Amtskette

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Amtskette des Oberbürgermeisters

Die Amtskette ist eine mit Medaillen, Wappenbildern und Emblemen verzierte schwere Halskette aus Edelmetallen, die eine Amtsinsignie und damit Teil der Amtstracht des Oberbürgermeisters, zum Teil von anderen hohen Stadtbeamten und von Universitätsrektoren darstellt. Amtsketten werden lediglich zu feierlichen Anlässen getragen. Der Ursprung der Idee für die Einführung von Amtsketten entstammt womöglich dem auslaufenden 18. Jahrhundert, als unter dem Einfluss einer verklärenden Begeisterung für das Mittelalter in Theaterstücken Rollen ehrwürdiger Personen mit Ritterketten ausgestattet wurden. Bürgermeister sollen diese Zuordnung wohlwollend übernommen haben, indem sie die Amtskette „als Insignie aus der Zeit einer selbstbewußten mittelalterlichen Stadtgesellschaft, wie sie das liberale Bürgertum als Ideal betrachtete“, interpretierten. Angesichts der gerade bei Festakten allgegenwärtigen Uniformen und Orden konnten sich im übrigen nun auch die bürgerlichen Amtsträger mit einer sichtbaren Auszeichnung optisch hervortun.[1]

Die erste Amtskette in Fürth wurde 1835 angefertigt und bis 1956 benutzt. 1956 stiftete die "Gesellschaft der Kunstfreunde" aus Anlaß ihres zehnjährigen Bestehens eine neue goldene Bürgermeisterkette, die in der gleichen Art ausgeführt wurde, wie die Originalkette aus dem Jahr 1835. Die neue Kette enthält ein Medaillon, das auf der Vorderseite das Fürther Stadtwappen und auf der Rückseite das bayerische Wappen zeigt, und wird in einem Safe aufbewahrt während der Bürgermeister nach wie vor die alte Kette trägt. Die neue Kette wird nur zu besonderen Anlässen vom jeweiligen Oberbürgermeister getragen.

Literatur

Dr. Fridolin Solleder: Archive und Geschichtsforschung. Ph. C. W. Schmidt, Neustadt a. d. Aisch, 1966, S. 329

Siehe auch

Bilder

  1. Wikipedia: Amtskette - Online abgerufen am 15. Oktober 2017 | 13:01 Uhr - online abrufbar