Interkulturelle Gärten

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Interkulturelle Gärten
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Die Interkulturellen Gärten in Fürth sind eine botanische Gemeinschaftsgartenanlage am westlichen Rand der Innenstadt. Sie befinden sich an der Uferpromenade der Rednitz auf Höhe der Weiherstraße. Ziel der Gärten ist der Kontakt der Kulturen untereinander und das Kennenlernen anderen Kulturen, einschließlich der Gartenkulturen.

Die „Interkulturellen Gärten“ setzen sich aus etwa 40 Parzellen unterschiedlicher Größen[1] zusammen, die von Fürther Bürgern verschiedenster Herkunft begepflanzt und betreut werden. 2022 kümmerten sich 45 Menschen aus 23 Nationen um „ihre“ Flächen. Gepflanzt werden Kräuter, die zur Zeit Karls des Großen im Kräutergarten der Königshöfe vorhanden sein mussten.

Geschichte

Bautafel

Auf einer etwa 2 300 m2 großen Grünfläche, mit viel Sand und Steinen, werden die Interkulturellen Gärten seit Juni 2006, im Rahmen des Projektes „Fürther Freiflächen Ressourcen orientiert gestalten“ (FROG), von der „elan GmbH“ erstellt und betreut. Der achteckige Pavillon, in Holzbauweise errichtet, konnte im Februar 2007 Richtfest feiern. Mit der Anlage des Gerätehauses, der Wege, der Hoch- und der normalen Beete sowie der Anbindung an die Stromversorgung – jedoch ohne Wasseranschluss – wurden im Sommer 2007 die Vorbereitungen abgeschlossen.

Die Finanzierung des Vorhabens – ca. 37.000 Euro Materialkosten – wurde mit 60 Prozent der Aufwendungen durch das Förderprogramm „Soziale Stadt“ und 40 Prozent durch die Stadt Fürth übernommen.[2] Die Eröffnung der Gärten fand in der Zeit vom 24. bis 26. August 2007 statt, mit Livemusik, Veranstaltungen auf drei Bühnen, Show-Programm im und am Wasser sowei Kinderprogramm.

Die Regeln für die begehrten Parzellen sehen vor, dass weder Kunstdünger noch chemische Pflanzenschutzmittel verwendet werden dürfen. Dagegen dürfen und sollen Pflanzen aus der Heimat der jeweiligen Pächter angebaut werden, und so finden sich neben Kichererbsen aus Vietnam auch Koriander aus Indien und Chili aus Burkina Faso.

Das Gießwasser wird in Eimern und Kanistern aus der nahegelegenen Rednitz geholt. Die interkulturellen Gärten sind nicht für die Öffentlichkeit zugänglich, können jedoch bei vereinzelten Veranstaltungen besichtigt werden.

Seit 2011 leitet Helga Balletta das Projekt.

Auszeichnungen

  • 2015 wurde der Verein „Interkultureller Garten Fürth e. V.“ von der Stadt Fürth mit einer Urkunde für sein Engagement im Bereich Umwelt und Naturschutz ausgezeichnet.[3]
  • 2020 erhielten die Gärten vom Bayerischen Landesverband für Gartenbau und Landespflege das Siegel Zertifizierter Naturgarten „Bayern blüht - Naturgarten“[4][5]
  • 2022 Zertifizierung durch den Landesbund für Vogelschutz (LBV) als vogelfreundlicher Garten.[6]
Gemeinschaftsgarten Friedensanlage Bienenhäuser, Juni 2025

Weitere Gärten

Anlässlich des Festjahres „200 Jahre eigenständig“ wurden zwei weitere Anlagen geschaffen, die ausschließlich Mitgliedern zugänglich sind: Der Garten „Essbare Stadt in der Friedensanlage“ wurde 2018 mit 16 Hochbeeten angelegt und 2024 umzäunt.

Der Garten in der Gaußanlage auf der Hardhöhe, feierlich eröffnet am 25. Mai 2019. Die Fläche befindet sich zwischen der Gauß- und der Voltastraße, nahe der U-Bahnstation - mit 20 Hochbeeten und Umzäunung.[7]

Lokalberichterstattung

  • Sabine Rempe: Am Ufer der Rednitz entstehen blühende Landschaften. Gestern wurde das Richtfest für den Pavillon gefeiert - Ein Projekt mit vielen Mitstreitern. In: Fürther Nachrichten vom 3. Februar 2007 (Druckausgabe)
  • Sandra Stöckl: Im Multikulti-Garten blüht die Toleranz auf. In: Fürther Nachrichten vom 21. September 2012 - online
  • Armin Leberzammer: Neue Beete, neues Glück - Interkultureller Garten bekommt bald Zuwachs. In: Fürther Nachrichten vom 14. April 2018 (Druckausgabe) bzw. Interkultureller Garten bekommt bald Zuwachs. In: nordbayern. de vom 16. April 2018 - online
  • Volker Dittmar: Darum lieb' ich alles, was so grün ist. In: Fürther Nachrichten vom 23. April 2019 (Druckausgabe) bzw. Es geht los: Hardhöhe hat jetzt einen interkulturellen Garten. In: nordbayern.de vom 23. April 2019 - online
  • Simon Schübel: Gärtner-Idyll auf der Hardhöhe. In: Fürther Nachrichten vom 29. Mai 2019 (Druckausgabe) bzw. nordbayern.de - online
  • Volker Dittmar: Leuchtturmprojekt der UN-Dekade. In: Fürther Nachrichten vom 26. August 2019 (Druckausgabe)
  • Thomas Scherer: Das Idyll am Fluss feiert Jubiläum. In: Fürther Nachrichten vom 26. Juli 2022 (Druckausgabe)

Siehe auch

Weblinks

  • Interkultureller Garten Fürth e. V. - Website

Einzelnachweise

  1. Interkultureller Garten an der Uferpromenade - online
  2. In: Fürther Stadtnachrichten vom 28. Februar 2007 (Druckausgabe)
  3. Auszeichnung - online
  4. - online
  5. Thomas Scherer: Das Idyll am Fluss feiert Jubiläum. In: Fürther Nachrichten vom 26. Juli 2022
  6. LBV - online
  7. Armin Leberzammer: Neue Beete, neues Glück. In: Fürther Nachrichten vom 14. April 2018

Bilder

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