Klaus Schmidt: Unterschied zwischen den Versionen

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* ''Klaus von Teplitz hätte das Zeug zum Ruhm. Er hätte ihn auch verdient. Er müßte nur noch bemerkt werden, die Bilder wären ja da. Sie müßten nur ausgestellt werden. Fünfhundert Großformate in Öl. Alles Zeitthemen." Aber Teplitz sei am Ende. Abgemagert zum Gerippe. Depressivst seit Monaten. Verlasse das Atelier nicht mehr. Ich hatte mit ihm noch telefoniert, er hatte fast schon zugesagt, zur Lesung zu kommen (nur ein paar Meter weiter wohnt er ja), aber er kam nicht.''<ref>Peter Hodina: Gegenprägungen. In: Aurora - Magazin für Kultur, Wissen und Gesellschaft, online abgerufen am 3. September 2021, 13:57 Uhr</ref>
* ''Klaus von Teplitz hätte das Zeug zum Ruhm. Er hätte ihn auch verdient. Er müßte nur noch bemerkt werden, die Bilder wären ja da. Sie müßten nur ausgestellt werden. Fünfhundert Großformate in Öl. Alles Zeitthemen." Aber Teplitz sei am Ende. Abgemagert zum Gerippe. Depressivst seit Monaten. Verlasse das Atelier nicht mehr. Ich hatte mit ihm noch telefoniert, er hatte fast schon zugesagt, zur Lesung zu kommen (nur ein paar Meter weiter wohnt er ja), aber er kam nicht.''<ref>Peter Hodina: Gegenprägungen. In: Aurora - Magazin für Kultur, Wissen und Gesellschaft, online abgerufen am 3. September 2021, 13:57 Uhr</ref>
* [[Roland Wiesmeier]], für den Schmidt dessen Gedichtbände illustrierte, beschrieb Klaus Schmidt im Vorwort zu ''[[Nachtexpress (Buch)|Nachtexpress]]'' folgendermaßen: ''"ein staatlich anerkannter Narr, einer, der keinen Schatten wirft, sagenumwoben"''
* [[Roland Wiesmeier]], für den Schmidt dessen Gedichtbände illustrierte, beschrieb Klaus Schmidt im Vorwort zu ''[[Nachtexpress (Buch)|Nachtexpress]]'' folgendermaßen: ''"ein staatlich anerkannter Narr, einer, der keinen Schatten wirft, sagenumwoben"''
== Auszeichnungen ==
* Preis der Stadt Teplitz-Schönau
* Preis der Stadt München
* Preis der Kunstakademie München
* Oskar-Kokoschka-Preis der Stadt Salzburg
* Kunstpreis der Stadt Traunreut


== Lokalberichterstattung ==
== Lokalberichterstattung ==

Version vom 19. Oktober 2025, 12:41 Uhr

Klaus Schmidt 150213.jpg
Klaus Schmidt im Februar 2013 bei seiner Ausstellung im City Center
Person
Klaus Schmidt
Vorname
Klaus
Nachname
Schmidt
Geschlecht
männlich
Abw. Namen
Whisky-Schmidt, Klaus von Teplitz
Geburtsdatum
15. Januar 1938
Geburtsort
Teplitz-Schönau, Tschechoslowakei
Todesdatum
9. Februar 2021
Todesort
Berlin-Charlottenburg
Beruf
Maler, Zeichner, Aquarellist, Lehrer
Friedhof
Berlin, Waldfriedhof Heerstraße
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Klaus Schmidt (geb. 15. Januar 1938 in Teplitz-Schönau (Teplice), Tschechoslowakei; gest. am 9. Februar 2021 in Berlin) war ein Maler, Zeichner und von 1970 bis 1979 Kunsterzieher in Fürth.

Klaus Schmidt studierte nach dem Abitur zunächst die englische Sprache und schloss das Studium als Diplom-Dolmetscher ab. Von 1958 bis 1963 studierte er an der Münchner Kunstakademie freie Malerei. Im Anschluss daran zwei Semester auf Lehramt, welches er mit Summa cum laude abschloss. Von 1961 bis 1963 war er Meisterschüler an der Sommerakademie in Salzburg bei Oskar Kokoschka, der ihm (...) außergewöhnliche Begabung attestierte, (...) die von Staats wegen gefördert werden sollte. Schmidt erhielt den Oskar-Kokoschka-Preis der Stadt Salzburg. Nach dem Studium lebte und arbeitete er von 1964 bis 1969 in England, Deutschland und Italien.

Ab 1969 lehrte Schmidt als Englischlehrer und Kunsterzieher am Hardenberg-Gymnasium in der Südstadt. Der bei den Schülern beliebte Lehrer bekam zunehmend Schwierigkeiten im Lehramt, bis er seine berufliche Laufbahn als Pädagoge 1979 aufgab, als man ihm eine „psychopathologische Persönlichkeitsstruktur“ nachweisen wollte.

Klaus Schmidt lebte bis 1986 an der Billinganlage in Fürth in der (Billinganlage 16) als freischaffender Maler und Zeichner.[1] Mit seiner Frau reiste er durch Deutschland, Italien, Frankreich, bis beide 1994 Fürth verließen und sich bis 1998 in Prag niederließen. 1998 folgte der Umzug nach Berlin. Es folgten Jahre des Reisens mit vielen Ausstellungen.

Am 9. Februar 2021 verstarb Klaus von Teplitz, wie er sich seit 1994 nannte, im Kreise seiner Familie in seinem Wohnatelier in Berlin-Charlottenburg.

Bilder von Klaus Schmidt befinden sich u. a. in der Amm`schen Wirtschaft, Würzburger Straße 36, (als persönliche Geschenke an den Wirt Kostas Panagos und seiner Frau Olga). Die größte Sammlung seiner Bilder befindet sich bei Christian Spahn & Friends, Kapellenstraße 16.

Im Oktober 2025 wurden im Rahmen der Gastspiele 2025 eine Vielzahl von Gemälden des Künstlers in der Span´schen Fabrik gezeigt und zum Teil zum Verkauf angeboten.

Zeitzeugenaussagen

Im Nachruf zu seinem Tod erschienen im September 2021 einige Anekdoten, die ehemalige Mitschüler und der Autor des Nachrufes - Bernd Noack - im Artikel mit verwendeten. Unter anderem wurden diese Geschichten über ihn erzählt:

  • Es war Wandertag. Der Klassenlehrer bestellte uns, Schüler des Hardenberg-Gymnasiums, für neun Uhr in die Südstadt ein, „Café Beuschel“. Dort fuhr er mit dem Taxi vor, gab uns ein paar Anstandsinstruktionen und schickte uns in alle Winde. Der Lehrer verschwand im Lokal, wo schon eine Gruppe anderer honoriger Lehrkräfte mit dem Frühschoppen auf ihn wartete.
  • Man sah ihn, den stets schwarz gekleideten Roth-Händle-Raucher, nur zu Beginn und Ende der Doppelstunden. Er gab Order, was und wie zu zeichnen oder zu machen war, dann verschwand er hinter einer Mauer aus Glasbausteinen in seinem Kabinett, wo eine riesige steinerne Madonna neben anderen obskuren Dingen stand.
  • Das absurde Ende seiner Pädagogischen Laufbahn „nahm er als Auszeichnung in einer Gesellschaft, die ihm schon immer höchst suspekt erschien“.[2]
  • Mein erster Klassenlehrer am Hardenberg. Musste als Klassensprecher, in der 5. Klasse, immer Rothhändle und "Getränke" besorgen im damals noch existierenden Kiosk an der Kirche!! [3]
  • Klaus von Teplitz hätte das Zeug zum Ruhm. Er hätte ihn auch verdient. Er müßte nur noch bemerkt werden, die Bilder wären ja da. Sie müßten nur ausgestellt werden. Fünfhundert Großformate in Öl. Alles Zeitthemen." Aber Teplitz sei am Ende. Abgemagert zum Gerippe. Depressivst seit Monaten. Verlasse das Atelier nicht mehr. Ich hatte mit ihm noch telefoniert, er hatte fast schon zugesagt, zur Lesung zu kommen (nur ein paar Meter weiter wohnt er ja), aber er kam nicht.[4]
  • Roland Wiesmeier, für den Schmidt dessen Gedichtbände illustrierte, beschrieb Klaus Schmidt im Vorwort zu Nachtexpress folgendermaßen: "ein staatlich anerkannter Narr, einer, der keinen Schatten wirft, sagenumwoben"

Auszeichnungen

  • Preis der Stadt Teplitz-Schönau
  • Preis der Stadt München
  • Preis der Kunstakademie München
  • Oskar-Kokoschka-Preis der Stadt Salzburg
  • Kunstpreis der Stadt Traunreut

Lokalberichterstattung

  • Bernd Noack: Im Zauber grandioser Motive - die neuen Arbeiten von Klaus Schmidt in der Bistro-Galerie. In: Fürther Nachrichten vom 7./8. März 1992 (Druckausgabe, S. 94)
  • Volker Dittmar: Dem freien Spiel der Kräfte ausgeliefert. In: Fürther Nachrichten vom 30. Januar 2013
  • Bernd Noack: Der Sinnsucher. Der Künstler und Pädagoge Klaus Schmidt ist tot. In: Fürther Nachrichten vom 3. September 2021 (Druckausgabe, S. 32)
  • Reinhard Kalb: Zwischen Genie und Wolfsschlucht. In: Fürther Nachrichten vom 18. Oktober 2025 (Druckausgabe, S. 39)

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Wohnortangabe von Gerd Walther, Zeitzeuge und mehrfach Besucher in der Wohnung des Künstlers, Mail vom 11. Dezember 2024 | 19:32 Uhr
  2. Bernd Noack: Der Sinnsucher. In: Fürther Nachrichten vom 3. September 2021
  3. W. König, Facebook vom 3. September 2021
  4. Peter Hodina: Gegenprägungen. In: Aurora - Magazin für Kultur, Wissen und Gesellschaft, online abgerufen am 3. September 2021, 13:57 Uhr

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