Michael Schweiger

Aus FürthWiki

Person
Michael Schweiger
Vorname
Michael
Nachname
Schweiger
Geschlecht
männlich
Abw. Namen
Michael Georg S.
Geburtsdatum
25. Januar 1852
Geburtsort
Nürnberg
Beruf
Mechaniker, Mechanikermeister
Religion
evangelisch-lutherisch
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Michael Georg Schweiger (geb. 25. Januar 1852 in Nürnberg; gest. ) war ein Mechanikermeister, der in Fürth ein Geschäft für Wasserversorgungsanlagen gründete und eine Tiefbohranstalt betrieb.

Leben

Er kam als drittes uneheliches Kind der Witwe Anna Krausser, geborene Schweiger im Nürnberger Haus Lorenzer Seite Nr. 1559 (später Mittlere Kreuzgasse 12) zur Welt. Taufpate war Michael Eckert, Sohn des Kaufmanns Wolfgang Eckert aus Unterfarrnbach.[1]

Über Kindheit und Ausbildungsweg fehlen Nachrichten. Um Mitte der 1870er Jahre lebte er in Ingolstadt, dort war Schweiger als Maschinenschlosser bzw. Maschinist beim kgl. Proviantamt tätig. Hier verheiratete er sich am 11. November 1878 mit Anna Maria Wirler (geb. 9. Januar 1851 in Wolnzach), Tochter des Ökonomen Jakob Wirler und dessen Ehefrau Katharina, geborene Grabmeier.[2] Aus dieser Ehe stammten vier Kinder, die protestantisch erzogen wurden:[3]

  • Theolinda Schweiger (geb. 15. Dezember 1879 in Ingolstadt), sie heiratete im September 1903 den Fürther Bäckereigeschäftsinhaber Georg Bald
  • Maria Catharina Schweiger (geb. 17. April 1881 in Ingolstadt)
  • Georg Michael Schweiger (geb. 3. Juni 1883 in Ingolstadt; gest. 3. Juli 1883 in Ingolstadt)
  • Luisa Maria Schweiger (geb. 28. Mai 1896 in Fürth)

Seit dem 5. November 1886 lebte Schweiger mit Familie in Fürth. Er etablierte als Mechanikermeister und Brunnenbohrer am Obstmarkt 2 ein Geschäft für Wasserversorgungsanlagen, anfangs hauptsächlich für Rohrleitungen und Zubehör. Um 1895 erweiterte er das Geschäftsfeld, die Fa. hieß nun Fürther Tiefbohranstalt und Pumpenfabrik Michael Schweiger.

Am 20. Oktober 1896 stellte er ein Gesuch um Verleihung des Fürther Bürgerrechts. Mit Beschluss des Stadtmagistrats vom 5. November 1896 wurde ihm gegen Gebühr von 40 M das Bürgerrecht verliehen.[4]

Offenbar erbaute er sich um die Jahrhundertwende auf dem Anwesen Lange Straße 53 ein Werkgebäude mit Wohnhaus. Es ist zu vermuten, dass sich Michael Schweiger finanziell übernahm, er zog im Juli 1901 nach Nürnberg und gab den Geschäftsbetrieb zum 12. November 1901 auf. Infolge Aufgabe von Grundbesitz und Wegzug verlor er das Fürther Bürgerrecht.[3] Die Fa. Fürther Tiefbohranstalt, Pumpen- und Maschinenfabrik wurde nur noch kurze Zeit vom Nürnberger Kaufmann Gustav Letterer weitergeführt.[5]

Das Ehepaar Schweiger wurde durch Urteil des kgl. Landgerichts Nürnberg vom 5. Februar 1902 geschieden. Anna Maria Schweiger zog ein Jahr später zurück nach Fürth, als ihre Tochter im Begriff war sich zu verheiraten. 1904 wurde im Einwohnermeldeamt vermerkt, dass Michael Schweiger unbekannten Aufenthalts sei. Sein Verbleib ist derzeit nicht geklärt.

Adressen[3]

  • 1886: Blumenstraße 10 (ab 1890 Blumenstraße 24), seit 5. Nov. 1886
  • 1887: Obstmarkt 2, ab 10. Aug. 1887
  • 1891: Nürnberger Straße 102 (Vorgängergebäude), seit 20. April 1891
  • 1900: Lange Straße 53 (Eigentum), seit 28. Aug. 1900 (ex officio)

Wegzug der Familie nach Nürnberg am 2. Juli 1901

Wiederankunft der geschiedenen Frau Ende August 1903

  • 1903: Schwabacher Straße 80, seit 22. Aug. 1903

Wegzug nach Nürnberg am 20. Juli 1912

Einzelnachweise

  1. Kirchenbücher St. Jakob Nürnberg, Taufen 1852–1860, S. 3
  2. Kirchenbücher Unsere Liebe Frau, Trauungen 1877–1899, S. 20
  3. 3,0 3,1 3,2 Familienbogen Schweiger, Georg Michael; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5
  4. „Akten des Stadtmagistrats Fürth. Betreff: Schweiger Georg Michael, Mechaniker von Nürnberg – Gesuch um Verleihung des Bürgerrechts dahier. 1896.“; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18 a/S 2018
  5. Adressbuch von 1903

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