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waren und das Geschäft ausplünderten. Nur die besten Stücke mit einem Gesamtwert von mindestens 150.000 DM wurden von den Einbrechern abtransportiert. Die Polizei tappte im Dunklen. Eine Reisegruppe der Fürther VHS besuchte die damaligen Sowjetrepubliken Usbekistan, Armenien und Grusinien. 37 Teilnehmer waren von so zauberhaften Städten wie Taschkent, Samarkand, Chiwa, Eriwan oder Tiflis begeistert. Unterkünfte und sanitäre Verhältnisse spotteten zwar jeder Beschreibung, wurden aber durch die Qualität der Sehenswürdigkeiten mehr als ausgeglichen. In der Freundschaftsgeschichte zwischen Fürth und Paisley wurde ein weiteres Blatt beschrieben: 26 junge Fürther ÖTV-Gewerkschafter und 18 Beschäftigte der Fürther Stadtverwaltung weilten eine Woche lang in Paisley. Das Programm bestand aus Besichtigungen und Empfängen. Die Fußballfans besuchten u.a. auch das Ibrox-ParkStadion des Clubs Glasgow-Rangers. Stadttheater: „Die Herrin des Strandes“ von Amado/Gerlach (Theater Berlin Ost). Freitag, 11. Mai 1973 Im Rahmen des Königsplatz-Durchbruchs wurde der noch existierende unterirdische Löschwasserbehälter freigelegt und aufgefüllt, damit die zukünftige Fahrbahn auch allen Belastungen standhielt. Auch der Wirt des „Schwarzen Kreuz“ schnaufte auf, denn man vermutete schon seit langem einen Zusammenhang zwischen den periodisch auftretenden Kellerüberschwemmungen des Gasthofs und dem Löschwasserteich. Die Stadt Fürth kam allen „Steckerles-Klaubern“ großzügig entgegen: Die verabschiedete neue „Leseholzordnung“ sah vor, dass von selbst auf den Boden gefallenes Holz im Wald für den Eigenbedarf gesammelt werden durfte. Die Verwendung von Motor- oder Handsägen über 60 cm Blattlänge war jedoch verboten. Heute an einer Hauptschule fast undenkbar: Der Elternbeirat überreichte dem Schulleiter der Pestalozzischule eine Elternspende in Höhe von 4000 DM. Davon erhielten die Jungen eine Dunkelkammerausrüstung, die Mädchen Schnellkochtöpfe. Symbole der Rollenverteilung? Stadttheater: „The tortoise and the hare“ von Broadhurst (The everyman players, USA). Samstag, 12. Mai 1973 Foto-Quelle war jetzt in Nürnberg/Fürth sechs Mal vertreten. In der Königstraße 40 in Nürnberg eröffnete Quelle jetzt sein bis dahin größtes Fachgeschäft. Man warb mit sensationell günstigen Eröffnungs-Sonderangeboten. Die Fürther Spitzen aus Politik und Wirtschaft wurden von Brigadegeneral Clay T. Buckingham zu einem Stehempfang in den Offiziersclub in der Südstadt eingeladen. Das Treffen fand anlässlich der deutschamerikanischen Freundschaftswoche statt. Der historische Verein „Alt Fürth“ feierte ohne großen Prunk sein 40-jähriges Vereinsjubiläum. Nach einem Festvortrag Dr. Schwammbergers wurde dieser wieder in seinem Amt als Vorsitzender zum x-ten Male wiedergewählt. Seine Stellvertreter waren Dr. Walter Popp und Dr. Walter Fischer. Beeindruckend, dass in den letzten beiden Jahren von den Mitgliedern rund 60.000 DM gespendet wurden. Nach der Ernte in den Krieg? Ein spezielles Programm der US-Army ermöglichte es, dass amerikanische Soldaten bei deutschen Landwirten oder Handwerkern zeitweise arbeiten konnten. Die „Austauschsoldaten“ konnten sich freiwillig melden und blieben drei Wochen an der deutschen Arbeitsstelle. Die deutsche Nachfrage war stärker als das Angebot. Montag, 14. Mai 1973 12.000 Fürther strömten bei herrlichstem Wetter nach Atzenhof. Ziel war der „Tag der offenen Tür“ in den MonteithBarracks. Zeitgleich veranstaltete dort der ADAC auf der Landebahn einen Auto-Rennslalom. Am meisten gefragt war bei den Besuchern amerikanisches Speiseeis. Während man das Eis mit Holzspateln aus der Packung löffelte, beobachtete man die amerikanischen Fallschirmspringer, die aus 3000 m Höhe in Zweier- und Viererteams aus Helikoptern sprangen. Der Fürther Stadtrat beschloss einstimmig die Bildung eines „Ausländerbeirats“. Er bestand aus 14 ausländischen Arbeitnehmern und 14 Fürthern (Vertretern aus Stadtrat, Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Innere Mission, Gewerkschaft, IHK und Kreishandwerkerschaft). Die Aufgabe des Ausländerbeirates war, die Situation der etwa 8000 ausländischen Gastarbeiter in Fürth zu verbessern. Die SpVgg verlor ihr letztes Heimspiel im Ronhof vor 2000 Zuschauern gegen den SSV Reutlingen ziemlich lustlos mit 0:2. Damit beendete man nach 34 Spielen die Saison auf Platz neun der Tabelle zur Regionalliga Süd. Stadttheater: „Die heilige Johanna der Schlachthöfe“ von Brecht (Westf. Landestheater). Dienstag, 15. Mai 1973 Die Grundschulen der Fürther Innenstadt waren nicht in der Lage, verlässliche Zahlen über die Klassenstärke der Eingangsklassen zu melden. Zum festgelegten Termin wurden fast keine ausländischen Kinder angemeldet. Gründe für diese 90-prozentige Abstinenz lagen in der Unkenntnis der Information sowie in der Widerwilligkeit gegen das deutsche bürokratische System. Fast allen ausländischen Eltern genügte es damals, ihre Sprösslinge

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