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Abb. 33: Erstmalige Erwähnung der Firma „Stockert, C. & Sohn“ im Fürther Adressbuch von 1879, S. 85

1851 schrieb Stockert: „Gleich nach meiner Aufnahme [als Kompassmacher] habe ich mir die Ueberzeugung verschafft, daß ich bei dem Kompaßverfertigen allein mein Fortkommen nicht finden kann“.204 Ähnlich ein Jahr später: „Da ich bereits als Compastenmacher dahier ansässig u. verheiratet bin, zwei unmündige Kinder besitze u. mein Fortkommen aus dem Compaßmachen durchaus nicht zu finden vermag […]“.205 Als Ausweg beantragte er wiederholt eine Konzession als Gürtlermeister, was ihm aber jedes Mal abgeschlagen wurde. Frustriert schrieb er 1857, dass seine „14 Gesuche um Verleihung einer Gürtlerconcession leider unberücksichtigt geblieben sind.“206 Als Mitbewerber um eine derartige Konzession wurde im Fürther Tagblatt vom 1. März 1857 ein „Stockert, Joh. Sebast, Compaßmacher, von hier“ aufgeführt. Ein Kompassmacher dieses Namens ist in Fürth nicht nachweisbar, es handelt sich hier um eine Verwechslung mit Carl Sebastian Stockert. Mit der Ablehnung der Konzession erging es Stockert ähnlich wie vorher seinem Lehrmeister Hiltner, doch kam für Stockert eine Abwanderung aus Fürth anscheinend nicht in Frage. Auch Carl Sebastian Stockert ist häufig umgezogen: Die erstgeborene Tochter kam 1846 im Schrödershof zur Welt, und damit wohl im Hause ihres Großvaters. Die im August 1847 geborene Tochter wurde in der Bäumenstraße 12 geboren, der vier Jahre jünger Sohn Johann Thomas in der Alexanderstraße 3. Die beiden 1853 und 1856 geborenen Kinder kamen in der Bäumenstraße 12 zur Welt. Im Adressbuch für Fürth von 1859 ist Carl Sebastian Stockert als Kompassmacher am Helmplatz im Haus 153 des Schlossermeisters Johann Ludwig Westerholz verzeichnet.207 1873 wohnte er in der Gustavstraße 42.208 Im Adressbuch für 1879

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Gesuch vom 07.06.1851, Stadtarchiv Fürth: Fach 18a / S 167, Bl. 60. Gesuch vom 24.04.1852, Stadtarchiv Fürth: Fach 18a / S 167, Bl. 62. 206 Gesuch vom 26.05.1857, Stadtarchiv Fürth, Fach 18a / S 167.. Vgl. auch die Einträge vom 12.08.1851, 12.05.1854 sowie die im Fürther Tagblatt vom 14.09.1855 und vom 03.01.1856. 207 Adreßbuch der Stadt Fürth mit Angabe der Hausbesitzer und Einwohner, der verschiedenen Gewerbe, Behörden und Anstalten, der neuen und alten Straßen-Nummern. Nürnberg: C. Leuchs & Co. 1859, S. 42. 64 Jahre, 2 Monate und 2 Tage alt starb Westernholz am 31.05.1867, Bestattungen Fürth-St. Michael 1867–1871, S. 39 (Scan 67), Eintrag 309. 208 Stadtarchiv Fürth: Fach 18a / S 955a, Bl. 7r; Adress-Buch des gesammten Handels-, Fabrik- und Gewerbestandes der Stadt Fürth. Fürth: J. Ludw. Schmid's Buchhandlung 1873, S. 108. 205

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