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Schwieriger dagegen ist die Beurteilung der Schindel* gasse. Hier bildet das renovierte Fachwerkhaus Nr. 13 zur Zeit wohl noch einen Fremdkörper in einer Reihe mehr oder weniger heruntergekommener Fassaden. Da hier nun ein Faktum geschaffen worden ist, könnte eine Freilegung der in der Schindelgasse noch vorhandenen Fachwerkhäuser wünschenswert sein.

Manche Probleme im Einzelfall würde wohl die Erstellung eines Fassaden planes mit der Denkmalliste als Grundlage lösen, in dem bestimmte Häusergruppen, bei denen eine Freilegung wünschenswert und vertretbar ist, aufgeführt werden.

Dies wird sich aber wahrscheinlich erst zusammen mit einer Fotoinventarisierung der Denkmäler in Fürth durch das Landesamt für Denkmalpflege, die von einigen baye­ rischen Städten schon vorliegt, verwirklichen lassen. Die im Artikel enthaltenen Fotos steilen dagegen nur Beispiele dar, bei denen ein unter Verputz oder Verschleierung liegendes Fach werk sicher anzunehmen ist.

Verputzte Fachwerkhäuser in der Königstraße - eine Freilegung wünschenswert

Zusammenfassend läßt sich sagen, daß sowohl beim Hausanstrich, als auch bei der Freilegung von Fachwerk das farbliche Zusammenspiel des gesamten Ensembles als wohl wichtigster Punkt zu werten ist. Auf grelle und bunte Farben muß verzichtet werden. Ein zu starker Kon­ trast bringt nur Unruhe.

Der Einzelne muß dabei seinen eigenen Willen dem Gesamtbild unterordnen, dann können für alle befriedi­ gende Ergebnisse erzielt werden. Abzulehnen ist die noch bestehende Unsitte in Fürth, aus denkmalschützerischen oder sonstigen Aspekten den Fassaden einen fadgelben Einheitsanstrich zu versetzen, der sie optisch umkippen läßt. Hier sollte mehr Fantasie bewiesen werden; das Farbspektrum zeigt eine Menge interessanter, nicht greller Farbalternativen. K.G.A.

So sehr der Wunsch heute besteht, altes Fachwerk wieder zum Vorschein zu bringen, sosehr müssen dabei aber auch spätere Entwicklungen in der Stilgeschichte berück­ sichtigt werden.

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