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Alf•■.tadtverein J ürth

Abb. 7: Stich des Lochnerschen Gartenhauses, Theaterstrasse 33, Fürth, /..A. Boener, 1705

Lochnersches Gartenhaus

Um das Jahr 1700 entstellt durch Erweiterung eines Gebäudes ein großzü­ giges Gartenhaus im Stil eines Land­ sitzes. Auftraggeber ist der Fürther Pfarr­ herr Daniel Lochner, der aus einer begüterten Nürnberger Familie stammt. Er widmet sich u.a. begeistert der Gartenbaukunst und erlangt dabei überregionale Bekanntheit. (Abb. 7)

An der Südseite des Gebäudes konnte 2004 eine Sickergrube freigelegt werden. Sie war um 1700 mit den Resten zahl­ reicher Keramikgefaße verfällt worden. Vermutlich geschah dies im Zusammen­ hang mit den überlieferten Umbaumaß­ nahmen in dieser Zeit. Bei der Sicker­ grube handelte es sich um einen „trocken" gemauerten Schacht mit einem Innendurchmesser von ca. 1,0 m und

unbekannter Tiefe. Nach Auswertung der keramischen Fund­ stücke scheint es sich um ausgesondertes Haus- und Gartengeschirr zu handeln. Es fanden sich hauptsächlich bemalte Teller, Schüsseln und Schalen sowie zahl­ reiche Töpfe. Auffällig ist das fast völlige Fehlen von Trinkgeschirr (Kannen. Krüge. Gläser). (Abb. 9) Ein beträchtlicher Teil der Funde besteht

Abb. 9: 2 Dekorteiier, 2. Hälfte 17. jh. Linker Teiler mit Datierung „1696“ Fundort: Lochnersches Gartenhaus

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