aufzuzeigen, indem sie den Unterschied zwischen handgeformten romanischen Töpfen und frühgotischer Schcibcnwarc anhand der Gefäß- und Randprofile den Kindern erklärte und damit auch beim Prülüngspersonal Anerkennung erntete. Leider mussten wir für dieses Jahr einer Teilnahme an der ..Langen Nacht der Wissen schaften“ am 22. 10 2005 absagen. Herr Thomas Jaik vom Veranstalter Kulturidee GmbH hatte bereits im Februar nachgefragt, ob wir uns beteiligen würden, doch hat uns aus terminlichen Gründen dafür die Vorbe reitungszeit gefehlt. Wir haben ihn auf unser Jubiläumsjahr 2007 vertröstet, weil wir uns vorstellen können, dass unsere Jahresausstellung in der Frei bank in diese Veranstaltung viel besser einbezogen werden kann. Jubiläumsjahr
Das Jahr 2007 wirft generell seine Strahlen voraus. So hat te Michael Gottwald im März Gelegenheit, unsere Funde aus der Grabung in Dottenhcim von letztem Jahr (vgl. Alt-
stadtbläddla Nr. 39) dem zur Zeit besten Kenner der ger manischen Kulturen während der Römischen Kaiserzeit, Herrn Dr. Bernd Steidl. in München vorzustellen. Die gewonnenen Erkenntnisse boten dann aber doch eine Überraschung. Herr Dr. Steidl hatte aufgrund von mehreren Oberflächenfunden im oberen Aischtal schon länger die Vermutung gehegt, dass sich die Keramik aus der Sicdlungskammer um Bad Winds heim vom mainfränkischen Kernbercich unterscheidet. Mit den Befunden und Funden von Dottenhcim kristallisiert sich nun immer mehr eine bislang völlig unbekannte germani sehe Siedl ungsgruppe der mittleren Römischen Kaiserzeit heraus, wodurch das Sicdiungsbild im Vorfeld des Limes um einige wichtige Aspekte ergänzt wird. Diese Erkenntnis wird Herr Dr. Steidl zum 25-jährigen Bestehen der Gesellschaft für Archäologie in Bayern vorstellen und auch beim geplanten Archäologentag 2007 in Fürth diese Thematik zur Sprache bringen. Dabei lässt das gefundene Material
mit Importkcramik aus dem Rhein-Main-Gebiet und Terra Sigillata aus dem südgallischcn Raum weitreichende Handelsbeziehungen der an sässigen Bevölkerung er kennen. Mit den sich immer aufwendi ger gestaltenden Arbeiten im Archäologcn-Kcllcr im Be reich der Dokumentation, der Archivierung aber auch in der Planung lür 2007 konnte unse re antiquierte EDV-Anlage nicht mehr mithallen. Daher waren wir gefordert, uns nach Mitteln für eine entsprechende Modernisierung umzutun. Glücklicherweise fanden wir im Rahmen der Kulturlördcrung der Sparkasse Fürth einen geeigneten Sponsor, der sich mit einer Geldspende an diesem Projekt beteiligt hat. Für ihr Entgegenkommen ist besonders Herm Rainer Heller und dem gesamten Vorstand der Sparkasse Fürth zu dan ken. Die restlichen Mittel hat der Altstadtverein bewilligt, so dass wir nun in unserer Vorbereitungsphase für 2007 gut gerüstet sind. Um zu klären, ob generell die ehrenamtlichen Tätigkeit der Arbeitsgruppe im Rahmen der
Abb.i: Großer Arbeitsraum. Im Hintergrund der Aufgang zum neuen Archiv.
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öffentlichen Förderung von kulturellen Veranstaltungen und Institutionen berück sichtigt werden kann, haben sich am 13.7.2005 Herr Dr. Scharingervom Referat IV Soziales. Jugend und Kultur sowie Kulturamtsleiterin Frau lloritz von städtischer Seite mit Herrn Dr. Mayer vorn Altstadt verein und Thomas Werner als Sprecher der AG Archäologie zusammen gesetzt, um die Situation zu erörtern. Frau Floritz machte deutlich, dass eine Förderung nur im Rahmen bestimmter Projekte möglich ist. Auf unser Argument, dass Fürth gerne die Bezeichnung Denkmalstadt lührt, ihr aber der Bereich Bodendenkmal pflege völlig fremd sei, ver sprach Herr Dr. Scharingcr. sich dafür cinzuseizcn. dass die Bodendcnkmalpflcge in die Gebäudcdcnkmalpflege integriert und auch ein ange messener Etat zur Verfügung gestellt wird. Durch chroni schen Geldmangel im Stadl säckel wird unser Anliegen aber höchstwahrscheinlich im Sande versickern, dass sich erweisen muss, ob die Bodcndenkmalpllege bzw. Stadtar
Foto: AG Archäologie