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-Das Drama Wende zum Guten -

Zum anderen war der o.g. Boden auch deshalb fruchtbar, weil die Bürgervereinigung die Übernahme der Kosten für die weiße Farbe (Kaltasphait) und die Anschaffung von Pflanzkübeln zusicherte.

Nahezu vor einem Jahr bekam die Bürgervereinigung ei­ nen ihrer härtesten Schläge von Seiten einiger Stadtväter versetzt - das endgültige k.o. der Verkehrsberuhigung Gustavstraße.

In wenigen Wochen war ein neues Konzept entstanden, das allen Anwohnern eine Verbesserung ihres Wohn Um­ feldes bringt und die Gustavstraße wieder liebens- und belebenswert erscheinen lassen kann.

Im März entschied der Stadt rat mit Stimmenmehrheit der CSU-FDP-Fraktionen gegen die Bereitstellung erster Mittel. Das 100.000 Mark-Konzept wanderte zurück in die heiligen Schubladen der Verwaltung, wo es bleiben sollte, bis das ersehnte Geld wieder für solche »Kinkerlitzchen« - so der damalige Tenor - vorhanden wäre. Bei der an­ gespannten Finanzlage der Stadt war uns klar, daß die Verwirklichung unseres langjährigen Wunsches mit dem bekannten Nimmerleinstag zusammenfallen würde.

Zur Erläuterung des Plans:

Verkehrsberuhigung Gustavstraße steht kurz vor der Verwirklichung

Eine Arbeitsgruppe der Bürgervereinigung wartete sehr bald mit einem neuen Vorschlag auf, wie man mit wenig Geld und etwas gutem Willen, durch versetztes Parken und einigem Grün, dennoch eine Lösung schaffen könne. Der Verkehrsauschuß beauftragte das Stadtentwicklungs­ amt, mit der Bürgervereinigung zusammen zu arbeiten, um einen Ausweg aus der blamablen Situation zu finden. Einzige Bedingung der Stadt: Es darf kein Geld kosten! Grünes Licht war jedenfalls gegeben.

Am 16.12.83 trafen sich Vertreter des Stadtentwicklungs-, Stadtplanungs- und Tiefbauamtes mit den Vertretern des Verkehrsaufsichts- und Ordnungsamtes, der Polizei und der Bürgervereinigung. Die zahlreichen Wenn und Aber fielen - und das darf in aller Deutlichkeit gesagt werden auf den gut vorbereiteten fruchtbaren Boden der Bürger­ vereinigung: Bei einem Meinungsaustausch über Probleme der Altstadt, zu dem die Bürgervereinigung die OB-Kandidaten aller Fürther Parteien geladen hatte, äußerten diese samt und sonders, daß für die Erhaltung des Altstadtkerns mehr getan werden müsse. Der jetzige OB, Uwe Lichtenberg, war es, der unseren Vorschlag zur Verkehrsberuhigung sympatisch fand und uns sogar warnte, »sich nicht durch die zu erwartenden bürokratischen Schwierigkeiten bei der Realisierung entmutigen zu lassen«. - Ihm sei an dieser Stelle gesagt, daß wir seinen damaligen Ratschlag sehr wohl beherzigen und auf seine tatkräftige Mithilfe hierbei hoffen und zählen! -

12 Altstadt-Bläddla 17/84

+ Die Gustavstraße bleibt in beiden Richtungen befahrbar + Durch versetzte Grün-Parkflächen erfolgt eine Fahr­ bahn Verengung auf 3,5m, 4,0 m bzw. 5,5 m im West­ bereich. + Der dadurch entstandene Slalom kurs führt zur Ver­ ringerung der Fahrgeschwindigkeit und somit zur Ver­ ringerung des Abgasausstoßes und Fahrlärms. + Die Verkehrsinsel am Marktplatz wird entfernt, dafür entsteht eine Grün-Parkflächenausbuchtung, die nur eine zweckgebundene Anfahrt zur Gustavstraße in Ost/West-Richtung gewährleisten soll. Die an Läden ohnedies uninteressierten DurchraserderGustavstraße bei Tage werden somit herausgezogen (Filterwirkung). + Die Pflanztröge werden nicht aus stadtüblichem Beton oder Wasch beton sein, sondern aus naturbehauenen Granitteilen zusammengesetzt. Sie sollen eine Ein­ heit mit den Pflastersteinen bilden. + Es ist eine Ganzjahresbepflanzung aus Felsenbirnen, Apfelrosen, Latschen, Quitten und Bodendeckern vorgesehen. + Als Bäume sollen schlankkronige Eschen gepflanzt werden. Zur Realisierung: Am 8.5.84 trafen sich Vertreter des Tiefbau- und Grün­ flächenamtes mit Mitgliedern der Bürgervereinigung zur Erstellung des Realisierungs- und Finanzierungsplans. + Mitte Juli soll mit den Markierungsarbeiten begonnen werden (Tiefbauamt). Gleichzeitig werden die Pflanz­ tröge au fgestel lt(EigenleistungderBü rgerverein ig u ng). + Im September werden die Pflanzlöcher ausgehoben (Eigenleistung) und Bäume eingesetzt (Grünflächen­ amt). Die Erstbepflanzung übernimmt das Grünflächen­ amt.

Wir können also damit rechnen, daß die Gustavstraße im Herbst Verkehrsberuhigt sein wird.