Getreidemagazin
| Blick auf das ehemalige Getreidemagazin und über die zukünftige Engelhardtstraße, vom Turm der Auferstehungskirche aus fotografiert, ca. 1875-1878 |
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- Gebäude
- Getreidemagazin
- Straße
- Nürnberger Straße
- Baujahr
- 1851
- Denkmalstatus besteht
- Nein
- Ehemals (abgerissen)
- Ja
- Abbruchjahr
- 1878
Das Getreidemagazin war ein siebenstöckiges Gebäude mit steilem Dach, das sich an der damaligen Nürnberger Landstraße neben dem alten Friedhof befand. Heute stehen dort die Häuser im Bereich zwischen der Engelhardtstraße und dem Stadtpark, etwa Nürnberger Straße 7.
Geschichte
Zu Anfang des 19. Jahrhunderts führte an der Nürnberger Landstraße am Gasthaus Zum bayerischen Löwen (alte Haus-Nr. 543 a) bzw. dem späteren Zum Prinzen von Preußen (Haus-Nr. 281, II. Bez.; ab 1860 „Königsstraße“ 96, ab 1890 Nürnberger Straße 1 und 3) ein Weg zum Friedhof. Auf dem zwischen Weg und Friedhof befindlichen Gemeindegrundstück befand sich ein Depot für die Kanonen der Landwehr und der städtische Bauhof. Auf dem Bauhofgelände wurde der Getreidespeicher erbaut. Er war als Folge der Hungersnot von 1816 geplant worden, wurde aber erst 1851 fertiggestellt. 1873 vermietete es die Besitzerin, die Witwe des Kaufmanns Hermann Meier Loewi, als Lager an Firmen. Bereits am 28. Juni 1878 brannte es ab.[1][2]
In der Fronmüller-Chronik wird die Katastrophe beschrieben:
Am 28. Juni Abends 8 Uhr wurde die Stadt von einem großen Brande heimgesucht. Das im Jahre 1851 von der Gemeinde erbaute, an der Nürnberger Landstraße befindliche, unmittelbar an den Friedhof grenzende sogenannte Getreidemagazin, im Besitze der Wittwe des Kaufmanns Hermann Löwi, ging in Flammen auf. [...]. Das Gebäude ist total ausgebrannt. [...]. Thurmhoch stiegen die Flammen aus dem siebenstöckigen Hause empor. [...]. [...] Die von einem großartigen Feuerregen überschütteten Nachbarhäuser wurden durch die angestrengte Thätigkeit der Feuerwehr erfolgreich geschützt; gleichwohl erschien die Gefahr so groß, daß man sich telegraphisch um Hilfe nach Nürnberg wandte. [...] Als Ursache vermuthet man Brandstiftung, da gerade in den Parterreräumen, wo das Feuer ausgekommen ist, die Polizei schon öfters Landstreicher vorgefunden hat, die dort billiges Nachtquartier hielten. [...].[2]
Nach dem Brand erfolgte ab Mitte der 1880er Jahre eine Wohnbebauung des Grundstücks.
Literatur
- Barbara Ohm, Verena Friedrich: Fürth im Focus, Historische Ansichten des 17., 18. und 19. Jahrhunderts. Geschichtsverein Fürth, Fürther Beiträge zur Geschichts-und Heimatkunde, Band 12, 2016, S. 50–51.
Lokalberichterstattung
- Matthias Boll: Archivperlen: Die Auflösung In: Fürther Nachrichten vom 3. August 2024 (Druckausgabe)
Einzelnachweise
- ↑ Matthias Boll: Archivperlen: Die Auflösung In: Fürther Nachrichten vom 3. August 2024
- ↑ 2,0 2,1 Fronmüllerchronik, 1887, S. 487–503
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