Rednitzhof 10
- Gebäude
- Rednitzhof 10
- Straße / Hausnummer
- Rednitzhof 10
- Postleitzahl
- 90762
- Objekt
- Wohnhaus
- Teil des Ensembles
- Ensemble Altstadt Fürth
- Baujahr
- 1766
- Denkmalstatus besteht
- Ja
- Akten-Nr.
- D-5-63-000-1118 (1)
- Quellangaben
- BLfD - Denkmalliste Fürth
- Geo-Daten
- 49° 28' 50.70" N
10° 59' 3.37" E
Langgestreckter, zweigeschossiger und traufseitiger Putzbau mit Satteldach, giebelseitig mit Sandsteinerdgeschoss, im Kern 1766, im 19. Jahrhundert erweitert; Teil des Ensembles Altstadt Fürth.
Geschichte[1]
- Entstehungszeit: Um 1730.
- Wahrscheinlich gehörte Grund und Boden einst zu dem bei Rednitzhof 11 geschilderten halben Bauernhof, der wiederum zu dem bei Königsstraße 19 eingehend beschriebenen ganzen Bauernhof einstmals gehörte.
- Den 5. Juni 1739 hat laut Gerichtsbuch Nr. 41 pag. 498 Michael Schuler ein auff neuen Grund an dem Regniz Fluß[2] erbautes Waschhauß empfangen, zwischen Höfflers Farbhaus und Regnizfluß liegend, das er von seiner Mutter Anna Dittmann käufflich erwarb, dann 1770 neben diesem Waschhauß neu aufgebautes Brandweinhauß und Schweinstall.
- Salbuch 1723 Seite 18.
- Dieser Besitz erscheint dann im Grundakt 48 als ein Wohnhaus mit Zubehör.
- Wann das Waschhaus zu Wohnzwecken umgebaut wurde, blieb der Forschung verborgen. Die Annahme wird aber das Richtige treffen, die dahin geht, als Michael Schuler 1739 das noch nicht allzulange erbaut gewesene Waschhaus käuflich erwarb, wird er es wohl bald zu einem Wohnhaus umgebaut haben.
- Auf diese Weise wird das heutige Besitztum entstanden sein, in dem seit etwa 1895 durch Paul Schikora eine Fischerei betrieben wird, die fälschlicherweise als eine jahrhundertalte hingestellt wird. Die ursprüngliche und sehr alte Fischerei befand sich einst bis um 1895 auf dem Anwesen Traubenhof 4 laut den dort gemachten Ausführungen.
- Als Lagebezeichnung für das Besitztum galt um 1817 laut Fürther Intelligenzblatt Seite 97 das kalte Loch.
Frühere Adressen[3]
Erst ab 1890 setzte sich in Fürth die alternierende Zählung der Hausnummern beiderseits der Straße durch („Pariser System“), die auch heute noch Gültigkeit hat. Bis 1860 wurden alle Häuser in der Stadt flächendeckend fortlaufend nummeriert (Konskriptionsnummern), anschließend wurde jeweils die linke und anschließend in Gegenrichtung die rechte Seite durchlaufend nummeriert („Berliner System“).
- 1789: "Der Schulradelshof"[4]
- ab 1792: Haus-Nr. 48
- 1807: "Im Schulrattelshof" Haus-Nr. 48[5]
- 1819: "Im Schulrattelshof" Haus-Nr. 48[6]
- ab 1827: II/28
- 1836: "Rednitzhof" Haus-Nr. 28 (II. Bezirk)[7]
- 1846: "Rednitzhof" Haus-Nr. 28 (II. Bezirk)[8]
- ab 1860: Rednitzhof 7
Frühere Besitzer[9]
- ab 1730: Anna Bittmann
- ab 1739: Michael Schuler als Sohn
- ab 1782: Johann Nicolaus Schuler, Sohn
- ab 1806: Elisabeth Schuler, verehel. Kropp
- ab 1806: Joh. Friedr. Ebersberger
- 1807: Kropf, Johann; Bleicher und Wäscher[10]
- ab 1811: Friederich Foerster
- ab 1816: Marg. Buchner
- 1819: Buchner, Johann; Brandweinbrenners Relikten[11]
- ab 1819: Johann Friedrich Ebersberger, Branntweinbrenner
- ab 1822: Johann Georg Mauser, Branntweinbrenner
- 1836: Mauser B.; Wirth und Branntweinbrenners Witwe[12]
- 1846: Morneburg, Friedrich Paul; Webermeister[13]
- ab 1850: Friedrich Morneburg, Webmeister
- ab 1856: Johann Trapp, Gärtner[14]
- ab 1865: A. C. Schmelz, Kaufmann[15]
- ab 1867: August Friedrich Schmelz, Kaufmann
- ab 1880: Johann Höhn, Büttner
- ab 1910: Paul Schikora, Grünfischer
- n.n.: Peter Stoll
Lokalberichterstattung
- Gwendolyn Kuhn: Die Idylle hinter dem Tor. In: Fürther Nachrichten vom 21. Juli 2025 (Druckausgabe)
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ laut Wunschelchronik
- ↑ Gemeint ist an dieser Stelle wohl die Rednitz?
- ↑ laut Wunschelchronik, wenn nicht anders angegeben
- ↑ Grundriß des Hofmarkt Fürth (abgedruckt in Sauerackers Chronik von 1789)
- ↑ Adressbuch von 1807
- ↑ Adressbuch von 1819
- ↑ Adressbuch von 1836
- ↑ Adressbuch von 1846
- ↑ laut Wunschelchronik, wenn nicht anders angegeben
- ↑ Adressbuch von 1807
- ↑ Adressbuch von 1819
- ↑ Adressbuch von 1836
- ↑ Adressbuch von 1846
- ↑ Anm.: Die Angabe 1855 in der Wunschelchronik kann nicht stimmen, da Morneburg sein Haus im Fürther Tagblatt am 16. November 1856 zum Verkauf anbietet.
- ↑ Fürther Tagblatt vom 15. September 1865
Bilder
Bilder als Galerie / Tabelle anzeigen, sortieren und filtern
Karpfenreklame eines ehemaligen Fischhandels auf dem Dach des Gebäudes Rednitzhof 9/10 Urheber: LadyJ
Erstellungsdatum: 30. Oktober 2025
Lizenz: copyrightRednitzhof 10 und 15, ganz links wenig zu sehen, September 2025 Urheber: Web Trefoil
Erstellungsdatum: 16. September 2025
Lizenz: cc-by-sa-4.0Rednitzhof 10 beim Höfefest, Juli 2025 Urheber: Kamran Salimi
Erstellungsdatum: 19. Juli 2025
Lizenz: cc-by-sa-4.0Am Flussufer hinter dem Gebäude Rednitzhof 10, links war früher unter der heutigen Terrasse das ... Am Flussufer hinter dem Gebäude Rednitzhof 10, links war früher unter der heutigen Terrasse das Spülbecken für Karpfen und Forellen, Juli 2025
Urheber: Kamran Salimi
Erstellungsdatum: 19. Juli 2025
Lizenz: cc-by-sa-4.0Werbeannonce des Webermeisters Friedrich Paulus Morneburg für seinen "Dampfapparat zum Reinigen der ... Werbeannonce des Webermeisters Friedrich Paulus Morneburg für seinen "Dampfapparat zum Reinigen der Bettfedern", Januar 1845
Erstellungsdatum: Januar 1845
Lizenz: noc-nc-1.0