Johann Hamper

DatenAdressenFamilie

Person

Johann Hamper

Vorname

Johann

Nachname

Hamper

Geschlecht

männlich

Geburtsdatum

20. Oktober 1845

Geburtsort

Niederndorf

Todesdatum

9. Januar 1909

Todesort

Fürth

Beruf

Maurer, Maurermeister

Religion

römisch-katholisch

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• Würzburger Straße 19 (Letzter Wohnort in Fürth)

Person	Verwandtschaftsgrad
Elisabetha Dörrfuß	Mutter
Johann Hamper sen.	Vater
Margaretha Dorsch	Ehefrau

Johann Hamper (geb. 20. Oktober 1845 in Niederndorf; gest. 9. Januar 1909 in Fürth) war ein Fürther Maurer und Maurermeister.

Leben

Er kam als unehelicher Sohn der Tagelöhnertochter Elisabetha Dörrfuß (1808–1875) im Haus Niederndorf Nr. 5 zur Welt. Taufpate war der Bauernsohn Johann Merz aus dem als „Maurerdorf“ bekannten Niederndorf. Seine Mutter heiratete am 8. November 1846 den Niederndorfer Bauern Johann Hamper sen. (1808–1879), womit er legitimiert wurde.

Als 18-jähriger Maurergeselle kam Hamper Mitte Mai 1864 erstmals nach Fürth, um beim Maurermeister Caspar Gran zu arbeiten. Logis fand er beim Wirt Johann Georg Sächsinger in der Königstraße 29 (ab 1890 Königstraße 58). Mitte Oktober 1865 wechselte er zum Arbeitgeber Seitz (vermutlich Ulrich oder Kilian Seitz aus Herzogenaurach) und wohnte nun bei Löhr in der Gustavstraße 13 (ab 1890 Gustavstraße 32). Ab Mitte März 1866 war er erneut bei Gran und anschließend wiederum bei Seitz tätig. Dann wechselte er im März 1869 zum Maurermeister Kißkalt, bei dem er bis Mitte August 1872 in Arbeit war. Ende Juli 1873 begab sich Hamper wieder nach Fürth, diesmal wurde sein militärischer Status als Angehöriger der Ersatzreserve II. Klasse vermerkt. Er arbeitete erneut bei Kißkalt, erst im Sommer 1879 wechselte er kurz zum Baumeister Meyer, um wieder zu Kißkalt zurückzukehren, bei dem er bis Ende Oktober 1884 blieb. Im Frühjahr 1886 traf er abermals in Fürth ein und war in diesem Jahr bei den Arbeitgebern Leo Gran, Max Mayer und Michael Sänger tätig. Nach der Winterpause arbeitete er bei Mayer & Heilmann, Max Mayer und Leo Gran. Ab Mitte 1888 war er bei Johann Gran beschäftigt.

Am 7. September 1888 nahm Hamper mit Familie seinen Wohnsitz in der Erlanger Landstraße 4 (ab 1890 Erlanger Straße 50, Vorgängergebäude) in Fürth.

Das selbstständige Maurergewerbe betrieb er seit 4. Juli 1894. Um die Verleihung des Fürther Bürgerrechts suchte er am 13. August 1896 nach. Im Zuge der amtlichen Erhebungen wurde eruiert, dass er und seine Ehefrau ohne Vorstrafen waren. Sein Einkommen belief sich nach Feststellungen des Schutzmanns Leistner auf wöchentlich 30 bis 35 Mark. Der Stadtmagistrat verlieh ihm gegen Gebühr von 40 Mark am 27. August 1896 das Bürgerrecht.

Hamper erhielt am 22. Oktober 1904 eine Konzession für die Bierwirtschaft mit Branntweinausschank in der Gutenbergstraße 20, die er nach fast einem Jahr zu Anfang September 1905 wieder aufgab.

Nachdem Hamper bei den Umlagebeiträgen für die Unfallversicherung seiner Arbeiter an die Berufsgenossenschaft in Rückstand geraten war, wollte er keine Beiträge mehr zahlen. Schließlich wurde mit Beschluss des Stadtmagistrats vom 13. Dezember 1906 auf Grundlage von § 104 Gewerbe-Unfallversicherungsgesetz angeordnet, dass nunmehr der Bauherr für die Umlagebeiträge an die Berufsgenossenschaft für die von Hamper zur Ausführung kommenden Bauten zu haften hat. Daraufhin verzichtete er am 24. Dezember 1906 auf die Ausübung des selbstständigen Maurergewerbes und wurde nun Geschäftsführer, während seine Tochter Kunigunde als Baugeschäftsinhaberin fungierte.

Johann Hamper verstarb im Alter von 63 Jahren.

Werke

	Objekt	Bauherr	Architekt	Baujahr	Akten-Nr.	Baustil
Gutenbergstraße 18	Mietshaus	Johann Hamper	Carl Frank	1904	D-5-63-000-367	Neurenaissance
Gutenbergstraße 20	Mietshaus	Johann Hamper	Fritz Walter	1902	D-5-63-000-1829	Neurenaissance
Gutenbergstraße 22	Mietshaus	Johann Hamper	Carl Frank	1902	D-5-63-000-1830	Neurenaissance

Familie

Johann Hamper heiratete am 22. Mai 1870 in Herzogenaurach die Tagelöhnertochter Margaretha Dorsch (geb. 7. März 1848 in Beutelsdorf). Seit der Heirat lebte das Ehepaar in Beutelsdorf im Haus Nr. 19. Es hatte insgesamt zehn Kinder; das erste, noch uneheliche Kind wurde im Haus Nr. 7 und alle anderen – bis auf das jüngste – in Nr. 19 geboren:

• Maria Hamper (geb. 1. September 1868; gest. 6. September 1875), sie starb an Scharlach
• Georg Hamper (14. Januar 1871; gest. 12. Juli 1897), er wurde Maurer, heiratete 1895 Regina Barbara Heindel aus Oberfeldbrecht, hinterließ neben der Witwe zwei Töchter
• Konrad Hamper (geb. 24. Juni 1873), er erlernte ursprünglich das Zimmerhandwerk, wurde Schiefer- bzw. Dachdecker, heiratete 1896 Magdalena Höfler von Nürnberg
• Margaretha Hamper (geb. 21. September 1875; gest. 22. Oktober 1878), sie starb an „Halsbräune“ (Diphterie)
• Joseph Hamper (geb. 21. April 1877), er wurde Metallschlägermeister, war verheiratet mit Maria Steuerl
• Jakob Hamper (geb. 16. Juli 1879; gest. 23. August 1905)
• Michael Hamper (geb. 16. Juli 1881; gest. 14. Dezember 1881)
• Kunigunda Hamper (geb. 11. September 1883), sie wurde Näherin
• Anna Maria Hamper (geb. 31. Januar 1886), sie wurde Näherin und verheiratete sich 1907 mit dem Fürther Bau- und Möbelschreiner ‚Georg‘ Philipp Sandhöfer
• Maria Hamper (geb. 12. August 1891 in Fürth; gest. 29. Oktober 1909)

Seine Witwe Margaretha Hamper erhielt ab Februar 1910 Armenunterstützung, sie verstarb am 6. November 1926 in Fürth.

Adressen

• 1888: Erlangerlandstraße 4 (ab 1890 Erlanger Straße 50)
• 1889: Erlangerlandstraße 1 d (ab 1890 Erlanger Straße 9)
• 1890: Theaterstraße 26 (seit 1. Mai 1890)
• 1894: Mühlstraße 10 (seit 2. Febr. 1894); abgerissen, heute Standort Sozialrathaus
• 1895: Königsplatz 5, Hinterhaus (ab 1. Febr. 1895), abgerissen für sog. „Königsplatz-Durchbruch“
• 1897: Hardstraße 9 (seit 1. Febr. 1897)
• 1902: Gutenbergstraße 20 (seit 16. Dez. 1902), Eigentümer
• 1903: Gutenbergstraße 22 (seit 11. April 1903)
• 1905: Würzburger Straße 19 (seit 1. Okt. 1905)

Adressen der Witwe

• 1910: Gartenstraße 24 (seit 3. Jan. 1910), abgerissener Altbau
• 1914: Hirschenstraße 26 (seit 1. Juli 1914)
• 1919: Theaterstraße 3 (seit 16. Sept. 1919)