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Altstadtverein Fürth
werden bzw. im Schatten der mächtigen Reichsstadt ein Marktflecken zu bleiben. Die Brückenpfeiler der Maxbrücke
Schon in mittelalterlichen Urkunden wird eine Übergangs stelle über den Fluss erwähnt, bislang jedoch konnte diese Querung noch nicht genau loka lisiert werden. Beim Studium alter Stadtgrundrisse lässt sich die mögliche Lage der Furt durch die Rcdnitz allerdings cingrenzen: neben dem Bereich der heutigen Maxbrücke kommt auch der Weg über die WilhelmLöhc-Straßc zum Fluss in Frage. In diesem Gebiet hat man bereits vor Jahren Befestigungsanlagen Abb. 17: “Die Voigt'sehe Ansicht der Maxbrücke von derSchiesanger (sic!) Seite “ aus dem fahre 1809. im Fluss gefunden, die leider nicht erhalten sind. auf konstruktive Hochwertigkeit geachtet Über den Vorgängerbau der heutigen wurde. So findet sich auch in der Maxbrücke ist nur sehr wenig bekannt. Fronmüilcr’schen „Chronik der Stadt Ursprünglich nannte man die Brücke Fürth“ ein auf das Jahr 1575 datierter „Untere“ oder „Badbrücke“, da Sie sich Hinweis auf eine Brücke, „über welche in der Nähe des Gemcindebades befand, die Landstraße führe".(Abb. 17) das im Zuge des Wiederaufbaus nach dem 30jährigen Krieg in der heutigen Zusammenfassung Mittelalter unteren Königstraße errichtet wurde. Wenngleich Zeugen des Hoch- und Im Zuge der U-Bahn-Arbeiten fand man Spätmittelalter im Vergleich etwa zur 1997 bei der Maxbrücke in den klassizistischen Periode in Fürth in nur Untergrund eingerammte Gründungs sehr geringem Umfang überliefert sind, balken einer mittelalterlichen Brücken so spielt diese Epoche doch eine wichtige konstruktion. Die dendrochronologische Rolle für die spätere Entwicklung des Untersuchung der Eichenplähle ergab ein Ortes. Fälldatum um das Jahr 1470. (Abb. 16) Von seiner ersten urkundlichen Er Derartige Pfähle als Reste einer Brücke wähnung bis zum Übergang in die Neu waren nicht nur im unmittelbaren Bereich zeit zu Beginn des 16. Jh. entwickelt sich des Flusses zu finden, sondern auch in Fürth von einem für die Versorgung des der Verlängerung der alten Brücken Bistums Bamberg zuständigen Ort zu führung in der unteren Königstraße. Die einem Gewerbe treibenden Marktflecken. hohe Bearbeitungsqualität lässt darauf In (spät-) mittelalterlichen Gerichtsakten schließen, dass die Brücke Teil einer wird etwa von zahlreichen Handwerkern wichtigen Verkehrsachsc war und deshalb berichtet. z.B. Messingschlägern und Perlenmachern. Auch die insbesondere für die neu zeitliche Entwicklung Fürths maßgebende Drei herrschaft wird bereits im Mittelalter angelegt. Und nicht zuletzt findet die spä tere Entwicklung zum „fränkischen Jerusalem“ mit der ersten Erwähnung in Fürth ansässiger Juden aus dem Jahre 1440 ihre Anfänge. (Fotos/Zcichnungen: AAF). Abb. 16: in den sandigen Untergrund gerammter Eichern pfähl als Teil der Brückenkonstruktion an der heutigen Maxbrücke (Foto: AAF).
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