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Altstadtverein _______ Fürth

Roland’s Boderslädla Alte Häuser und gute Geschäfte sind kein Widerspruch Roland Forstner. Inhaber von Roland’s Boderlädla in der Gustavstraße 30. bringt die Sache auf den Punkt: „Wenn man individuell und gut arbeitet, dann geht auch in Fürth was“. Ein gelungener Rahmen tut sein übriges, und ein solcher lässt sich in der Gustavstraße 30 be­ wundern. Das Erdgeschoss, in dem sich der Laden befindet, wurde in Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz komplett saniert, erst waren 15 Tonnen Schutt abzufahren, dann war die Balkendecke mit originalge­ treuen Kalkfarben und alten Techniken zu restaurieren. Die Sache war nicht ganz billig, aber Roland Forstner kann nun in seinem Laden mit Freude sei­ ne Handwerkskunst vorführen. Das Haus wurde schon 1656

erwähnt, um 1700 aufgestockt, es war auch längere Zeit im Besitz bambergischer Schutzju­ den. 1827 ließ es eine Weber­ meisterswitwe wohl ganz oder weitgehend erneuern. Auffällig sind heute die neogotischen Spitzbögen und der schon 1842 angebrachte steinfarbige Fas­ sadenanstrich, der anscheinend immer wieder erneuert wurde und so heute noch besteht. In den 1960er Jahren beherberg­ te der Laden im Erdgeschoss lange den bekannten Milchla­ den der Familie Brandei. Roland Forstner ist ein Freund der Fürther Altstadt, immerhin seit 15 Jahren betreibt er nun sein Geschäft in der Gustavstra­ ße, und er hat seine eigene Sicht des Viertels: „Hier sitzt der Millionär mit dem Sozialhilfe­ empfänger an einem Tisch, wo findet man das sonst? Jeder

Roland Forstner in seinem Boderiäddla Foto: A Mayer.

akzeptiert den anderen, gegen­ über Nürnberg leben wir einfach in einer intimen Stadt mit zu­ gänglichen Leuten". - Gut ge­ sprochen! Seit der Renovierung kombiniert nun „Roland’s Boderlädla" ein

stilvolles historisches Ambiente mit modernen Design. Hier macht es Spaß, sich verwöhnen zu lassen - ein Besuch lohnt sich! Alexander Mayer

Jahresbericht Altstadtverein Wie jedes Jahr, so erscheint auch heuer zur Altstadtweih­ nacht unser Altstadtbläddla. Die letzte Altstadtweihnacht war ideell wie kommerziell der übli­ che Erfolg. Erstmalig haben wir auch Werbung im Radio ge­ bucht. Beschlossen wurde die Altstadtweih nacht wie seit Jahr­ zehnten täglich von Kurt Konrad Knippschild. Musikant und Nachtwächter. Kurt Konrad Knippschild verstarb in diesem Jahr an seiner schweren Krank­ heit. Er wird uns immer im Ge­ dächtnis bleiben. Er selbst sorg­ te für seine Nachfolge: Manfred Heckel aus Gößweinstein wird sein Amt übernehmen. Am 28. Januar 2004 wurde ich (1. Vorsitzender Alexander May­ er) vom Stadtrat zum Stadthei­ matpfleger gewählt. Dies ist vielleicht noch mehr für mich persönlich ein Erfolg des Altstadtvereins und eine Aner­ 46

kennung seiner Arbeit. Wer sich über meine Arbeit als Stadthei­ matpfleger aus erster Hand in­ formieren will, den verweise ich auf meine persönliche Homepa­ ge im Internet: www.dr-alexander-mayer.de. Auch für die Vereinsarbeit ge­ winnt das Internet immer mehr an Bedeutung, im letzten Jahr wurde erstmalig der ganz über­ wiegende Teil der Kommunika­ tion zwischen dem Verein und den verschiedenen Adressaten per E-mail abgewickelt. Des­ wegen war es ein besonderer Glücksfall, dass wir Ende letzten Jahres mit Holger Kornhaas sehr schnell Ersatz für Dr. Her­ bert Winter fanden, der bis dato unsere Internetseiten pflegte, dies aber aus persönlichen, v.a. beruflichen Gründen nicht mehr leisten konnte. Derzeit ist ein In­ ternetshop im Entstehen, somit können zukünftig unsere Krüge,

Hausmodelle. Puzzles und Bü­ cher weltweit über Internet be­ stellt werden. Zum GraffImargd hat sich unse­ re nunmehrige Konzeption gut bewährt,und wir werden sie so beibehalten: freitags gibt es Rockmusik zu Bier und Leber­ käs, am Samstag eir^Jazzfrühschoppen. letzterer mit Weiß­ würsten, Weißbier, Leberkäs, aber auch Kaffee und Kuchen. In der Freibank wird zugunsten des Vereins Graffl verkauft. Die Jahreshauptversammlung bestimmte Hans-Jürgen Krauß zum Nachfolger von Dr. Herbert Winter als stellvertretenden Vorstand, Eike Krause trat in den Beirat ein. Felix Geismann, ein Ahne des Erbauers der Geismann Braue­ rei. machte uns per E-mail auf­ merksam auf ein Ziergitter aus den Fenstern der Geismann­ brauerei, das von einem Privat­

mann zum Verkauf angeboten wurde. Wir haben das Stück nicht ganz billig erworben und es bis auf weiteres erst einmal eingelagert. Wir haben weiterhin eine größe­ re Fotosammlung mit histori­ schen Bildern von Fürth erwor­ ben. Wir übernahmen die Kosten für die Broschüre des Jüdischen Museums zu den Jüdischen Stiftungen in Fürth und haben uns prinzipiell bereit erklärt, die Kosten einer Gedenktafel des Rundgangs „Orte der Verfol­ gung und des Gedenkens in Fürth" zu übernehmen. Wir unterstützten weiterhin das „Lim" bei einer Musikveranstal­ tung mit unserer Bühne genau­ so wie das Theater im Kultur­ kammergut für eine Aufführung von Goethes Faust. Die Frage eines Altstadtmuse­ ums beschäftigt uns weiterhin,