Balkendecke restaurierte er entsprechend dem histori schen Vorbild mit Kalklärben. Vom Standort Ecke Waagstraße/Gustavstraßc sehen wir links den ..Grünen Baum” (Gustavstraße 34), der angeb lich um 1694 gebaut wurde, die Gesta hungsmerk ntalc deu ten aber eher auf einen Zeit raum um 1800 hin. Das Gast haus war lange im Besitz der Wirlsfamilic Löhe (17271864), aus der Wilhelm Löhe entstammt. Der schöne Aus leger und die Gedenktafel für Gustav Adolf wurden 1911 angebracht. Ob Gustav Adolf im „Grünen Baum" logierte, ist ungewiss, es wird eher ver mutet. er habe das PI arrha us vorgezogen, wo er aber seine Zeche nicht bezahlte. Zur Sanierung des städtischen Haushaltes würden die offe
nen Beträge nach fast 400jähriger Verzinsung sicherlich ausreichen, man könnte viel leicht eine entsprechende Eingabe beim schwedischen Königshaus machen. Im Anwesen mit der Haus nummer 36 fällt der schön restaurierte neoklassizistische Stuekdekor des frühen 20. Jahrhunderts auf, dort ist die Gaststätte „Pfeifndurla" be heimatet. benannt nach einem Fürther Original, einer Pfeife rauchenden sehr kleinen Dame namens Doris Kraus, die vor dem 1. Weltkrieg nach Tabak und Zigaretten bettelnd durch die Stadt zog. Die Hausnummer 40. die Kaffeebohne (erbaut Mitte 17. Jh.. Ncurenaissancegauben 1876) ist das älteste in seiner Substanz erhaltene Haus in der Gustavstraße und ein
selten gewordenes Beispiel eines Alt-Fürther Bürger hauses aus der Wiederauf bauzeit nach dem 30jährigem Krieg. Jens Gräser eröffnete die Kaffeebohne im Novem ber 1983, seit 1995 gibt es einen Nichtraucherraum in der benachbarten Hausnummer 38. einem Neurenaissance Mietshaus, das vor dem Um bau 1889 wie Nr. 40 aussah. Direkt an der Ecke Waag/Gustavstraßc befindet sich das Haus Nr. 33 aus dem 18. Jahrhundert mit seiner schö nen Aufzugsgaube, es war gut 200 Jahre lang ein Bäckeranwesen. „Die Bar“ eröffnete 1993 hier, Bernd Haussner hat das Erdgeschoss selbst reno viert und den zugeschütteten Keller freigelegt. Einige Meter Richtung Osten kommt man zum Schuh
geschäft Oehrlein im Haus Nr. 29. Seit 1940 verkaufen drei Generationen der Familie Oehrlein hier Schuhe, es ist das einzige Geschäft, dass sich über die Jahrzehnte hier halten konnte. Quer gegenüber steht das 1720/30 erbaute Barockhaus Nr. 16, das seit Juni 2005 das EKU Stcakhaus beherbergt. Im Hinterhof erhebt sich der berühmte Storchenschlot aus dem Jahre 1888, der ursprüng lich wegen der Geruchsbe lästigung einer ansässigen Kürschnerei erstellt wurde. Die benachbarte Neurenais sance Mietshausgruppe Nr. 14/12 entstand 1888 anstelle des sogenannten Langen Hau ses, einem 1659 erbauten sehr großen Fachwerkhaus, in dem 260 Personen in 36 Wohn ungen wohnten. Heute finden
Das An wesen Gustavstraße 56 heute, im Vergleich zu 1708 wurden dem Fachwerk Sandstein und Schiefer vorgeblendet, die beiden Gebäude zusammengebaut und die für Fürth charakteristischen gusseisernen Neurenaissance Ladenstöcke eingefügt. Von links nach rechts finden sich heute hier „Prince&Princess“ Kindermoden, Fotodesign Beate Heideck und „Pedersen Rad“. Foto: A. Mayer
5