Valentin Schlegel: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Johann Valentin Schlegel''' (geb. [[4. August]] [[1835]] in [[wikipedia:Dottenheim|Dottenheim]]<ref>Kirchenbücher Dottenheim, Taufen 1821–1845, S. 106</ref>; gest. [[28. November]] [[1899]] in [[Unterfarrnbach]]<ref>Kirchenbücher St. Michael, Bestattungen 1897–1900, S. 328</ref>) war Lehrer in Stadeln. Auf seine Initiative hin wurde am [[1. Mai]] [[1873]] die [[Freiwillige Feuerwehr Stadeln]] gegründet.
'''Johann Valentin Schlegel''' (geb. [[4. August]] [[1835]] in [[wikipedia:Dottenheim|Dottenheim]]<ref>Kirchenbücher Dottenheim, Taufen 1821–1845, S. 106</ref>; gest. [[28. November]] [[1899]] in [[Unterfarrnbach]]<ref name="KB-Bsttg">Kirchenbücher St. Michael, Bestattungen 1897–1900, S. 328</ref>) war Lehrer in Stadeln. Auf seine Initiative hin wurde am [[1. Mai]] [[1873]] die [[Freiwillige Feuerwehr Stadeln]] gegründet.


Vor seiner Zeit in Stadeln war er Lehrer in Pappenheim. [[1866]] bezog er als erster Lehrer das neu gebaute [[Stadelner Hauptstraße 96|Stadelner Schulhaus]].
Vor seiner Zeit in Stadeln war er Lehrer in Pappenheim. [[1866]] bezog er als erster Lehrer das neu gebaute [[Stadelner Hauptstraße 96|Stadelner Schulhaus]].
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So sah er sich nach einer Alternative um. Er bewarb sich um die Schullehrer-Stelle in Stadeln, die ihm empfohlen worden war. Er bekam die Zusage. Am [[1. September]] 1866 trat er die Stelle an, musste allerdings noch einige Wochen im [[Storchenhaus|alten Schulhaus]] wohnen, bevor er zu Ende 1866 ins neu erbaute [[Stadelner Hauptstraße 96|neue Schulgebäude]] umziehen konnte. Am [[18. Oktober]] [[1867]] heiratete er Margarete Habermeier aus Fürth. Aus der Ehe gingen in zweijährigen Abständen fünf Kinder hervor. Im angrenzenden Schulgarten widmete er sich dem Gartenbau, der Blumenzucht und der Imkerei. [[1881]] besaß Valentin Schlegel 41 selbst gebaute Bienenstöcke und war Mitglied im ''Imkereiverein Fürth - Nürnberg - Siegelsdorf''. Als am [[23. Juni]] [[1870]] die Stadelner [[Tabakfabrik]] abgebrannt war, tat sich Schlegel mit 22 Mitstreitern zusammen und gründete am 1. Mai 1873 die ''Freiwillige Feuerwehr Stadeln''. Die Regierung von Mittelfranken ernannte ihn [[1878]] zum Bezirks-Hauptlehrer des Bezirksamtes Fürth-Land, wodurch er nun die Fortbildung von Lehrern leiten und überwachen konnte. Fünfzehn Jahre lang bekleidete dieses Amt. Zum [[1. Januar]] [[1894]] musste er es wegen einer fortgeschrittenen Zuckererkrankung aufgeben. Bereits zum [[1. November]] [[1889]] war er aus dem gleichen Grund von Stadeln an die kleinere Volksschule in [[Unterfarrnbach]] gewechselt, auf eine weniger aufreibende Stelle. Die Stadelner ließen ihn nur schweren Herzens gehen. Schon nach 13 Jahren an der Stadelner Schule hatte ihm die Gemeindeverwaltung am [[8. Oktober]] [[1880]] aufgrund seiner Verdienste eine jährliche persönliche Zulage von 50 fl. = 85,71 M. aus der Landgemeindekasse gewährt.
So sah er sich nach einer Alternative um. Er bewarb sich um die Schullehrer-Stelle in Stadeln, die ihm empfohlen worden war. Er bekam die Zusage. Am [[1. September]] 1866 trat er die Stelle an, musste allerdings noch einige Wochen im [[Storchenhaus|alten Schulhaus]] wohnen, bevor er zu Ende 1866 ins neu erbaute [[Stadelner Hauptstraße 96|neue Schulgebäude]] umziehen konnte. Am [[18. Oktober]] [[1867]] heiratete er Margarete Habermeier aus Fürth. Aus der Ehe gingen in zweijährigen Abständen fünf Kinder hervor. Im angrenzenden Schulgarten widmete er sich dem Gartenbau, der Blumenzucht und der Imkerei. [[1881]] besaß Valentin Schlegel 41 selbst gebaute Bienenstöcke und war Mitglied im ''Imkereiverein Fürth - Nürnberg - Siegelsdorf''. Als am [[23. Juni]] [[1870]] die Stadelner [[Tabakfabrik]] abgebrannt war, tat sich Schlegel mit 22 Mitstreitern zusammen und gründete am 1. Mai 1873 die ''Freiwillige Feuerwehr Stadeln''. Die Regierung von Mittelfranken ernannte ihn [[1878]] zum Bezirks-Hauptlehrer des Bezirksamtes Fürth-Land, wodurch er nun die Fortbildung von Lehrern leiten und überwachen konnte. Fünfzehn Jahre lang bekleidete dieses Amt. Zum [[1. Januar]] [[1894]] musste er es wegen einer fortgeschrittenen Zuckererkrankung aufgeben. Bereits zum [[1. November]] [[1889]] war er aus dem gleichen Grund von Stadeln an die kleinere Volksschule in [[Unterfarrnbach]] gewechselt, auf eine weniger aufreibende Stelle. Die Stadelner ließen ihn nur schweren Herzens gehen. Schon nach 13 Jahren an der Stadelner Schule hatte ihm die Gemeindeverwaltung am [[8. Oktober]] [[1880]] aufgrund seiner Verdienste eine jährliche persönliche Zulage von 50 fl. = 85,71 M. aus der Landgemeindekasse gewährt.


Um seine Zuckerkrankheit zu lindern suchte er insgesamt elfmal in den Ferien Karlsbad in Böhmen auf, wo ihm das Sprudeltrinken erfolgreich Linderung verschaffte. Valentin Schlegel verstarb am 28. November 1899.<ref>Dipl.-Ing. H. Schlegel, Enkel: Auszug aus dem Nekrolog der Familie Schlegel, Fürth, 14. März 1973</ref>
Um seine Zuckerkrankheit zu lindern suchte er insgesamt elfmal in den Ferien Karlsbad in Böhmen auf, wo ihm das Sprudeltrinken erfolgreich Linderung verschaffte. Valentin Schlegel verstarb am 28. November 1899<ref>Dipl.-Ing. H. Schlegel, Enkel: Auszug aus dem Nekrolog der Familie Schlegel, Fürth, 14. März 1973</ref> in Unterfarrnbach, wo er zuletzt im Haus Unterfarrnbach Nr. 21 b (ab 1923 [[Unterfarrnbacher Straße]] 224) wohnte. Er wurde am 1. Dezember 1899 auf dem Fürther [[Städtischer Friedhof|Städtischen Friedhof]] beerdigt.<ref name="KB-Bsttg"/>


== Wie Valentin Schlegel nach Stadeln kam ==
== Wie Valentin Schlegel nach Stadeln kam ==
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