Friedrich Löslein

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Friedrich Löslein (geb. 27. Dezember 1849 in Fürth[1]; gest. 6. März 1925 in Fürth[2]) war ein Fürther Mühlarzt (Mühlenbauer) und Zimmermann, zweitweise auch Zimmermeister, der zudem als Architekt wirkte.

Er kam als zweites uneheliches Kind des Zimmergesellen Johann Peter Löslein (1819–1898) und der „Käuflin“ (Trödlerin) Maria Magdalena Kunigunda Kuhn (1828–1872) im Haus „Königsstraße“ Nr. 232, II. Bezirk (heute Königstraße 53) zur Welt. Taufpate war Friedrich Segitz. Nachdem die Eltern mit Genehmigung des Stadtmagistrats am 13. Oktober 1851 heiraten konnten, wurde ihr lebendes Kind legitimiert[3], der erstgeborene Sohn war bereits verstorben.

Familie

Im Alter von 24 Jahren heiratete Friedrich Löslein am 20. Oktober 1873 in Fürth Anna Maria ‚Kunigunda‘ Drechsler (geb. 15. Dezember 1850 im Batzenhaus zu Fürth), die Tochter des Gärtners Johann Georg Julius Drexler (1802–1881).[4] Ihr jüngerer Bruder, der Zimmergeselle und spätere Zimmermeister Konrad Drexler, war nun sein Schwager. In dieser Ehe wurden zu Fürth 13 Kinder geboren:

  • Johann Georg Julius Löslein (geb. 29. Dez. 1872; gest. 6. Dez. 1873 in Fürth)
  • Peter Löslein (geb. 20. September 1874); er wurde Kaufmann, ging nach Ravensburg und verheiratete sich 1913 mit Berta Rösch (1893–1977); er wurde Vorstand der Bürgerlichen Brauhaus Ravensburg AG, trat im Mai 1933 der NSDAP bei, wurde 1938 Blockwart und 1949 im Spruchkammerverfahren als Mitläufer eingestuft[5]
  • Johanna Babetta Löslein (geb. 19. Nov. 1875); sie verheiratete sich 1899 mit dem Leichendorfer Ziegeleiarbeiter Heinrich Brock
  • Bruno Löslein (geb. 24. Juli 1878); er wurde Zimmerer und ging nach Celle/Provinz Hannover
  • Fabian Löslein (geb. 23. Juli 1881); er erlernte das Metallschlägerhandwerk, heiratete 1907 Maria Förster, mit der er 4 Kinder hatte; er starb im I. Weltkrieg am 21. Aug. 1916 im Feldlazarett Nr. 6 des III. bayer. Armeekorps und wurde auf dem Lazarettfriedhof Hénin-Liétard beerdigt[6]
  • Ottmar Löslein (geb. 20. April 1884); von ihm ist eine Einwanderungsregistrierung in Antwerpen/Belgien bekannt[7]
  • Bertha Löslein (geb. 24. Mai 1885; gest. 6. Mai 1886)
  • Elise Karoline Mathilde Löslein (geb. 25. Nov. 1886)
  • Gideon Löslein (geb. 1. Feb. 1888); Taufpate war sein Onkel Konrad Drexler, er wurde Schreiner und im I. Weltkrieg schwer verwundet, lebte als Spiegelschreiner weiter in Fürth
  • Bertha Löslein (geb. 11. Aug. 1889)
  • Julius Löslein (geb. 21. Sept. 1891); wurde im I. Weltkrieg ebenfalls schwer verwundet, war in Berlin „Verstricker“ (spezialisierter Tiefbauarbeiter), blieb ledig und starb am 6. Juni 1942 im Berliner Rudolf-Virchow-Krankenhaus an Magenkrebs
  • Elsa Löslein (geb. 13. Feb. 1894)
  • Margaretha Löslein (geb. 24. Jan. 1895)

Seine Ehefrau Kunigunda Löslein starb bereits im Alter von 46 Jahren am 28. Februar 1897 in Fürth.[8]

Werke

 ObjektArchitektBauherrBaujahrAkten-Nr.Baustil
Katharinenstraße 1aEhemalige Städtische TurnhalleJohann Michael Zink
Friedrich Löslein
Stadt Fürth1876D-5-63-000-577Klassizismus

Einzelnachweise

  1. Kirchenbücher St. Michael, Taufen 1845–1850, S. 355
  2. Familienbogen Löslein, Friedrich; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5
  3. Kirchenbücher St. Michael, Trauungen 1844–1857, S. 110
  4. Kirchenbücher St. Michael, Trauungen 1873–1881, S. 42
  5. Staatsarchiv Sigmaringen, Sign. Wü 13 T 2 Nr. 1530/012 und Nr. 2575/018, Spruchkammer Ravensburg, Säuberungssache Löslein, Peter - online
  6. Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V., Kriegsgräberstätte Billy-Montigny, Frankreich, Gedenkseite Fabian Löslein (Abruf vom 25.05.2023) - online
  7. Belgique, Anvers, index de police de l'immigration, 1840-1930, Dokument Az. 108623
  8. Kirchenbücher St. Michael, Bestattungen 1897–1900, S. 18

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