SANIEREN STATT RUINIEREN SAHLM AN N-VILLA UND BAHNHOFSPLATZ MÜSSEN BLEIBEN Auszug aus der Stellungnahme der Bürgervereini gung zum Gestaltungswettbewerb innerstädtischer Freiflächen 1979/80 vom 28. April 1980.
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ANTIQ UITÄTEN TRÖDEL
Im zurückliegenden halben Jahr hat sich neben vielen ande ren Stimmen und trotz mancher unsachlicher Anfeindungen auch die Bürgervereinigung Altstadtviertel St. Michael zu den geplanten Bemühungen der Stadt Fürth, die Innenstadt attraktiver zu machen und hierzu per Architektenwettbe werb detaillierte Vorschläge einzuholen, in mehreren ö f fentlichen Stellungnahmen geäußert. Außerdem hat sie das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege, vor allem Lan deskonservator Dr. Michael Petzet, und andere betroffene Personen und Institutionen um Unterstützung ihrer Be mühungen gebeten (Stadt- und Kreisheimatpfleger, Stadt direktorium , Bauamt, Stadtratsfraktionen, WettbewerbsJury etc.). Eine Anzahl von Gesprächen m it vielen, am Planungsprozeß Beteiligten kostete manches an Zeit und Mühe, deren möglicher intendierter Erfolg bislang noch keineswegs abzusehen ist. Vor allem ging es der Altstadtbürgerinitiative immer wieder um den Bahnhofsplatz und seine noch verbliebene histori sche Bebauung in der nördlichen Platzhälfte (z.B. Bahnhofs platz Nr. 11 zwischen Maxstraße und verlängerter Theresienstraße) und aus aktuellem Anlaß besonders um die Er haltung der ehemaligen Sahlmann-Villa. Gerade sie, die vom Abbruch durch den Eigentümer, die Dresdner Bank AG, akut bedroht ist, stellt nach Meinung der Bürgervereini gung (und sie steht damit keineswegs allein!) aufgrund ihres klaren, wenn auch einfachen spätklassizistischen Erschei nungsbildes ein bedeutendes und eigenständiges Fürther Bauwerk des 19. Jahrhunderts dar, das zudem für den Fort bestand des Ensembles dringend notwendig ist. Als Beispiel für den umfangreichen und aufwendigen Schriftverkehr der letzten Monate wird hier die Stellung nahme der Bürgervereinigung vom 28. April 1980 auszugs weise wiedergegeben. „Zum Abschluß des Wettbewerbs über die Gestaltung inner städtischer Freiflächen und zu seinen Ergebnissen nimmt die Bürgervereinigung nach eingehender Beurteilung fo l gendermaßen Stellung: 1.
ENGLISCHE ANTIQUITÄTEN KÜCHENKURIOSA SPIELZEUG 2.
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Die Bürgervereinigung sieht sich durch die Wettbe werbsergebnisse, vor allem die preisgekrönten Arbei ten und Ankäufe bei ihren Bemühungen um die Ret tung insbesondere des Bahnhofsplatzensembles in ih ren Forderungen nach Erhaltung der historischen Be bauung im nördlichen Bereich, Fortbestand der ehema ligen Sahlmann-Villa, Verbleib des Centauren-Brunnens im Zentrum der Platzanlage usw. im wesentlichen be stätigt. Alle Arbeiten haben gezeigt, daß trotz Erfüllung sämt licher, künftig nötiger Funktionen (U-Bahn, Omnibus bahnhof, Parkplätze, Taxis etc.) der Bahnhofsplatz weitgehend erhalten werden kann. Dies bedeutet den Fortbestand eines Großteils der Grünflächen und der meisten Bäume, die Fortdauer der bisherigen städte baulichen Platzbeziehungen (klassizistische Symmetrie m it optischem Zentrum Centaurenbrunnen) und damit die Erhaltung seines spezifischen Charakters und seiner historischen Erkennbarkeit. Die Bürger Vereinigung hält immer noch die vorgesehene neue Verkehrsführung verlängerte Theresienstraße — Gebhardtstraße für einen brutalen, zerstörerischen Ein schnitt in das Platzgefüge (trotz aufgezeigter „gefälli ger" Führung im südlichen Platzteil), zumal da u.a. auch im weiteren Planungsprozeß die Gefahr besteht.