Johann Adam Simon Oertel (geb. 3. November 1823 in Fürth; gest. 9. Dezember 1909 in Vienna, Virginia/USA) war von Beruf Kunstmaler, Kupferstecher und Priester. Oertel war verheiratet, aus der Ehe stamme ein Sohn.

Oertel studierte Kunst am Polytechnischen Institut in Nürnberg, anschließend arbeitete er für J. M. Enzing-Müller in München. Nach einem Wechsel an die Akademie der Bildenden Künste in München, studierte er Malerei und Kupferstecherei als Schüler von Cornelius, Kaulbach und Schwanthaler.

Mit nur 25 Jahren wanderte Oertel 1848 in die USA aus und ließ sich in Newark, New Jersey, nieder. Dort verdiente er sich seinen Lebensunterhalt mit Zeichenunterricht, Porträtmalerei, dem Gravieren von Banknoten und dem Entwurf von Deckengemälden für das House of Representatives in Washington (1857-1858). Da er sich bereits in jungen Jahren für Theologie interessierte, entschloss er sich 1871 doch noch zur Priesterausbildung, und zwar bei den Episkopalisten, die als Ziel vertreten, dass die Kirchengewalt vom Papst stärker auf Bischöfe verlagert werden sollte. Ab diesem Zeitpunkt schuf Oertel nur noch religiöse Gemälde, die ihm schließlich die Anerkennung als Amerikas führender Maler religiöser Themen einbrachte.

Oertel war Mitbegründer der Art Association New York. Gegen Ende seines Lebens lebte er zunächst in Ocala, Florida, wo er eine Orangenfarm und eine Mühle betrieb, neben seiner Malerei.

Oertel starb am 9. Dezember 1909 kurz nach seinem 86ten Geburtstag in Vienna, Virginia (USA).

Literatur

  • J. A. Oertel: A Vision Realized. A Life Story of Rev., DD. Artist, Priest, Missionary, Milwaukee 1917

Siehe auch

Einzelnachweise

Bilder

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