Moritz Weichselbaum

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Unterschrift Dr. Moritz Weichselbaum
Person
Moritz Weichselbaum
Vorname
Moritz Moses
Nachname
Weichselbaum
Geschlecht
männlich
Geburtsdatum
23. Januar 1802
Geburtsort
Pretzfeld
Todesdatum
1895
Todesort
Fürth
Beruf
Arzt
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Moritz (Moses) Weichselbaum (geb. 23. Januar 1802 in Pretzfeld, gest. 1895 in Fürth), Sohn des Solomon Lazarus Weichhselbaum und dessen Ehefrau Betty, geb. Brüll[1], eröffnete am 5. Februar 1829 seine ärztliche Praxis[2] und war von 1843 bis 1869 Armenarzt am jüdischen Hospital in Fürth.

Leben

Anstellung zweier Ärzte am israelitischen Hospital Fürth, 1843
Bekanntmachung des Vereinsvorstandes mit dataillierten Regelungen

Moritz Weichselbaum bewarb sich um die israelitische Armen- und Hospitalarztstelle nach dem Tode von Isaak Joseph Feust am 18. Dezember 1842 auf die dadurch erledigte Stelle. Als Argumente für seine Bewerbung führte er an, dass er der ältere jüdische Arzt sei und seine zahlreiche Familie zu verköstigen habe.[3].
Am 22. Dezember 1842 bewarb sich auch Wolfgang Mack auf diese Stelle[4] und führte dabei an, dass er bereits unter Feust als Substitut gearbeitet hätte und dadurch mit dem israelitischen Armenwesen innigst vertraut wäre. Nun sei er bereit dessen Stelle interimistisch zu versehen ohne dabei den Anspruch auf Gratifikation zu begründen, zudem wisse er es gehe „nicht nur um die Anwendung medizinischer Kenntnisse, sondern auch um Besorgung mannigfaltiger Schreibereien (wie Aufnahmebücher, Krankentagebücher, Fertigung statistischer Tabellen, Erstellung schriftlicher Berichte u. dgl.), welche der Arzt ex professo zu erlernen keine Gelegenheit hat, wenn er nicht praktisch, wie ich solches gethan, durch fortgesetzten Besuch einer Hospitalanstalt sich desfalls heranbildet“ Schließlich führte er noch an, dass Mitbewerber Weichselbaum seine Stelle als städtischer Armenarzt entzogen würde, wenn er dieselbe am israelitischen Hospital antreten sollte.[5]

Vier Tage danach wurde im Schreiben vom 26. Dezember dem Vorstand des größeren Verwaltungsrates vorgeschlagen, da beide Bewerber gleich tüchtig seien, das bisherige Gehalt von 180 fl. auf 200 fl. zu erhöhen, gleich aufzuteilen und beide anzustellen: einen als Armenarzt, den anderen als Hospitalarzt.[6] Im Januar stimmte dann der Vorstand diesem Vorschlag zu und stellte beide mit je 100 fl. an.[7]
Zum 1. Januar 1870 endete dann die jüdische Armenpflege.[8]


Als approbierter praktischer Arzt aufgeführt: Adressbuch der Stadt Fürth von 1846, S. 43

Adressbuch der Stadt Fürth von Hilpert und Höfer, Blumenstraße 18, S. 92 und unter Staatsstellen - Sanitäts-Personal S 6.

Weichselbaum beging am 23.Januar 1892 seinen 90. Geburtstag, dazu gab es einen Bericht in der „Allgemeinen Zeitung des Judentums“ vom 29. Januar 1892.

Einzelnachweise

  1. biographische Angaben nach Geni zu Moritz Weichselbaum
  2. siehe Fronmüllerchronik S. 249
  3. siehe Schreiben vom 18. Dezember 1842 in Personalakte des Armenarztes Dr. Moritz Weichselbaum, 1842-1869
  4. siehe dazu das Schreiben vom 22. Dezember 1842 in Personalakte des Armenarztes Dr. Moritz Weichselbaum, 1842-1869
  5. ebenda
  6. siehe Schreiben vom 26. Dezember 1842 in Personalakte des Armenarztes Dr. Moritz Weichselbaum, 1842-1869
  7. ebenda
  8. siehe Vermerk vom 29. Dezember 1869 in Akte Personalakte des Armenarztes Dr. Moritz Weichselbaum, 1842-1869

Siehe auch

Weblinks

Bilder

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