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wollte. Der ortsunkundige LKW-Fahrer hatte den rechts zeigenden Ampelpfeil, der Grün zeigte, für sein Vorfahrtszeichen gehalten. Ergebnis: Eine Leichtverletzte, 35.000 DM Sachschaden. Der erst 15-jährige Fürther Günter Plescher erwies sich als absolutes Schwimmtalent. Der für den TV Fürth 1860 startende Gymnasiast schaffte als erster Fürther mit 58,4 Sekunden die 100-m-Kraulstrecke unter der 1-MinutenGrenze. Freitag, 26. Februar 1971 Durch eine geschwärzte Glasscheibe konnte man auch in Fürth am Donnerstagmorgen das seltene Schauspiel einer Sonnenfinsternis beobachten. Genau um 10.48 Uhr war etwa ein Fünftel der Sonnenscheibe durch den Mond verdunkelt. Mit bloßem Auge konnte man nichts erkennen, weil die Sonne blendete. Rudolf Zuckschwert lud Gastwirte und Hoteliers traditionell am Aschermittwoch zu einem Ball in sein „Schwarzes Kreuz“ ein. Ehrengast war u.a. auch OB Scherzer. Die gastlichen Dienstleister wollten nach der anstrengenden Faschingszeit selbst auch einmal feiern. Für den Leichtathletik-Club Quelle im TV Fürth 1860 war das Jahr 1970 das erfolgreichste Sportjahr seines Bestehens. Auf 90 Sportveranstaltungen waren Athleten mit dem blauen Trikot und der Quelle-Hand an den Start gegangen. Wie Clubchef Karl-Heinz Conrad mitteilte, erkämpfte man sich bei zusammen 825 Starts 220 erste Plätze. Zwölfmal trugen Fürther Leichtathleten das Nationaltrikot, außerdem holte man fünf deutsche Vizetitel und 24 Bayerische Meisterschaften. Samstag, 27. Februar 1971 Die Stadt Fürth fühlte sich von der bisherigen Planung der mittelfränkischen Regierung zur Gebietsreform überfahren und zurückgesetzt. Nach deren Sichtweise sollte Fürth nur die Gemeinden Vach, Sack und Stadeln erhalten. OB Scherzer forderte nun energisch eine weitere Ausdehnung auch auf Großgründlach, Herboldshof, Steinach, Obermichelbach, Veitsbronn, Seukendorf, Wachendorf und Weiherhof. Die Fürther Arbeiterwohlfahrt eröffnete in der Flößaustraße ein neues Altenclubheim. Der Ortsverein Süd der AWO hatte mit nur 25.000 DM und viel Eigenleistung aus einer ehemaligen Waschküche ein Vorzeigeobjekt geschaffen. Die unschönste Zeit für die von Schulden geplagte SpVgg war vorbei: Der Stadtrat beschloss, dem Verein 100.000 DM eines zinslosen Darlehens von 250.000 DM zu erlassen und die Tilgung für die restlichen 150.000 DM auf fünf Jahre auszusetzen. Außerdem hatte die SpVgg jetzt 1,6 Hektar von ihrem 8,6 Hektar großen Gelände an einen Bauträger verkaufen können, was 1,65 Mio DM brachte. Die Baugenossenschaft „Volkswohl“ feierte ihr 50-jähriges Gründungsfest. Schon 1921 hatte man 18 Wohnungen in zwei Häusern an der Kaiserstraße geschaffen. 1971 verfügten die Genossen über 120 Bauten mit zusammen 932 Wohneinheiten. Weitere Projekte waren bereits im Bau oder in der Planung. Die meisten Häuser der „Volkswohl“ fanden sich in der Fürther Südstadt, 24 Häuser auch am Scherbsgraben. Montag, 1. März 1971 Pünktlich zum Stichtag des Inkrafttretens der neuen StVO wurden in einer Nacht- und Nebelaktion die wichtigsten neuen Verkehrszeichen ausgetauscht. Besonders das neue rote achteckige „Stop“-Zeichen leuchtete markant in der Fürther Schneelandschaft. BM Dr. Meyer eröffnete den diesjährigen Poculator im Fürther Geismannsaal. Alles war wie eh und je – es rumorte im gemütlichen Braukessel der Bierseligkeit, als das stellvertretende Stadtoberhaupt die „Alten Kameraden“ dirigierte. Als Zugabe trällerten die „Bentley-Sisters“ aus Holland und Gustl Eder würzte das Fürther Trinkgelage mit „Weaner Schmankerlpointen“. Die allerletzte Vorstellung im noch unumgebauten Fürther Stadttheater war auch die leerste. OB Scherzer hatte zu einer Bürgerversammlung zum Theaterumbau eingeladen, doch nur wenige Fürther kamen. Das Thema war schließlich in der Presse schon ausführlich diskutiert worden. Vor fast leeren Stuhlreihen erläuterte OB Scherzer die Umbaumaßnahmen gemäß dem Münter-Plan. Ab sofort blieb das Fürther Stadttheater bis zur Wiedereröffnung am 12. Januar 1973 geschlossen. Die SpVgg gewann ihr Heimspiel im Ronhof vor 2500 Zuschauern gegen Neuling SV Göppingen mit 4:0. Tore für Fürth durch Jäger (2) und Pieper (2). Trotz des Sieges blieb man auf Rang vier der Tabelle. Dienstag, 2. März 1971 Ein neu organisierter Winterdienst der Stadt Fürth bestand seine erste Bewährungsprobe. Am Wochenende brachte ein Kälteeinbruch nochmals eine geschlossene Schneedecke. Der Einsatzleiter verständigte aufgrund des polizeilichen Berichts über den Straßenzustand die Stadtwerke, von wo über eine moderne WeckerRundsteueranlage die 20 Angehörigen der „maschinellen Einsatzgruppe I“ abgerufen wurden. Eine halbe Stunde später waren schon fünf große Streuwagen auf Fürther Straßen unterwegs. Die Neuorganisation ermöglichte erstmals einen prompten und lückenlosen Einsatz. Ein Einbrecher übte seinen „Beruf“ stets nach gleichem Schema aus: Er ließ sich in dem geknackten Anwesen erst

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