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Kaum hatte der kurze Fasching begonnen, ging es schon in den Endspurt. Lustig ging es bei den „Bettschonern“ in Vach zu, im Weißengarten fand zu den Klängen der Jet-Set-Combo“ ein Schwarz-Weiß-Ball im traditionellen Charleston-Look statt und in der Halle des TV Fürth 1860 feierten Fürths Sportler. Das Show-Orchester German Hofmann aus Ochsenfurt sorgte dort schnell für reichlich Stimmung. Stadttheater Fürth: „Vorschuss auf die Seligkeit“, Dorfkomödie von Pohl (Tegernseer Volkstheater). Donnerstag, 2. Februar 1978 Die zunehmende Altbaurenovierung, ein leichter Anstieg bei den Neubauten und der hohe Bedarf der Automobilindustrie hatten dafür gesorgt, dass bei der ehemals in Fürth beheimateten Firma Flachglas AG DelogDetag die günstige Umsatzentwicklung auch 1977 angehalten hatte. Der Umsatz war im Vergleich zu 1976 um rund 15% auf 730 Mio DM gewachsen, der Personalstand betrug bundesweit 7790 Mitarbeiter. Die Dividende auf 135,5 Mio DM Aktienkapital betrug 15%. Die Fürther Faschingsgesellschaften CFK und Treue Husaren ließen die Puppen tanzen: Mit mehreren Faschingsgesellschaften aus der Region feierten sie mit Edith I. und Erwin II. in der „Bauernbeizn“, dem gastronomischen Domizil des Fürther Prinzen. Vorerst nur vereinzelt machte sich im Fürther Straßenbild bei Jugendlichen ein Trend aus London breit, den man als „Punk-Look“ bezeichnete und der die erwachsenen Gemüter schockierte. Hauptmerkmale waren schwarze Schnürstiefel, zerfetzte Klamotten, die meist von übergroßen Sicherheitsnadeln zusammengehalten wurden und hochstehende gefärbte Haare im Stil der Irokesen-Indianer. Tattoos und Piercings waren damals noch die absolute Ausnahme. Stadttheater Fürth: „Eine tolle Nacht im Goldenen Hahn“, Schwank von Knarr (Tegernseer Volkstheater). Freitag, 3. Februar 1978 Am Fürther Stadtkrankenhaus wurde Chefarzt Dr. Ludwig Reithmann von OB Scherzer für eine 40-jährige Dienstzeit ausgezeichnet. Ein seltenes Jubiläum für einen Arzt im öffentlichen Dienst. Im Kunstschaufenster der Commerzbank an der Rudolf-Breitscheid-Straße waren Bilder des Fürther Tiermalers Georg Schilling zu sehen. Die Bilder des einstigen Schiestl-Schülers beeindruckten nach Angaben der FN durch „unaufdringliche Genauigkeit“ und „feinsinnigen Realismus“. Das Fürther Filmprogramm zum Monatsbeginn: „Orca – der Killerwal“ mit Bo Derek und Richard Harris (City), „Geh zieh dein Dirndl aus“ mit Elisabeth Volkmann und Michael Hinz (Kronprinz-Kinocenter I), „Drei Fremdenlegionäre“ mit Marty Feldman und Peter Ustinov (Kronprinz-Kinocenter II) sowie „Eiskalte Typen auf heißen Öfen“ mit Marc Porel und Ray Lovelock (Kronprinz-Kinocenter III). Samstag, 4. Februar 1978 Prof. Dr. Kurt Denecke, ehemaliger ärztlicher Direktor des Stadtkrankenhauses Fürth, feierte seinen 75. Geburtstag. Denecke stammte aus Helmstedt bei Braunschweig. Vater und Großvater waren ebenfalls Ärzte. Der geachtete Chirurg wirkte 14 Jahre lang am Fürther Krankenhaus als Chefarzt. Er hatte in Göttingen, Würzburg und München studiert. Sein Spezialgebiet war die Bauchchirurgie. In Fürth führte er 1080 Darm- und 1100 Magenoperationen durch. Viele Veröffentlichungen zeugten von einer reichhaltigen wissenschaftlichen Tätigkeit. Die „tollen Tage“ auf der Fürther Freiheit begannen mit Schnee. Die Fürther strömten trotzdem in Scharen zum Rummelplatz, waren aber angesichts der winterlichen Verhältnisse noch schwerer als sonst aus der Reserve zu locken. Montag, 6. Februar 1978 Die Bundespost bot auch in Fürth ihren Kunden einen neuen Service. In den Postämtern konnte man ab sofort ein „Pack-Set“ erwerben. Es enthielt zusammengefaltete Paketverpackungen in vier Größen. Sogar Klebestreifen, Schnur und Paketkarten waren beigefügt. Erfreuliche Perspektive: Das Jugendhaus am Lindenhain verzeichnete wieder deutsche Besucher. Nach einer Phase, in der das Haus fast zu einer Türkenbastion geworden war, stellten die Verantwortlichen der Fürther Stadtverwaltung fest, dass der Betrieb funktionierte wie seit Jahren nicht mehr. Täglich bevölkerten 100 bis 150 Kinder und Jugendliche die Räumlichkeiten. Vorbei die Zeiten, als sich zwei Kommiz-Vereine gegenseitig bekriegten, alles in Eigenverantwortung schaffen wollten und darüber hinaus die Jugendarbeit fast kaputtgekriegt hätten. Trendwende? Man trug auf Faschingsbällen wieder „Maske“. Das blauweiße Ringeltrikot hatte ausgedient. Zu sehen auf den Fürther Faschingsbällen am Wochenende, wo z.B. die Belegschaft der Dynamit Stadeln im „Grünen Baum“ feierte oder der Hardhöhen-Verein sich im Geismannsaal verlustierte, wo das Noris-Swingtett den Saal zum Kochen brachte. Die SpVgg erreichte im Ronhof auf schneebedecktem Boden vor 2500 Zuschauern gegen den FC Augsburg nur ein 0:0-Unentschieden. Damit blieb man auf Platz neun der Tabelle.

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