Matthäus Höchammer: Unterschied zwischen den Versionen
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Er kam als erstes Kind des Zimmerers und späteren Zimmermeisters [[Johann Höchammer|Johann Georg Höchammer]] und dessen Ehefrau Katharina, geborene Schmidt in der [[Angerstraße 3]] zur Welt. Taufpate war der Ökonom (Landwirt) Matthäus Gugel aus Hüttendorf.<ref name="KB-Tf"/> | Er kam als erstes Kind des Zimmerers und späteren Zimmermeisters [[Johann Höchammer|Johann Georg Höchammer]] und dessen Ehefrau Katharina, geborene Schmidt in der [[Angerstraße 3]] zur Welt. Taufpate war der Ökonom (Landwirt) Matthäus Gugel aus Hüttendorf.<ref name="KB-Tf"/> | ||
Höchammer nahm am Ersten Weltkrieg teil. Als junger Zimmermann im Alter von 18 Jahren musste er am 10. April 1916 zum Rekrutendepot der Minenwerfer-Ersatzabteilung bei den Pionieren in München einrücken. Anfang September kam er zum k. b. 3. Pionier-Ersatz-Bataillon nach Ingolstadt, um dann Mitte November 1916 zum k. b. Minenwerfer-Ersatz-Bataillon Nr. 1 versetzt und der Minenwerfer-Kompanie Nr. 208 zugeteilt zu werden. | |||
Seinen ersten Kampfeinsatz hatte er um die Jahreswende 1916/17 auf dem rumänischen Kriegsschauplatz bei der Neujahrsoffensive im Gebiet des Flusses [[wikipedia:Trotuș|Trotus]] zu bestehen. Es folgten ab Mitte Januar bis Mitte Juli 1917 Stellungskämpfe in den siebenbürgischen Grenzkarpaten, dann Stellungskämpfe am Fluss Lomnica (Limnyzja) und Infanteriekämpfe in Ostgalizien und Bukowina. Im August 1917 war Höchammer an Stellungskämpfen nordöstlich von Czernowitz beteiligt, am 27. August an der Erstürmung der Dolzockhöhe. Im September 1917 wurde er bei Stellungskämpfen an der Ostgrenze der Bukowina eingesetzt. | |||
Im April 1918 kam er zum k. b. Minenwerfer-Ersatz-Bataillon Nr. 2, wo er wohl von Frontkämpfen verschont blieb. Erst zum Ende des Krieges wurde Höchammer dem k. b. Minenwerfer-Bataillon Nr. IX zugewiesen, wo er ab 10. Oktober 1918 an Rückzugsgefechten zwischen Aisne und Serre teilnahm. Höchammer erhielt während des Krieges das Eiserne Kreuz II. Klasse, am 8. Februar 1919 wurde er aus dem Kriegsdienst entlassen.<ref>Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abt. IV Kriegsarchiv, Kriegsstammrollen 1914–1918; Band 16633, 7; 17043, 5</ref> | |||
Höchammer reichte 1937 das Patent „Geländegängiger, gepanzerter Einmannkampfwagen“ (Patent-Nr. DE665817, registriert 8. Mai 1937, genehmigt 15. September 1938) ein. | Höchammer reichte 1937 das Patent „Geländegängiger, gepanzerter Einmannkampfwagen“ (Patent-Nr. DE665817, registriert 8. Mai 1937, genehmigt 15. September 1938) ein. | ||
Version vom 18. November 2025, 12:37 Uhr
- Person
- Matthäus Höchammer
- Vorname
- Matthäus
- Nachname
- Höchammer
- Geschlecht
- männlich
- Abw. Namen
- Johann Matthäus H.
- Geburtsdatum
- 2. Juni 1897
- Geburtsort
- Fürth
- Todesdatum
- 17. Februar 1970
- Todesort
- Fürth
- Beruf
- Zimmermeister
- Partei
- Parteilos, Fürther Block e. V.
- Religion
- evangelisch-lutherisch
| Funktion | FunktionVon | FunktionBis |
|---|---|---|
| Kreishandwerksmeister | 1945 | 1952 |
| Stadtrat | 30 Mai 1948 | 1960 |
- Angerstraße 3 (Geburtshaus)
- Feldstraße 46 (Letzter Wohnort)
Johann Matthäus Höchammer (geb. 2. Juni 1897 in Fürth[1]; gest. 17. Februar 1970 ebenda[2]) war ein Fürther Zimmermeister und Stadtrat.
Er kam als erstes Kind des Zimmerers und späteren Zimmermeisters Johann Georg Höchammer und dessen Ehefrau Katharina, geborene Schmidt in der Angerstraße 3 zur Welt. Taufpate war der Ökonom (Landwirt) Matthäus Gugel aus Hüttendorf.[1]
Höchammer nahm am Ersten Weltkrieg teil. Als junger Zimmermann im Alter von 18 Jahren musste er am 10. April 1916 zum Rekrutendepot der Minenwerfer-Ersatzabteilung bei den Pionieren in München einrücken. Anfang September kam er zum k. b. 3. Pionier-Ersatz-Bataillon nach Ingolstadt, um dann Mitte November 1916 zum k. b. Minenwerfer-Ersatz-Bataillon Nr. 1 versetzt und der Minenwerfer-Kompanie Nr. 208 zugeteilt zu werden.
Seinen ersten Kampfeinsatz hatte er um die Jahreswende 1916/17 auf dem rumänischen Kriegsschauplatz bei der Neujahrsoffensive im Gebiet des Flusses Trotus zu bestehen. Es folgten ab Mitte Januar bis Mitte Juli 1917 Stellungskämpfe in den siebenbürgischen Grenzkarpaten, dann Stellungskämpfe am Fluss Lomnica (Limnyzja) und Infanteriekämpfe in Ostgalizien und Bukowina. Im August 1917 war Höchammer an Stellungskämpfen nordöstlich von Czernowitz beteiligt, am 27. August an der Erstürmung der Dolzockhöhe. Im September 1917 wurde er bei Stellungskämpfen an der Ostgrenze der Bukowina eingesetzt. Im April 1918 kam er zum k. b. Minenwerfer-Ersatz-Bataillon Nr. 2, wo er wohl von Frontkämpfen verschont blieb. Erst zum Ende des Krieges wurde Höchammer dem k. b. Minenwerfer-Bataillon Nr. IX zugewiesen, wo er ab 10. Oktober 1918 an Rückzugsgefechten zwischen Aisne und Serre teilnahm. Höchammer erhielt während des Krieges das Eiserne Kreuz II. Klasse, am 8. Februar 1919 wurde er aus dem Kriegsdienst entlassen.[3]
Höchammer reichte 1937 das Patent „Geländegängiger, gepanzerter Einmannkampfwagen“ (Patent-Nr. DE665817, registriert 8. Mai 1937, genehmigt 15. September 1938) ein.
Er gehörte dem Verein Treu Fürth seit 1919 an. Von 1945 bis 1952 war er Kreishandwerksmeister.[4]
Matthäus Höchammer war von 1948 bis 1960 im Fürther Stadtrat. Von 1948 bis 1952 war er zunächst parteilos, aber 1952 gehörte er der Wählervereinigung Fürther Block e. V. an.
Siehe auch
Weblinks
- Tank Encyclopedia: Höchammer All-Terrain One-Man Tank - online
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Kirchenbücher St. Michael, Taufen 1892–1897, S. 443
- ↑ Kirchenbücher St. Martin, Bestattungen 1969–1978, S. 42
- ↑ Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abt. IV Kriegsarchiv, Kriegsstammrollen 1914–1918; Band 16633, 7; 17043, 5
- ↑ Fürth 1970 - Fürther Geschichtswerkstatt, bearbeitet von Gert Kuntermann, gekürzt von Bernd Jesussek, S. 14
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