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Burgervereinigung St. Michael Altstadtbläddla ---------------------------------

Die frei erfundene Satire: Eine ganz normale Vorstandssitzung In den Hauptrollen: Der Gute (Beirat 007), der Böse (Vorstand A) In den Nebenrollen: Vorstände B, C. D, E. Beirat Y.

Im Vorfeld Vorstand B ruft den Vor­ stand A an: „Mensch, Vorstand A, hast Du ge­ sehen, was der Beirat 007 für einen unver­ schämten Brief geschrie­ ben hat'! Und den schickt der an alle anderen Beirä­ te und Vorstände, anstatt ganz normal in der Sit­ zung darüber zu spre­ chen. Der spinnt doch! Eine Unverschämtheit, Dir und der arbeitenden Mannschaft so in den

Die Sitzung Der Antrag von Beirat 007 kommt zur Behand­ lung, Vorstand A: „Ich bin von einigen Vorstands­ mitgliedern und Beiräten zu dem Antrag angespro­ chen worden, manche halten ihn für Wichtig­ tuerei, andere für eine Unverschämtheit...“ All­ gemeines Raunen bei Vorständen und Beiräten: „Was? ... Wieso? ... so ein guter Antrag“, Vor­ stand A leicht irritiert weiter:.... allerdings sind dies alles Anträge zur Satzung, die dürfen wir nicht in der Vorstandssit ­ zung entscheiden, dar­ über muß die Mitglieder­ versammlung abstim­ men". Großer Aufschrei und Wolfsgeheul, Stim­ menwirrwarr: „Das ist ja

Im nachhinein Nach der Sitzung ruft Vorstand B bei Vorstand A an: „Horch. Vorstand A. das nächste Mal kön­ nen wir uns das nicht ge­ fallen lassen von Beirat 007, der will Vorstand A

Rucken zu fallen!! Den mußt Du auf der Vor­ standssitzung die Mei­ nung sagen!". Vorstand C ruft Vorstand A an: „Hey. Vorstand A, hast Du den Brief von Beirat 007 gele­ sen. Was will denn der überhaupt? Ich denke, wir müssen mit ihm mal reden, so geht es ja nun doch nicht!“. Vorstand D ruft Vorstand A an (schäumend): „Hast Du diesen Brief gesehen! Frechheit. Unverschämt­ heit, dieser aufgeblasene

Wichtigtuer, das geht mir ganz schön die Nase rauf. Was hat denn der schon für den Verein getan, au­ ßer einmal die Ausstel­ lung aufgebaut, und da ist er noch zu spät gekom­ men". Beirat Y zu Vor­ stand A: „Was soll denn dieser Brief vom Beirat 007? Was will denn der eigentlich? Der Vorstand E hat den Antrag fünfmal durchgelesen und ihn trotzdem nicht verstan­ den. Ich weiß auch nicht, was er eigentlich will.“

das Letzte....“, „Na klar, jetzt werden wir wieder mal glattgebügelt“, „Ich habe ja den Antrag von Beirat 007 nicht verstan­ den. aber der Antrag wird jetzt sofort be­ schlossen’", „Den wert­ vollen Antrag von Beirat 007 nehmen wir in die Vereins-Satzung auf!!", „Jawolll, ganz genau...“. Vorstand A. schon etwas kleinlaut: „Ihr könnt doch so ein Geschmarri nicht in die Satzung aufneh­ men...“ Allgemeiner Auf­ schrei: „DAS IST JA DER GIPFEL DER UNVER­ FRORENHEIT". Vor­ stand E (der Vorstand A wegen einer leichten Rüge wochenlang auf der Straße nicht mehr grüß­ te) „Da sagt man mal was. und schon ist Vor­ stand A wieder beleidigt.

ganz klar...". Beirat 007 mit sanft-säuselnder Stimme: „Ich will ja mit meinen Antrag nur das Beste für uns alle...“ Die aufgewühlte Vor­ standssitzung beschließt schließlich, die Hierogly­ phen (= das Geschmarri) von Beirat 007 in die deutsche Sprache zu übertragen und damit fol­ genden Passus in die Sat­ zung aufzunehmen: „So­ fern Vorstand A nicht ka­ piert, daß er das allerletz­ te ist und sich nur auf Kosten der hart arbeiten­ den sonstigen Vorstände und Beiräte seine parasi­ täre Existenz aufgebaut hat, wenn er das nicht endlich kapiert, dann bleibt er das allerletzte, nämlich Vorstand A. Punktum.“

werden, und den können wir dazu nicht brauchen, der ist zwar nicht so schlau wie er denkt, aber zum Vorstand A ist er nun doch nicht blöd ge­ nug. Da bist Du schon besser geeignet..."

Einige Wochen später, Vorstand D ruft an: „Du, Vorstand A. hast Du den Brief von Beirat 007 gele­ sen, das ist ja eine Unver­ schämtheit..."

Alexander Mayer

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