Siegfried Wertheimer

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Wertheimer.jpg
Siegfried Wertheimer, ca. 1900
Person
Siegfried Wertheimer
Namenszusatz
Dr.
Vorname
Siegfried
Nachname
Wertheimer
Geschlecht
männlich
Geburtsdatum
30. September 1859
Geburtsort
Fürth
Todesdatum
19. Juli 1933
Todesort
Fürth
Beruf
Rechtsanwalt, Justizrat
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Dr. Siegfried Wertheimer (geb. 30. September 1859 in Fürth; gest. 19. Juli 1933 in Fürth) war seit dem 1. November 1886 promovierter Rechtsanwalt und seit dem 1. Januar 1911 Justizrat jüdischen Glaubens.[1][2] Während des beginnenden Nationalsozialismus wird Wertheimer noch auf der Boykottliste als jüdischer Anwalt geführt. Durch seinen Tod im Juli 1933 blieb ihm noch Schlimmeres erspart.

Seit dem 5. Juli 1891 war Wertheimer verheiratet mit Anna Wertheimer, geb. Siegmann (4. Februar 1869 Bayreuth – 2. April 1943 Theresienstadt). Die Hochzeit fand am 5. Juli 1891 in Erlangen statt. Seine Frau wurde am 10. September 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort am 2. April 1943 ermordet. Der Sohn Fritz (geb. 1892) starb im KZ Auschwitz, nur der Tochter Hedwig (10. Februar 1895 in Fürth – 1967) gelang die Flucht. Sie starb 1967 in Stockholm.

Neben seinem beruflichen Wirken engagierte sich Wertheimer besonders in der Wohlfahrt bzw. dem Bayerischen Roten Kreuz. Seit 1903 war er Schriftführer des Männerzweigvereins Fürth vom Roten Kreuz bzw. des 1921 verschmolzenen Männer- und Frauenvereins Fürth-Stadt.

Zusätzlich war er Sekretär des Industrie- und Handelsgremiums Fürth seit vielen Jahren und Vorsitzender der israelitischen Kultusgemeinde Fürth.

Auszeichnungen

Hier hat Wertheimer besonders während des Ersten Weltkrieges, wie auch in der Nachkriegszeit, zum Erfolge der Liebeswerke und Sammlungen des Roten Kreuzes sowie in anderen Hilfsausschüssen Vieles beigetragen. Er war Inhaber des König-Ludwig-Kreuzes, der Rotkreuzmedaille III. Klasse, des Kriegserinnerungszeichens für Heimatdienst und des Dienstauszeichnungskreuzes vom Roten Kreuz.

Veröffentlichungen

 UntertitelErscheinungsjahrAutorVerlagGenreAusfuehrungSeitenzahlISBNnr
Die Stadt Fürth in Bayern (Buch)Ihre Geschichte, ihre geographischen und geologischen Verhältnisse, ihr Handel und ihre Industrie, ihre öffentlichen Einrichtungen, ihre öffentlichen und privaten Bauten1909Otto Holzer
U. a.
Siegfried Wertheimer
Friedrich Vogel
A. SchmittnerStadtgeschichteBuch und Bildermappe, Softcover127
67


Literatur

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gisela Naomi Blume: Jüdische Fürther, Chronik Fürth 1933 – 1945, S. 8 - online
  2. Reinhard Weber: „Das Schicksal der jüdischen Rechtsanwälte in Bayern nach 1933“, Herausgegeben vom Bayerischen Staatsministerium der Justiz, Rechtsanwaltskammern München, Nürnberg, Bamberg, Pfälzische Rechtsanwaltskammer Zweibrücken, R. Oldenbourg Verlag München 2006, S. 296/297

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