden durch die Kanalbrücke überspannt. Im übrigen Teil des Talgrundes verläuft der Kanal auf einem Damm. Die lichte Weite der Brückenöffnungen und damit die Länge des Bauwerks wurden nach wasserwirtschaftlichen Gesichtspunkten, nämlich für den Abfluss von Hochwässern, bemessen. Der erste Feststellungsentwurf aus dem Jahre 1941 erachtete eine lichte Durchflussöffnung von 110 m als angemessen und ausreichend. In Anpassung an die gesteigerten Sicherungsforderungen, insbesondere im Zusammenhang mit der Fürther Trinkwassserfassungsanlage, die in der Zwischenzeit im unmittelbaren Brückenbereich errichtet worden war, sah die neuere Planung eine lichte Weite von 160 m vor. Dem jetzigen Ausführungsentwurf liegt die Forderung der Wasserrechtsbehörde nach 210 m lichter Weite zugrunde.
Bei Brücken dieser Länge tritt an die Stelle des Trapezquerschnitts auf der freien Strecke der konstruktiv und wirtschaftlich günstigere Rechteckquerschnitt. Die Hamburgische Schiffbau-Versuchsanstalt ermittelte eine Weite des Troges von 36,0 m und eine Wassertiefe von 3,5 m als günstige Lösung. Auch die Frage einer Teilung in je eine Brücke für jede Fahrtrichtung wurde untersucht; dem betrieblichen Vorteil der periodischen Trockenlegung und Revision jeweils einer Brücke unter Aufrechterhaltung des Verkehrs auf der anderen Brücke standen aber so schwerwiegende navigatorische und wirtschaftliche Nachteile gegenüber, dass diese Lösung nicht mehr weiterverfolgt wurde. Für den Entwurf und die Ausführung der Rednitzbrücke wurde ein Wettbewerb zwischen Stahlbeton, Spannbeton und Stahl veranstaltet, der von allen drei Bauweisen eine Reihe fast gleichwertiger Angebote brachte, letzten Endes aber nach sorgfältiger Abwägung aller Vor- und Nachteile zugunsten der Stahlbauweise entschieden wurde.
Der Überbau ist ein durchlaufender Träger über 6 Öffnungen mit den Stützweiten von 51,60 + 45,50 + 4 X 30,40 = 218,70 m. Der Blechtrog ist vollständig geschweißt, so dass keine zusätzliche Dichtung notwendig war. Die Haupttragelemente sind in Brückenlängsrichtung verlaufende Bodenträger unter dem Trogboden, die mit ihm zu einer tragenden Einheit verbunden sind. Querträger und Zwischenlängsträger unterstützen das Bodenblech zwischen den Bodenträgern. Die als sehr steife Hauptträger wirkenden Seitenwände sind unten fest mit dem Bodenblech verbunden und oben durch Torsionskästen ausgesteift, die auf ihrer Oberseite die Betriebswege tragen. Der Überbau ist in 67 Punkten auf den Widerlagern und Pfeilern aufgelagert. Mit Rücksicht auf die großen Abmessungen nach Länge und Breite ist nur ein Auflagerpunkt im Brückenmittelpunkt fest; alle übrigen sind beweglich ausgebildet und zwar so, dass der Überbau bei seinen Temperaturbewegungen sicher geführt ist, ohne dass Zwängungskräfte in den Auflagern entstehen. Die Stahlbeton-Widerlager bilden in ihrem oberen Teil den an den Trog anschließenden Kanalquerschnitt. Ihre Flügelmauern sind unten durch schlaff bewehrte Zugbänder und in halber Höhe durch vorgespannte Zugriegel gegenseitig verankert. Pfeiler und Widerlager sind mit Ortbetonrammpfählen durch eine rd. 8 m dicke Überlagerung aus Sand und Lehmschichten hindurch in den festen Keuper gegründet.[1]
Im April 2021 gab die Stadt Fürth bekannt, dass an der Rednitztalbrücke marode Entwässerungsleitungen sowie Dehnungsfugen zwischen der Brückenkonstruktion und Fahrbahn grundlegend erneuert werden müssen. In diesem Zusammenhang sollen auch eine notwendige Instandsetzung der Fahrbahndecke und eine Betonsanierung erfolgen. Die Baumaßnahme unterteilt sich in drei Abschnitte und dauert vom 7. April bis Mitte November 2021.[2]
Lokalberichterstattung
- Vorabinformation zu umfangreichen Bauarbeiten. In: Fürth StadtZeitung, Nr. 06 vom 31. März 2021, S. 9 – PDF-Datei
- czi: Südwesttangente wird zur Baustelle. In: Fürther Nachrichten vom 7. April 2021 (Druckausgabe) bzw. Baustelle bei Fürth: Monatelang droht Stau auf der Südwesttangente. In: nordbayern.de vom 7. April 2021 - online
- czi: Südwesttangente: Vollsperrung steht an. In: Fürther Nachrichten vom 31. Juli 2021 (Druckausgabe)
Einzelnachweise
Videoprojekt Fürther Straßen 2018
Bilder
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Rednitztalbrücke in der Südstadt, Jan. 2023 Urheber: Kamran Salimi
Erstellungsdatum: 17. Januar 2023
Lizenz: cc-by-sa-4.0Rednitztalbrücke in der Südstadt, Jan. 2023 Urheber: Kamran Salimi
Erstellungsdatum: 17. Januar 2023
Lizenz: cc-by-sa-4.0Rednitztalbrücke in der Südstadt, Jan. 2023 Urheber: Kamran Salimi
Erstellungsdatum: 17. Januar 2023
Lizenz: cc-by-sa-4.0Blick über die Talaue in der Südstadt - in Bildmitte: Kanalbrücke Rednitz des Main-Donau-Kanals und ... Blick über die Talaue in der Südstadt - in Bildmitte: Kanalbrücke Rednitz des Main-Donau-Kanals und Straßenbrücke Rednitztal der Südwesttangente, April 2020
Urheber: Kamran Salimi
Erstellungsdatum: 17. April 2020
Lizenz: cc-by-sa-3.0Blick über die Talaue in der Südstadt mit Blick auf die Kanalbrücke Rednitz und Straßenbrücke ... Blick über die Talaue in der Südstadt mit Blick auf die Kanalbrücke Rednitz und Straßenbrücke Rednitztal (Südwesttangente), April 2020
Urheber: Kamran Salimi
Erstellungsdatum: 17. April 2020
Lizenz: cc-by-sa-3.0Blick von die Rednitztalbrücke Richtung Nürnberg, im Hintergrund die Kanalbrücke Schwabacher Straße ... Blick von die Rednitztalbrücke Richtung Nürnberg, im Hintergrund die Kanalbrücke Schwabacher Straße und das Hotel-Pyramide im März 2011
Urheber: Klaus-Peter Schaack
Erstellungsdatum: 22. März 2011
Lizenz: cc-by-sa-3.0Blick über die Rednitztalbrücke, im Hintergrund die Zirndorfer Brücke und die Alte Veste im Januar ... Blick über die Rednitztalbrücke, im Hintergrund die Zirndorfer Brücke und die Alte Veste im Januar 1999
Urheber: Klaus-Peter Schaack
Erstellungsdatum: 21. Januar 1999
Lizenz: cc-by-sa-3.0Blick über die Rednitztalbrücke, im Hintergrund die Zirndorfer Brücke und die Alte Veste im Oktober ... Blick über die Rednitztalbrücke, im Hintergrund die Zirndorfer Brücke und die Alte Veste im Oktober 1997
Urheber: Klaus-Peter Schaack
Erstellungsdatum: 11. Oktober 1997
Lizenz: cc-by-sa-3.0Blick über die Rednitztalbrücke Richtung Nürnberg, im Hintergrund die Kanalbrücke Schwabacher Straße ... Blick über die Rednitztalbrücke Richtung Nürnberg, im Hintergrund die Kanalbrücke Schwabacher Straße und das Hotel-Pyramide im Oktober 1997
Urheber: Klaus-Peter Schaack
Erstellungsdatum: 11. Oktober 1997
Lizenz: cc-by-sa-3.0Ausblick vom Turm Alte Veste (Rohbau) – Aufnahme 10. Nov. 1979, Fertigstellung 1980 – auf den ... Ausblick vom Turm Alte Veste (Rohbau) – Aufnahme 10. Nov. 1979, Fertigstellung 1980 – auf den Main-Donau-Kanal mit Zirndorfer Brücke, die Rednitztalbrücke sowie Teile der Fürther Südstadt
Urheber: Klaus-Peter Schaack
Erstellungsdatum: 10. November 1979
Lizenz: cc-by-sa-3.0Überführung des Main-Donau-Kanals über das Rednitztal, kurz nach Fertigstellung, Luftbild ca. 1972 ... Überführung des Main-Donau-Kanals über das Rednitztal, kurz nach Fertigstellung, Luftbild ca. 1972 -
in Bildmitte die Kanalbrücke Rednitz, rechts davon die Kanalbrücke Schwabacher Straße und im Vordergrund die Johnson Barracks
Erstellungsdatum: 1972
Lizenz: cc-by-sa-3.0Vorne der Eschenausteg, dann die Brücke der Cadolzburger Bahnlinie, die Zirndorfer Brücke und die ... Vorne der Eschenausteg, dann die Brücke der Cadolzburger Bahnlinie, die Zirndorfer Brücke und die Trogbrücke Rednitztal (1971)
Erstellungsdatum: 1971
Lizenz: copyrightBau der Rednitztalbrücke und der Trogbrücke (1970). Unten die Johnson Barracks und die Umleitung der ... Bau der Rednitztalbrücke und der Trogbrücke (1970). Unten die Johnson Barracks und die Umleitung der Schwabacher Straße
Erstellungsdatum: 1970
Lizenz: copyrightLuftbild vom Bau der Kanalbrücken Rednitz und Schwabacher Straße sowie der Straßenbrücke Rednitztal, ... Luftbild vom Bau der Kanalbrücken Rednitz und Schwabacher Straße sowie der Straßenbrücke Rednitztal, Ende 1960er Jahre, links im Vordergrund Gebäude der Johnson Barracks
Urheber: unbekannt
Erstellungsdatum: 1970
Lizenz: cc-by-sa-4.0Bau der Rednitztalbrücke und der Trogbrücke (1969). Unten die Johnson Barracks und die Umleitung der ... Bau der Rednitztalbrücke und der Trogbrücke (1969). Unten die Johnson Barracks und die Umleitung der Schwabacher Straße
Erstellungsdatum: 1969
Lizenz: copyrightBau der Rednitztalbrücke und der Trogbrücke (1968) Erstellungsdatum: 1968
Lizenz: copyrightBau der Rednitztalbrücke und der Trogbrücke (1968) Erstellungsdatum: 1968
Lizenz: copyrightBau der Rednitztalbrücke und der Trogbrücke (1967) Erstellungsdatum: 1967
Lizenz: copyrightÜbersichtsdatenblatt der Rhein-Main-Donau AG für die Straßenbrücke Rednitztal - im Hintergrund ist ... Übersichtsdatenblatt der Rhein-Main-Donau AG für die Straßenbrücke Rednitztal - im Hintergrund ist die parallel verlaufende Kanalbrücke Rednitztal zu sehen
Urheber: RMD AG