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Stadttheater Fürth: „Vabanque“, Komödie von Gilroy (Konvera Theater GmbH). Samstag, 10. Oktober 1981 Seit 75 Jahren gab es „Hut-Globus“. Das Fachgeschäft für Hüte, Mützen und Schirme wurde 1906 von Max Brückner und dessen Frau in Nürnberg gegründet. Am Ende zweier Weltkriege wurde immer wieder neu angepackt, das Geschäft blieb im Familienbesitz. 1981 verfügte „Hut Globus“ über acht Geschäfte, drei davon in Nürnberg. Weitere Geschäfte befanden sich in Fürth, Amberg, Bayreuth, Kassel und Coburg. Die Fürther Niederlassung befand sich damals in der Schwabacher Straße 19. Die FN begleiteten eine Mutter und ihre beiden Söhne (vier und neun Jahre) bei einem Bummel über die Fürther Kirchweih und führten dabei genau Buch. Obwohl die Mutter ihren Kindern nicht alle gewünschten Vergnügungen gönnte, hatte sie in gut zweieinhalb Stunden 56,20 DM für ihre beiden Kleinen ausgegeben. Nach dem Verschwinden der Straßenbahn hatten es insbesondere die Omnibusse auf den Umleitungsstrecken der Fürther Kirchweih schwer. Besonders das Einbiegen der langen Gelenkbusse in enge Straße wie der Alexanderstraße geriet für die Busfahrer zur zentimetergenauen Maßarbeit. An der Friedrichstraße musste sogar ein Verkaufsstand versetzt werden, um den Blick auf die Verkehrsampel freizuhalten. Der Fürther Schlachthof nahe der Maxbrücke (heute Kulturforum) feierte seinen 100. Geburtstag. Was einst klein begann, hatte sich bis 1981 kräftig gemausert. Pro Tag wurden 200 Rinder geschlachtet, abgehäutet und zerlegt. Lief das Rollband auf vollen Touren, so betrug die Zeit vom Bolzenschuss bis einschließlich der Zerlegung 25 Minuten. Montag, 12. Oktober 1981 „Nur“ etwa 80.000 Zuschauer hatten sich wieder einmal an die Straßenränder gestellt, um am Bauernsonntag den Fürther Kirchweihzug mitzuerleben. Heftige Sturmböen und kräftige Regenschauer verhinderten eine größere Zuschauerzahl. 3500 Aktive trugen zum Gelingen des Festes bei. OB Scherzer mit der umgehängten Amtskette musste nicht nur Brotlaibe entgegennehmen, sondern auch Bier trinken und frisch gemolkene Kuhmilch testen. Viele Kapellen trugen angesichts des Wetters Friesennerze über den Uniformen. Fürths ausländische Mitbürger in ihren Trachten wie Türken, Italiener, Griechen, Spanier oder Portugiesen gehörten mittlerweile zum festen Bestandteil des Festzuges. Ein Präsent besonderer Art ließ sich die Fleischerinnung zur 100-Jahr-Feier des Schlachthofes einfallen: Obermeister Belz überreichte Ob Scherzer bei der offiziellen Feier in der Schweineschlachthalle ein quicklebendiges Ferkel. Nachdem die SpVgg im laufenden DFB -Wettbewerb schon ausgeschieden war, war man an diesem PokalspielWochenende spielfrei. Dienstag, 13. Oktober 1981 Die Zahl der Studierenden an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg hatte erstmals die magische Grenze von 20.000 erreicht. Eine Studentin der Erziehungswissenschaften, die sich für das Wintersemester 1981/82 einschrieb, bekam die legendäre Laufnummer 20.000. Die Universität hatte somit damals schon 5000 Studenten mehr, als für sie langfristig Studienplätze vorgesehen waren. Heute studieren mehr als 38.000 Studenten in über 200 Studiengängen an der fränkischen Universität. Die junge Generation in der Kleeblattstadt konnte als „sportbegeistert“ bezeichnet werden. 13.863 Kinder und Jugendliche engagierten sich 1981 in 42 Fürther Sportvereinen. Dabei wurde dem Breitensport absoluter Vorrang eingeräumt. Der Nachwuchs stellte etwa die Hälfte aller Vereinsmitglieder – und dies mit steigender Tendenz. Favoriten waren Fußball, Hand- und Volleyball sowie Turnen und Tennis. Nachwuchssorgen hörte man nur aus den Bereichen Schach und Kanusport. Die Erziehung zu Toleranz und Fairness stand bei den Übungsleitern im Vordergrund. Ausnahme: Bei Wettkämpfen zwischen deutschen und ausländischen Vereinen wurde von beiden Seiten verbissener gekämpft. Unter Federführung der Verkehrswacht wurde in Fürth die Aktion „Nur bei Grün – den Kindern ein Vorbild“ gestartet. Zwölf Tage lang sollten die Fußgänger zu besonders korrektem Verhalten an den Verkehrsampeln angehalten werden. Wenn Erwachsene die Lichtzeichen missachteten, bestand Gefahr, dass der Nutzen der Verkehrserziehung bei den Kindern wieder hinfällig wurde. Mittwoch, 14. Oktober 1981 Die „Seliger-Gemeinde“ zeichnete in Fürth mehrere Persönlichkeiten für ihre Verdienste um die Sache der Sudetendeutschen aus. Die hohe Auszeichnung der „Josef-Seliger-Plakette“ erhielt u.a. auch BM Heinrich Stranka, SPD-Fraktionsvorsitzender Fritz Engel wurde mit der „Richard-Reitzner-Medaille“ geehrt. Stranka hatte 1952 die Seliger-Gemeinde in Fürth gegründet. Der Albtraum: Auf dem Kirchweihgelände brach in einem Küchen- und Elektrohaus in der Königstraße um etwa 18 Uhr zu bester Kirchweihzeit ein Brand aus. Die Feuerwehr musste das Gelände absperren, um Löschmaßnahmen

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