Kannegießerhof
Der Kannegießerhof ist Teil der Altstadt und firmiert heute unter dem Straßennamen Gustavstraße (Hausnummer 15, 17, 23, 25). Er wurde ursprünglich als eigenständiger Platzname verwendet, durch einen Magistratsbeschluss vom 9. Mai 1889 aber der Gustavstraße zugeordnet: Die Gebäude im Kannegießerhof werden zur Gustavstraße umgezogen.[1]
Namensherkunft
Der Chronist Gottlieb Wunschel berichtet zur Namensgebung: Nun enthält Schmöller’s Wörterbuch hierüber: Die Kannel, die Kanne, die Kandel, die Kanden. Der Kanden- oder Kandelgießer, Kannengießer. Ao 1420 do man (in München) daz Känndl klayn machet und den Aymer. Also kann man auch annehmen, der Name hängt mit der Kanne zusammen, die der Bierbrauer füllt. Und weil sich hier ein Bräuhaus befand, mag die Vermutung stimmen, daß hiermit der Name zusammenhängt.
Im Fürther Dialekt nennt man aber auch die Politiker auf der Bierbank „die Kannengießer“. Die Bezeichnung des Hofes damit in Zusammenhang zu bringen, wird jedoch niemals in Frage kommen. Auch nicht mit der Möglichkeit, dass hier einstens die Biergefäße nachgeprüft wurden, weil Kanne eigentlich die Einheit des Flüssigkeitsmaßes war, auch Maß oder Quart genannt.
Im Gegensatz dazu gibt das Taufbuch der Pfarrei St. Michael hinsichtlich des Namens die Berufsbezeichnung des Zinngießers an, dem sog. Kandelgießers. An dieser Stelle stand ursprünglich des Kandelgießers dompropstische Hof.[2]
Im 18. Jahrhundert stand hier das Brauhaus von Hans Jacob Schildknecht.[3]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Adolf Schwammberger. Fürth A-Z, Fürth 1967, S. 192
- ↑ Pfarramt St. Michael Taufbuch 19. Februar 1599
- ↑ "Die Wiederaufrichtung des Hans Jacob Schildknechtischen Brauhauses im Kannengießershof zu Fürth und der dagegen gemachter Einspruch", Laufzeit: 1726, Signatur: StArchiv-N, Rep. 74 a1 Rst. Nürnberg: Landalmosenamt, Akten, Nr. 735
Bilder
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Kannengießerhof, 2018 Urheber: Kamran Salimi
Erstellungsdatum: 30. Juni 2018
Lizenz: cc-by-sa-3.0Kannengießerhof, 2018 Urheber: Kamran Salimi
Erstellungsdatum: 30. Juni 2018
Lizenz: cc-by-sa-3.0Gebäudeteil des Kannengießerhof, 2018 Urheber: Kamran Salimi
Erstellungsdatum: 30. Juni 2018
Lizenz: cc-by-sa-3.0Der Kannegießerhof, gezeichnet von Heinrich Kuchenreuther, erstellt um 1990 Urheber: Heinrich Kuchenreuther
Erstellungsdatum: 1990
Lizenz: cc-by-sa-3.0Blick in den Kannegießerhof, rechts Gustavstraße 25 Urheber: unbekannt
Erstellungsdatum: 1980
Lizenz: cc-by-sa-3.0Der ehem. Kannegießerhof, heute Gustavstraße. Im Hintergrund die Gustavstraße mit Kneipe. Urheber: unbekannt
Erstellungsdatum: 1980
Lizenz: cc-by-sa-3.0Kannegießerhof in der Gustavstraße 15/ 17/ 23, 1974 Urheber: Leonhard Wittmann
Erstellungsdatum: 1974
Lizenz: cc-by-sa-3.0Ansichtskarte "Kannagießershuf", also Kannengießershof; Kohlezeichnung von Peter Bina, 1953 Urheber: Peter Bina
Erstellungsdatum: 24. April 1953
Lizenz: cc-by-nc-3.0Der Kannegießerhof vor dem Zweiten Weltkrieg Urheber: Johann Georg Heinrich Lotter
Lizenz: Bildlizenz-Stadtarchiv
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Ansichtskarte "Kannagießershuf", also Kannengießershof; Kohlezeichnung von Peter Bina, 1953 Urheber: Peter Bina
Erstellungsdatum: 24. April 1953
Lizenz: cc-by-nc-3.0Zeitungsanzeige des Lithographen Max Oppel, Juli 1865 Erstellungsdatum: Juli 1865
Lizenz: noc-nc-1.0Zeitungsanzeige des Wirts Konrad Stinzendörfer anlässlich der Eröffnung seiner Wirtschaft zum ... Zeitungsanzeige des Wirts Konrad Stinzendörfer anlässlich der Eröffnung seiner Wirtschaft zum Mohrenkopf im Kannengießershof, August 1855
Erstellungsdatum: August 1855
Lizenz: noc-nc-1.0Zeitungsanzeige des Hafnermeisters Johann Frank, Februar 1855 Erstellungsdatum: Februar 1855
Lizenz: noc-nc-1.0Bäckermeister Michael Höfler übernimmt die Bäckerei von Georg Friedrich Emmerling, Januar 1854 Erstellungsdatum: Januar 1854
Lizenz: noc-nc-1.0Zeitungsanzeige des Wirts Georg Adam Layher, September 1853 Erstellungsdatum: September 1853
Lizenz: noc-nc-1.0Zeitungsanzeige des Lithographen G. Oppel, August 1853 Erstellungsdatum: August 1853
Lizenz: noc-nc-1.0
| Dieser Artikel war Thema beim Fürther Höfefest vom 21. - 22. Juli 2018. Unter dem Titel "200 Jahre an einem Wochenende" bot die Veranstaltung Einblick in mehr als 50 Fürther Höfe, davon 20 als Themenhöfe mit einem geschichtlichen Thema. |