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Burgervereinigung St. Michael Altstadtbläddla —

Das Bessere Verkehrskonzept ein Ausweg aus der Krise Fürth ist in Not. Die Stadt und vor allem ihr Zen­ trum sind in immer stär­ kerem Maße von Verar­ mung, Verfall, Verschmut­ zung, Abwanderung, von leeren Geschäften und ei­ ner immer einseitiger werdenden Einzelhandels­ struktur geprägt. Metzge­ reien, Bäckereien, Laden des täglichen Bedarfs schließen entweder für immer oder werden durch Döner-Imbißbuden und Ramschläden ersetzt, jetzt rächt sich, daß in Fürth, mit einigen Ausnah­ men nie eine durchgrei­ fende Stadterneuerungs­ politik mit Erhaltung der Stadtmitte als attraktivem Lebensraum betrieben wurde. Die Verkehrspolitik, die seit Jahr und Tag im Rat­ haus betrieben wurde, hat diesen Trend noch ver­ stärkt. Nie ist in Furth er­ kannt worden, daß vor al­ lem sie ein Steuerungs­ mittel der Kommune sein könnte, die zunehmende Verelendung der Mitte aufzuhalten. So wird die Stadtmitte bis heute mit unnötigem Durchfahrtsverkehr aus der Fürther Südstadt in den Westen und Norden bzw. umgekehrt belastet. Bereits jetzt existiert Richtung Norden entlang des Straßenzuges Max,Otto,- Mathilden-, Thea­ ter-, Rosen-, Uferstr. ein Schleichweg für den Durchgangsverkehr, der in einem überwiegenden Wohngebiet nichts zu su­ chen hat und von dem der ortsansässige Einzelhandel ebenfalls in keiner Weise profitiert. Investoren und zahlungskräftige Mieter lockt man jedenfalls auf diese Weise nicht an.

Autopia Die seit Marz 1996 be­ stehenden Mehrheiten im Rat haben diesen Trend noch verstärkt'.AIs nächstes wird eine wei­ tere Durchfahrts­ schneise, diesmal in NordSüd-Richtung. durch die Innenstadt geschlagen: Autos, die von Norden und Westen über die Ludwigsbrücke kommen, sollen direkt am Rathaus vorbei, über den Kohlen­ markt durch die Hirschenund die Maxstraße in den Süden brausen dürfen. Dies alles mit weiteren

ausgelastet sind, scheint keine Rolle zu spielen. Den Vogel schoß aber bis­ lang die Fürther Junge Union ab: Sie will einen Altstadtring schaffen, in dem über die Straßenzu­ ge Friedrichstraße sowie Hirschen- und Maxstraße demnächst zweispuriger Verkehr ermöglicht wird. Abgesehen von der prak­ tischen Undurchführbar­ keit der letzteren Maßnah­ me wurde auch das den Anwohnern weitere Bela­ stungen zufügen. All diese Maßnahmen, so wird beteuert, sollen der

Belastungen für die An­ wohner und einer weite­ ren Schwächung der At­ traktivität der Innenstadt. Und auch die Parkplätze reichen auf einmal nicht mehr aus, um genügend Kunden des Fürther Ein­ zelhandels aufzunehmen, also muß noch eine Tief­ garage unter den Bahn­ hofsplatz. schließlich, so der Tenor, bietet sich die­ se Maßnahme gerade an, weil ja die Baugrube we­ gen des U-Bahn-Baus oh­ nehin offen ist. Daß die vorhandenen Parkhäuser (Marktkauf und Friedrich­ straße, ehemals Hertie) in der Regel nicht einmal

Attraktivität des Einkaufs­ standortes zugute kom­ men, merkwürdig ist nur: Die einfache Gleichung der Regierenden, die da lautet:gute Erreichbarkeit mit dem Auto ist gleich gute Geschäfte für den Einzelhandel, geht merk­ würdigerweise nicht auf. Die Konigstraße zwischen Maxbrücke und Rathaus beispielsweise ist - trotz des U-Bahn-Baus - ausge­ zeichnet mit den eigenen vier Rädern erreichbar, und trotzdem stehen dort reihenweise die Laden leer. Das Ergebnis des Ganzen: nahezu alle Straßen im

Fürther Stadtzentrum sind den Bedürfnissen des rollenden und ruhenden Autoverkehrs geopfert; Grün-, Spiel-, Freizeit­ flächen sind so gut wie gar nicht vorhanden. Ironischerweise reißen die Klagen über zu wenig Parkraum und über die Einbahnstraßen trotzdem nicht ab.

Ein Plus für den Bus Positiv anzumerken ist hingegen die gute Anbin­ dung von Altstadt und In­ nenstadt mit dem Bus durch die Haltestellen Stadthalle, Maxbrücke. Grüner Markt, Rathaus, Katharinen-, Mathilden-, Maxstraße sowie Rosenund Hirschenstraße (Rich­ tung Süden) und Theater­ straße (Richtung Norden) in der westlichen Innen­ stadt. Doch dieser echte Plus­ punkt droht dem U-BahnBau zum Opfer zu fallen: Die gegenwärtige Planung sieht die etappenweise Streichung des Bus­ verkehrs in der König­ straße zwischen Stadthalle und Rathaus und den da­ mit verbundenen Wegfall der Haltestellen Max­ brücke und Grüner Markt vor. Des weiteren soll der Busverkehr in der westli­ chen Innenstadt spürbar ausgedünnt werden.

Es geht auch anders Aber wir bessern die Ver­ hältnisse nicht, indem wir noch mehr Autos in die Innenstadt holen. Das Ziel einer stadtverträglichen Verkehrspolitik muß hin­ gegen ein gesunder Mix zwischen den einzelnen Verkehrsträgern sein. ..Das Bessere Verkehrs­ konzept“ - eine von enga­ gierten Innenstadt­ bewohnern gegründete,

überparteiliche Initiati­ ve um Robert Schönlein, Stefan Friedrich und Rainer 27