Kreuzstraße 6: Unterschied zwischen den Versionen

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Um [[1900]] wurde im Erdgeschoss ein Metzgerladen eingerichtet, die Fliesen sind zum Teil bis heute noch erhalten, während die mit aufwendigem Ornament geätzten Scheiben zur Gustavstraße bei den Umbauten zum Café beseitigt wurden. Der letzte Inhaber einer Metzgerei an dieser Stelle war Andreas Bayer, der zum [[31. Dezember]] [[1991]] den Betrieb aufgab. Für die Schließung gab er gegenüber der örtlichen Presse zwei Gründe an: 1) Es gibt keine Nachfolgeregelung mehr, da er in den Ruhestand gehe. 2) Der Bestandsschutz für ältere Metzgereien in Hinblick auf Hygienerichtlinien ist zum Jahresende ausgelaufen. Die neuen Hygienerichtlinien erfordern aber einen größeren Umbau der Metzgerei, den er aber weder finanziell noch baulich stemmen kann und will - zumal er die Anforderungen für „ein bißchen übertrieben“ hält. Da aber das Veterinäramt in Fürth „buchstabengetreu“ die Einhaltung der Vorschriften verlangt, war die Schließung der Metzgerei für die Familie Bayer unvermeidbar.<ref>ru: Magere Zeiten für Metzgereibetriebe. In: Fürther Nachrichten vom 8. Januar 1992</ref>
Um [[1900]] wurde im Erdgeschoss ein Metzgerladen eingerichtet, die Fliesen sind zum Teil bis heute noch erhalten, während die mit aufwendigem Ornament geätzten Scheiben zur Gustavstraße bei den Umbauten zum Café beseitigt wurden. Der letzte Inhaber einer Metzgerei an dieser Stelle war Andreas Bayer, der zum [[31. Dezember]] [[1991]] den Betrieb aufgab. Für die Schließung gab er gegenüber der örtlichen Presse zwei Gründe an: 1) Es gibt keine Nachfolgeregelung mehr, da er in den Ruhestand gehe. 2) Der Bestandsschutz für ältere Metzgereien in Hinblick auf Hygienerichtlinien ist zum Jahresende ausgelaufen. Die neuen Hygienerichtlinien erfordern aber einen größeren Umbau der Metzgerei, den er aber weder finanziell noch baulich stemmen kann und will - zumal er die Anforderungen für „ein bißchen übertrieben“ hält. Da aber das Veterinäramt in Fürth „buchstabengetreu“ die Einhaltung der Vorschriften verlangt, war die Schließung der Metzgerei für die Familie Bayer unvermeidbar.<ref>ru: Magere Zeiten für Metzgereibetriebe. In: Fürther Nachrichten vom 8. Januar 1992</ref>


Bis Februar [[2015]] befand sich hier die „Columbia bakery“, ein Cafébetrieb mit Brownies, Bagels, Scones und Muffins nach alten Rezepten aus den USA. 2016 öffnete im Anschluss  das „[[Café DAS FRANZ]]“, im Mai 2019 das [[Cavatappi]]. Auch nachdem das Cavatappi Anfang 2024 wieder geschlossen hatte, fand sich zum Ende 2024 wieder ein Nachfolger. Tina Karl und Agostino Faenza eröffneten das Café [[Hase und Igel]], wo sie neben Kaffee aus der Rösterei [[Fortezza]] und selbstgebackenen Kuchen auch Panini, Toasts und Anitpasti anbieten.
Bis Februar [[2015]] befand sich hier die „Columbia bakery“, ein Cafébetrieb mit Brownies, Bagels, Scones und Muffins nach alten Rezepten aus den USA. 2016 öffnete im Anschluss  das „[[Café DAS FRANZ]]“, im Mai 2019 das [[Cavatappi]]. Auch nachdem das Cavatappi Anfang 2024 wieder geschlossen hatte, fand sich zum Ende 2024 wieder ein Nachfolger. Tina Karl und Agostino Faenza eröffneten das [[Café Hase und Igel]], wo sie neben Kaffee aus der Rösterei [[Fortezza]] und selbstgebackenen Kuchen auch Panini, Toasts und Anitpasti anbieten.


== Frühere Adressen ==
== Frühere Adressen ==

Aktuelle Version vom 2. November 2025, 23:00 Uhr

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Gebäude
Kreuzstraße 6
Straße / Hausnummer
Kreuzstraße 6
Postleitzahl
90762
Objekt
Wohnhaus in Ecklage
Teil des Ensembles
Ensemble Altstadt Fürth
Baujahr
1842
Denkmalstatus besteht
Ja
Akten-Nr.
D-5-63-000-702 (1)
Quellangaben
BLfD - Denkmalliste Fürth
Ehemals (abgerissen)
Nein
Baustil
Klassizismus
Bauherr
Leonhard Wellhöfer
Architekt
Konrad Jordan, Melchior Kiesel
Geo-Daten
49° 28' 40.96" N
10° 59' 24.57" E
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Unternehmen, die hier ansässig sind/waren:
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Dreigeschossiger Sandsteinquaderbau mit Walmdach und Sohlbankgesimsen, spätklassizistisch, von Konrad Jordan und Melchior Kiesel, 1842; Teil des Ensembles Altstadt Fürth.

Nutzungsgeschichte

Vor 1842 stand hier ebenfalls ein Gebäude, das im 18. bis Mitte 19. Jahrhunderts die Gastwirtschaft „Zum Goldenen Lamm” beherbergte. Den Neubau ließ 1842 der Konditor Leonhard Wellhöfer[1] durch den Maurermeister Jordan und Zimmermeister Kiesel bauen. Die Konditorei führte später Joh. Adam Simon Albrecht[2] weiter. Ab 1843 wohnte hier zunächst der Arzt Karl August von Solbrig, nach dessen Fortzug dann der Arzt Karl Kiderlin.[3]

Um 1900 wurde im Erdgeschoss ein Metzgerladen eingerichtet, die Fliesen sind zum Teil bis heute noch erhalten, während die mit aufwendigem Ornament geätzten Scheiben zur Gustavstraße bei den Umbauten zum Café beseitigt wurden. Der letzte Inhaber einer Metzgerei an dieser Stelle war Andreas Bayer, der zum 31. Dezember 1991 den Betrieb aufgab. Für die Schließung gab er gegenüber der örtlichen Presse zwei Gründe an: 1) Es gibt keine Nachfolgeregelung mehr, da er in den Ruhestand gehe. 2) Der Bestandsschutz für ältere Metzgereien in Hinblick auf Hygienerichtlinien ist zum Jahresende ausgelaufen. Die neuen Hygienerichtlinien erfordern aber einen größeren Umbau der Metzgerei, den er aber weder finanziell noch baulich stemmen kann und will - zumal er die Anforderungen für „ein bißchen übertrieben“ hält. Da aber das Veterinäramt in Fürth „buchstabengetreu“ die Einhaltung der Vorschriften verlangt, war die Schließung der Metzgerei für die Familie Bayer unvermeidbar.[4]

Bis Februar 2015 befand sich hier die „Columbia bakery“, ein Cafébetrieb mit Brownies, Bagels, Scones und Muffins nach alten Rezepten aus den USA. 2016 öffnete im Anschluss das „Café DAS FRANZ“, im Mai 2019 das Cavatappi. Auch nachdem das Cavatappi Anfang 2024 wieder geschlossen hatte, fand sich zum Ende 2024 wieder ein Nachfolger. Tina Karl und Agostino Faenza eröffneten das Café Hase und Igel, wo sie neben Kaffee aus der Rösterei Fortezza und selbstgebackenen Kuchen auch Panini, Toasts und Anitpasti anbieten.

Frühere Adressen

Erst ab 1890 setzte sich in Fürth die alternierende Zählung der Hausnummern beiderseits der Straße durch („Pariser System“), die auch heute noch Gültigkeit hat. Bis 1860 wurden alle Häuser in der Stadt flächendeckend fortlaufend nummeriert (Konskriptionsnummern), anschließend wurde jeweils die linke und anschließend in Gegenrichtung die rechte Seite durchlaufend nummeriert („Berliner System“).

  • ab 1792: Haus-Nr. 179 „Am obern Feuerlöschgeräthschaften-Magazin“
  • ab 1827: Haus-Nr. 172, II. Bezirk, „Königsplatz“
  • ab 1860: Königsplatz 15
  • ab 1890: Kreuzstraße 6

Lokalberichterstattung

  • Julia Ruhnau: Nachfolger fürs Cavatappi hat eröffnet In: Fürther Nachrichten vom 16. November 2024 (Druckausgabe) bzw. Nachfolger für das "Cavatappi": In der Fürther Kreuzstraße gibt es jetzt Kuchen, Kaffee und Snacks. In: NN+ vom 15. November 2024 - online

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Namensschreibung laut Adressbuch von 1846
  2. Adressbuch von 1867
  3. „Fürther Tagblatt“, 18. August 1846
  4. ru: Magere Zeiten für Metzgereibetriebe. In: Fürther Nachrichten vom 8. Januar 1992

Bilder

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