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mit dem „Backofen“ (nach der früheren Bäckerei in diesen Räumen) eine weitere Pizzeria in Fürth. Donnerstag, 30. Juli 1981 Der Fürther Stadtrat beschloss in nichtöffentlicher Sitzung die Verleihung der Ehrenbürgerwürde an die QuelleKonzernchefin Grete Schickedanz. Sie hatte in den vergangenen Jahrzehnten – wie ihr Ehemann Gustav zuvor – stets ein ausgeprägtes Gefühl und eine große Verpflichtung gegenüber der Allgemeinheit und insbesondere ihrer Vaterstadt bewiesen. Unzählige Spenden zeugten davon. Die Verleihung der Ehrenbürgerwürde sollte anlässlich ihres bevorstehenden 70. Geburtstages erfolgen. In der Südstadt wurde wieder einmal das deutsch-amerikanische Volksfest eröffnet. Den Startschuss dazu gab Brigadegeneral Jack O. Bradshaw im Tucher-Bierzelt mit dem Anzapfen des ersten Fasses. Dazu gab es von der US-Kapelle „Old Ironsides“ nicht nur Märsche und Schunkelwalzer, sondern auch Rock und Dixie. Rund um das Bierzelt auf dem Sportgelände der amerikanischen High-School gab es zahlreiche Fahrgeschäfte. Freitag, 31. Juli 1981 Der Fürther Stadtrat bestätigte Sozialreferent Uwe Lichtenberg für weitere sechs Jahre im Amt. Ferner genehmigte das Plenum unumgängliche Mehrkosten in Höhe von einer halben Million Mark für den Neubau der Stadthalle. Erstmals hatten 1981 die Schüler in die Hand genommen, was sonst in Regie der Lehrer lief: Das traditionelle Schulfest am Hardenberg-Gymnasium. Jede der 35 Klassen hatte sich etwas einfallen lassen. Die reichte von Turmführungen bis zur Geisterbahn im Schulhof. 1270 Schüler und Schülerinnen waren für Eltern und Lehrer aktiv. In der „Galerie am Grünen Markt“ stellte der türkische Maler Ismail Coban seine Bilder aus. Nach Ansicht der FN spricht Coban in seinen Bildern „... eine sehr zurückhaltende, melancholische, traditionelle Sprache.“ Dem Präsidium der SpVgg war der vergammelte Zustand des alten Kriegerdenkmals im Ronhof schon lange ein Dorn im Auge. Nun erklärte sich die Baufirma Bohn bereit, das mächtige Denkmal kostenlos sandzustrahlen und sogar noch zu bepflanzen. Samstag, 1. August 1981 Seit 30 Jahren gab es in Fürth „Schülerlotsen“. Die Kleeblattstadt hatte hier für ganz Bayern Pionierarbeit geleistet. 1951 hatte man mit 60 „Schutzengeln mit Kellen“ begonnen, die beim Schulsportfest im Ronhof oder bei der Bundesgartenschau Dienst taten. Mit immer größerer Rekrutierung und ständiger Verbesserung der Verkehrserziehung erreichte man bis 1981 quer durch alle Schularten die Zahl von etwa 500 aktiven Schülerlotsen. Die Arbeiterwohlfahrt in Fürth (AWO) war damals die einzige Hilfsorganisation, der es gelungen war, einen funktionierenden Schüleraustausch mit einem Ostblockland zu organisieren. Genau wie 1980 verlebten 33 Jungen und Mädchen aus der Tschechoslowakei einen 22-tägigen Ferienaufenthalt im Waldheim Sonnenland im Fürther Stadtwald. Einige ihrer Betreuer waren schon im Vorjahr mit von der Partie. Montag, 3. August 1981 Der „Bund Naturschutz“ appellierte mit einem Fest im Wiesengrund an das Umweltbewusstsein der Fürther. Dazu hatte man auf dem Gelände des alten Flussbades Buden und Plakatwände aufgebaut, um über Projekte und Initiativen in Fürth zu informieren. Dazu gab es Fassbier, Bratwürste und viel Musik. Riesige Mengen Kupferdraht wurden jetzt „im Tagebau“ auf Fürther Stadtgebiet abmontiert. Überall dort, wo die Straßenbahn bis 20. Juni fuhr, mussten mit Brückenwagen die kupfernen Oberleitungen abgebaut werden. Im ersten Spiel der neuen eingleisigen zweiten Bundesliga gewann die SpVgg im Ronhof vor 15.000 begeisterten Zuschauern gegen Hertha BSC mit 2:0. Tore für Fürth durch Leiendecker und Schaub. Man eröffnete die neue Saison mit: Kastner; Grabmeier, Seelmann, Bergmann, Baier (86. Min. Ritschel); Fink, Weber, Hinterberger; Metzler, Leiendecker, Schaub (73. Min. Schneider). „Imagepflege“ betrieben die Hertha-Fans, die sich nach dem Schlusspfiff mit den Fürther Anhängern Prügeleien und Straßenschlachten lieferten. In der Fußgängerunterführung nahe des Fürther Hauptbahnhofs kam es sogar zu einer Schlacht mit Steinen. Die Polizei war der Situation nicht gewachsen. Dienstag, 4. August 1981 Zufrieden bis sehr zufrieden zeigten sich die Fürther Einzelhändler mit der ersten Woche des Sommerschlussverkaufs. Durch die Regentage der letzten Wochen war das Angebot an Sommerbekleidung recht hoch. Die Preise waren im Durchschnitt um die Hälfte herabgesetzt. Störend hatte sich nur der Tag der Fernsehübertragung von der Königshochzeit in London ausgewirkt. Die Bundespost installierte neue Notrufanlagen in ihren Telefonhäuschen. Ab sofort musste man keine Münzen mehr einwerfen, sondern nur noch einen Hebel umlegen. Nach links gedrückt war man mit der Feuerwehr verbunden, nach rechts mit der Polizei. Außen erhielt die Telefonzelle noch einen leuchtend rot-weiß-roten Folienstreifen mit einem schriftlichen Notrufhinweis auf den „eisernen Polizisten“.

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