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Als Direktor der Verwaltung für Wirtschaft versuchte Erhard 1949 die Rückgabe der durch die Nationalsozialisten „[[wikipedia:Arisierung|arisierten]]“ Porzellanfirma Rosenthal Porzellan AG an die Familie des Unternehmensgründers Philipp Rosenthal durch Intervention bei den [[wikipedia:Office of Military Government for Germany (U.S.)|US-Militärbehörden]] zu verhindern. Erhard hatte einen Beratervertrag mit der Rosenthal AG und erhielt jährlich 12.000 DM. Der US-Geheimdienst stufte ihn ab diesem Zeitpunkt als bestechlich ein.<ref>Dokumentationsreihe der ARD "Geschichte im Ersten": Unser Wirtschaftswunder - Die wahre Geschichte. Erstausstrahlung vom 15. Juli 2013 [http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/wdr/wirtschaftswunder-100.html online]</ref> | Als Direktor der Verwaltung für Wirtschaft versuchte Erhard 1949 die Rückgabe der durch die Nationalsozialisten „[[wikipedia:Arisierung|arisierten]]“ Porzellanfirma Rosenthal Porzellan AG an die Familie des Unternehmensgründers Philipp Rosenthal durch Intervention bei den [[wikipedia:Office of Military Government for Germany (U.S.)|US-Militärbehörden]] zu verhindern. Erhard hatte einen Beratervertrag mit der Rosenthal AG und erhielt jährlich 12.000 DM. Der US-Geheimdienst stufte ihn ab diesem Zeitpunkt als bestechlich ein.<ref>Dokumentationsreihe der ARD "Geschichte im Ersten": Unser Wirtschaftswunder - Die wahre Geschichte. Erstausstrahlung vom 15. Juli 2013 [http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/wdr/wirtschaftswunder-100.html online]</ref> | ||
== Kritik == | |||
Obwohl Ludwig Erhard immer noch als Vater des deutschen Wirtschaftswunders und der Sozialen Marktwirtschaft gefeiert wird, gibt es längst deutliche Kritik an dieser Heldenerzählung. Insbesondere die Journalistin Ulrike Herrmann demontiert in ihrem Buch „Deutschland, ein Wirtschaftsmärchen“<ref>Ulrike Herrmann: Deutschland, ein Wirtschaftsmärchen. Warum es kein Wunder ist, dass wir reich geworden sind[https://de.wikipedia.org/wiki/Deutschland,_ein_Wirtschaftsm%C3%A4rchen ]</ref> diesen Mythos. Sie argumentiert, dass nicht Erhards liberale Politik, sondern günstige Startbedingungen wie der Marshallplan, ein intakter Industriepark und hochqualifizierte Fachkräfte den Aufschwung ermöglichten. Herrmann betont, dass die entscheidende Währungsreform von den Alliierten durchgesetzt wurde und der Staat entgegen der Legende eine stark lenkende Rolle einnahm. Erhards eigentliche Leistung sei es demnach gewesen, diese Entwicklung als Erfolg seiner eigenen Ideologie zu „verkaufen“ und so einen bis heute wirkmächtigen Mythos vom freien Markt zu erschaffen. Aus Ihrer Sicht war Erhard vor Allem ein äußerst „talentierter Selbstdarsteller“ und „Profiteur des NS-Regimes“. | |||
== Erinnerung an Ludwig Erhard == | == Erinnerung an Ludwig Erhard == | ||
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