Dampf-Wasch- und Badeanstalt: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Anstalt war das ganze Jahr täglich ab 5 Uhr bis 21 Uhr geöffnet, Samstags sogar bi 23 Uhr. Nur Sonntags und an Feiertagen wurde schon um 9 Uhr wieder geschlossen.
Die Anstalt war das ganze Jahr täglich ab 5 Uhr bis 21 Uhr geöffnet, Samstags sogar bi 23 Uhr. Nur Sonntags und an Feiertagen wurde schon um 9 Uhr wieder geschlossen.


Im Februar 1860 wurde nach einer umfangreichen Renovierung das Bad wieder eröffnet.
Am 13. März 1859 kaufte [[Samuel Bernstein]], der auch eine Spinnerei besaß, für 3.600 Gulden die Dampfwasch- u. Badeanstalt. Im Februar 1860 wurde nach einer umfangreichen Renovierung das Bad wieder eröffnet. Bernstein gab im Mai 1861 in einer Zeitungsannonce bekannt, dass er die Aktien der Badeanstalt einlöst.
 
[[Samuel Bernstein]], der auch eine Spinnerei besaß, gab im Mai 1861 in einer Zeitungsannonce bekannt, dass er die Aktien der Badeanstalt einlöst.


1865 erhielt Bernstein die Baugenehmigung für ein weiteres Stockwerk auf einem Flügel der Badeanstalt<ref>[[Fürther Tagblatt]] vom 17. März 1865</ref> und 1867 wurde das Waschhaus erhöht.<ref>[[Fürther Tagblatt]] vom 19. Juli 1867</ref>
1865 erhielt Bernstein die Baugenehmigung für ein weiteres Stockwerk auf einem Flügel der Badeanstalt<ref>[[Fürther Tagblatt]] vom 17. März 1865</ref> und 1867 wurde das Waschhaus erhöht.<ref>[[Fürther Tagblatt]] vom 19. Juli 1867</ref>

Version vom 4. Oktober 2025, 14:14 Uhr

Auf Initiative des kgl. Kreis- und Stadtgerichtsarzts Dr. Wolfring wurde ab 1856 auf einem ursprünglich der Gemeinde gehörenden Grundstück an der Pegnitz eine öffentliche Dampf-Wasch- und Badeanstalt gebaut und 1857 eröffnet. Die Bevölkerung konnte dort sehr billig sowohl ihre Wäsche waschen wie auch Bäder nehmen. So eine Wasch- und Badeanstalt war die erste ihrer Art in ganz Bayern und wurde nach Berliner Vorbild, wo es bereits fünf solche Anstalten gab, eingerichtet.

Die Waschanstalt war zunächst ein großer, heller Saal, in dem sich 20 Waschkabinen befanden, in denen 20 Familien gleichzeitig ihre Wäsche waschen konnten. Außer den Waschkabinen gab es noch Zentrifugen, Trockenräume und Bügelzimmer.

In der Badeanstalt gab es Badekabinen mit Badewannen aus Zinn und Marmor für bis zu 18 Personen. Bei der 1. Klasse waren zwei Handtücher, bei der 2. Klasse war ein Handtuch im Preis inbegriffen. Die billigeren Bäder der 2. Klasse waren den Quecksilber-Arbeitern vorbehalten. In der 1. Klasse gab es auch medizinische Bäder. Das Personal durfte kein Trinkgeld annehmen, damit die günstigen Preise gehalten wurden.

Die Anstalt war das ganze Jahr täglich ab 5 Uhr bis 21 Uhr geöffnet, Samstags sogar bi 23 Uhr. Nur Sonntags und an Feiertagen wurde schon um 9 Uhr wieder geschlossen.

Am 13. März 1859 kaufte Samuel Bernstein, der auch eine Spinnerei besaß, für 3.600 Gulden die Dampfwasch- u. Badeanstalt. Im Februar 1860 wurde nach einer umfangreichen Renovierung das Bad wieder eröffnet. Bernstein gab im Mai 1861 in einer Zeitungsannonce bekannt, dass er die Aktien der Badeanstalt einlöst.

1865 erhielt Bernstein die Baugenehmigung für ein weiteres Stockwerk auf einem Flügel der Badeanstalt[1] und 1867 wurde das Waschhaus erhöht.[2]

Lokalberichterstattungen

  • Dr. Wolfring: "Ueber die Dampf-Wasch- und Bade-Anstalt dahier." (I), Artikel erschienen im Fürther Tagblatt vom 26. Sept. 1857 - online
  • Dr. Wolfring: "Ueber die Dampf-Wasch- und Bade-Anstalt dahier." (II), Artikel erschienen im Fürther Tagblatt vom 27. Sept. 1857 - online
  • Dr. Wolfring: "Ueber die Dampf-Wasch- und Bade-Anstalt dahier." (III), Artikel erschienen im Fürther Tagblatt vom 29. Sept. 1857 - online

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Fürther Tagblatt vom 17. März 1865
  2. Fürther Tagblatt vom 19. Juli 1867

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