Ludwig-Erhard-Straße 5: Unterschied zwischen den Versionen

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== Baubeschreibung ==
== Baubeschreibung ==
Das ursprünglich zweigeschossige Haus aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts mit mit Gurtgesimsen und Zwerchhaus wurde 1853 im Auftrag des Bronzefarbenverfertigers [[Isaak Rau]] durch Zimmermeister Jakob Rietheimer aufgestockt. Der ursprüngliche Bauherr war der Schneidermeister Johann Übelin. Hofseitig befindet sich eine Holzlaube. Das Treppenhaus besteht aus klassizistischem Holzstabgeländer. Das Erdegeschoss wurde mehrmals baulich verändert. Bei der Restaurierung der Ladenfront wurden 1990 die Gußeisernen Halbsäulen (Neurenaissance) freigelegt, ebenso die Gußeisenstützen im Inneren.
Das ursprünglich zweigeschossige Haus aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts mit mit Gurtgesimsen und Zwerchhaus wurde 1853 im Auftrag des Bronzefarbenverfertigers [[Isaak Rau]] durch Zimmermeister Jakob Rietheimer aufgestockt. Der ursprüngliche Bauherr war der Schneidermeister Johann Übelin. Hofseitig befindet sich eine Holzlaube. Das Treppenhaus besteht aus klassizistischem Holzstabgeländer. Das Erdegeschoss wurde mehrmals baulich verändert. Bei der Restaurierung der Ladenfront wurden 1990 die gußeisernen Halbsäulen (Neurenaissance) freigelegt, ebenso die Gußeisenstützen im Inneren.


==Geschichte==
==Geschichte==

Aktuelle Version vom 5. November 2025, 00:32 Uhr

Stern Straße LEH.jpg
Die ehem. Sterngasse, heutige Ludwig-Erhard-Straße mit dem Geburtshaus von Ludwig Erhard, ca 1950.
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Gebäude
Ludwig-Erhard-Straße 5
Straße / Hausnummer
Ludwig-Erhard-Straße 5
Postleitzahl
90762
Objekt
Wohn- und Geschäftshaus
Teil des Ensembles
Ensemble Altstadt Fürth
Denkmalstatus besteht
Ja
Akten-Nr.
D-5-63-000-752 (1)
Quellangaben
BLfD - Denkmalliste Fürth
Ehemals (abgerissen)
Nein
Bauherr
Johann Übelin
Geo-Daten
49° 28' 37.24" N
10° 59' 17.96" E
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Geburtshaus von Ludwig Erhard, dreigeschossiger traufseitiger Satteldachbau mit Sandsteinfassade, seitlichen Lisenen, Konsoltraufgesims und gusseiserner Neurenaissance-Ladenfront im Erdgeschoss, im Kern 18. Jahrhundert, Aufstockung und spätklassizistischer Umbau von Jakob Rietheimer, 1853, Ladenfront Ende 19. Jahrhundert; Rückflügel, zweigeschossiger Fachwerkbau mit Mansarddach, 18. Jahrhundert; Teil des Ensembles Altstadt Fürth.

Baubeschreibung

Das ursprünglich zweigeschossige Haus aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts mit mit Gurtgesimsen und Zwerchhaus wurde 1853 im Auftrag des Bronzefarbenverfertigers Isaak Rau durch Zimmermeister Jakob Rietheimer aufgestockt. Der ursprüngliche Bauherr war der Schneidermeister Johann Übelin. Hofseitig befindet sich eine Holzlaube. Das Treppenhaus besteht aus klassizistischem Holzstabgeländer. Das Erdegeschoss wurde mehrmals baulich verändert. Bei der Restaurierung der Ladenfront wurden 1990 die gußeisernen Halbsäulen (Neurenaissance) freigelegt, ebenso die Gußeisenstützen im Inneren.

Geschichte

In der damaligen Sternstraße 5 befand sich die Firma Hans Lang, Seifen- und Parfümeriegroßhandlung. Der in dem Gebäude am 4. Februar 1897 geborene Ludwig Erhard verbrachte in dem von seinen Vater betriebenen "Weiß-, Wollwaren-, Wäsche- und Ausstattungsgeschäft en gros und den detail" seine Kindheit. Der Kaufmann Wilhelm Erhard war bis zu seinem Konkurs Eigentümer des Gebäudes. Hier wohnte auch der Bruder von Ludwig Erhard Max Erhard. Er fiel im Ersten Weltkrieg am 5. April 1915 mit 25 Jahren, als Leutnant der Reserve der 1. Kompanie des 21. Infanterieregiments. Erhard hatte auch die Funktion als Distriktsvorsteher des 9. Distrikts übernommen. Am Hauseingang befand sich ein entsprechendes Schild. Als er sein Geschäft aufgab, wollte er die Utensilien für diese Funktion (Einwohnerbuch, Siegel, Stempelkissen) auch an die Stadt zurückgeben. Jedoch konnte er sie nicht mehr finden. So teilte er der Stadt mit, dass diese Sachen verloren gegangen sind. So wurde nur noch das Schild entfernt, beim neu ernannten Distriktsvorsteher angebracht und dieser erhielt neu die Utensilien für diese Funktion.[1]

In den 1990er Jahre befand sich im Erdgeschoss das Weinhaus Wille.

Seit 2016 befindet sich hier ein Teil der Ausstellung des Ludwig-Erhard-Zentrums.

Frühere Adressangaben

Erst ab 1890 setzte sich in Fürth die alternierende Zählung der Hausnummern beiderseits der Straße durch („Pariser System“), die auch heute noch Gültigkeit hat. Bis 1860 wurden alle Häuser in der Stadt flächendeckend fortlaufend nummeriert (Konskriptionsnummern), anschließend wurde jeweils die linke und anschließend in Gegenrichtung die rechte Seite durchlaufend nummeriert („Berliner System“).

  • vor 1827: Haus-Nr. 438
  • ab 1827: I./204
  • ab 1860: Sterngasse 12
  • ab 1890: Sternstraße 5

Frühere Adressbucheinträge

  • 1799: Reißer Joh.[2]
  • 1807: In der Sternbeckengaße Haus-Nr. 438; Reißner, Johann; Schlossermeister und Spezereyhändler; Spezerey-, Material- und Farbwaarenhandlungen[3]
  • 1819: In der Sternbäckergasse Haus-Nr. 438; Toussaint, Friedrich Bernhard; Königlicher Appellations-Gerichts-Advokat[4]
  • 1836: I./Sterngasse Nr. 204; Ullmann Isaak; Kaufmann[5]
  • 1846: I./Sterngasse Nr. 204; Rau, Isaak; Bronzefarbenfabrikant (außerdem: Osterberg, Mandelkaffeefabrikant)[6]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

Bilder

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