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==Der Synagogenbau== | ==Der Synagogenbau== | ||
In einem Gerichtsbuch von 1745 findet sich der Vermerk, das „Häuslein“ hätte | In einem Gerichtsbuch von 1745 findet sich der Vermerk, das „Häuslein“ hätte „''ehedem ein Brennhäuslein ohne Gemeinderecht werden sollen. Es haben aber die allda wohnenden Juden neben der Bewohnung ohne herrschaftlichen Consens eine Judenschul darinnen eingerichtet''".<ref>Haus der Bayerischen Geschichte, online abgerufen 25. Oktober 2025 - [https://hdbg.eu/juedisches_leben/synagoge/fuerth/1078 JÜDISCHES LEBEN IN BAYERN online]</ref> Dieses Gotteshaus wurde vermutlich 1824 durch einen Brand weitgehend zerstört.<ref>ebenda</ref> Anschließend kam es zu einem Neubau, dessen Datum die Jahreszahl mit 1835 über der Eingangstüre wiedergibt.<ref name="Synagogen-Gedenkband"/></br> | ||
Nach Auflösung der Gemeinde 1864 wurde die Synagoge beim Verkauf beschrieben und inventarisiert: | Nach Auflösung der Gemeinde 1864 wurde die Synagoge beim Verkauf beschrieben und inventarisiert: ''Sie war massiv gebaut, einstöckig, von etwa 6,40 Meter Länge und 7,60 m Breite, mit einem Giebel aus Steinfachwerk und einem mit Breitziegeln „doppelt gedeckten“ Dach. Der Gottesdienstraum besaß eine Holzdecke. Als Inventar wurde angegeben: 14 Bücherkästen, ein Bücherschrank, ein Altartisch, eine „rings um die Wände laufende Bank“, mehrere Tücher und Vorhänge, ein Standleuchter und silberne Ketten.''<ref>Haus der Bayerischen Geschichte, online abgerufen 25. Oktober 2025 - [https://hdbg.eu/juedisches_leben/synagoge/fuerth/1078 JÜDISCHES LEBEN IN BAYERN online]</ref> | ||
Sie war massiv gebaut, einstöckig, von etwa 6,40 Meter Länge und 7,60 m Breite, mit einem Giebel aus Steinfachwerk und einem mit Breitziegeln „doppelt gedeckten“ Dach. Der Gottesdienstraum besaß eine Holzdecke. Als Inventar wurde angegeben: 14 Bücherkästen, ein Bücherschrank, ein Altartisch, eine „rings um die Wände laufende Bank“, mehrere Tücher und Vorhänge, ein Standleuchter und silberne Ketten.<ref> | |||
Das ehemalige jüdische Gotteshaus wurde zum Preis von 300 Gulden von Max Marx erworben, der sich verpflichtete, | Das ehemalige jüdische Gotteshaus wurde zum Preis von 300 Gulden von Max Marx erworben, der sich verpflichtete, „''die Synagoge nie zu einem Zwecke zu verwenden, welcher nach den Ansichten des Rabbinats oder Vorstandes der Israelitischen Kultusgemeinde Fürth als profan erscheint.“''ref> StadtA Fürth, Synagogen-Gedenkband“, Fach 19, Nr. 34, S. 268 - Beschluss des Bezirksamts Fürth vom [[3. Juli]] [[1864]]</ref> Offensichtlich wurde die Einrichtung einer Wohnung in dem Gebäude nicht als profan erachtet. | ||
Die ehemalige Synagoge wurde 1943 bei einem Bombenangriff beschädigt. 1957 erhielt das Gebäude durch Aufstockung seine heutige Erscheinungsform und dient seitdem als privates Wohnhaus.<ref name="Synagogen-Gedenkband"/> | Die ehemalige Synagoge wurde 1943 bei einem Bombenangriff beschädigt. 1957 erhielt das Gebäude durch Aufstockung seine heutige Erscheinungsform und dient seitdem als privates Wohnhaus.<ref name="Synagogen-Gedenkband"/> | ||