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Der Jahresrückblick der SpVgg-Handballer zeigte ein positives Bild. Die Abteilung zählte laut Pressesprecher Reiner Bienk mit 11 Mannschaften und 358 Mitgliedern zu den größten in Bayern. Über 100 Schüler und Jugendliche spielten in vier Jugend- und drei Schülermannschaften. Die erste Herrenmannschaft stand kurz vor dem Aufstieg zur Bayernliga. Freitag, 15. März 1968 Vom 15. bis 24. März fand in Fürth eine "Rangau-Nachbarschaftswoche" statt. Dabei führten viele Sonderfahrten mit Bus oder Bahn in die ländliche Umgebung. In Fürth fanden Standkonzerte und Volkstänze statt. In den Schaufenstern des Fürther Einzelhandels platzierte man leihweise viele typische Produkte aus dem Rangau. In der Aula der Berufsschule II konnte man eine Fotoausstellung unter dem Titel "So schön ist der Rangau" sehen. Nach einer Renovierung öffnete Konditorei-Café Motzler wieder die Pforten. Familie Geisler warb nun in Anzeigen um zahlreichen Besuch. Kontinuität bei der Jahreshauptversammlung des ASV Fürth: Fritz Rupprecht trat das Amt des 1. Vorsitzenden nun zum 20. Mal an, Jugendleiter Adolf Grüner stellte sich zum 23. Mal zur Verfügung. Der Verein, der finanziell auf gesunden Beinen stand, war auf 856 Mitglieder angestiegen. Durch abendliche Belegung der "SchickedanzSporthalle" an der Kiderlinstraße konnte das Sportangebot in der Südstadt ausgeweitet werden. Im Filmprogramm zur Monatsmitte u.a.: "Die Schwestern - Sklavinnen der Erotik" Mit Sharon Saxon und Fred Pinero (City), "Tanz der Vampire" mit Sharon Tate und Terry Downes (Admiral), "Zärtlich schnappt die Falle zu" mit Dean Martin und Stella Stevens (Park) sowie "Die tödliche Lady" mit Monica Vitti und Terence Stamp (Bambi). Samstag, 16. März 1968 Knapp sechs Stunden Beratung reichten nicht, um den städtischen Haushalt in zweiter Lesung zu verabschieden. 125 Wortmeldungen konnten nur zum Teil bearbeitet werden. Trotz Streichungen überwogen neue Geldforderungen. 1,3 Mio DM mussten bis zum nächsten Termin noch eingebracht werden. Am westlichen Stadtrand Fürths tat sich etwas: Eiwobau erstellte nun in der Bernbacher Straße 25 Kaufeigenheime. Eine beachtliche Zahl davon war bereits vor Baubeginn vorvertraglich verkauft. Eiwobau hatte vorher bereits in der Wickenstraße, am Moosweg sowie in der Hiltmannsdorfer Straße eine große Zahl von Reihenhäusern gebaut und sehr schnell verkauft. Die Diskussion um den Weiterbau des Rhein-Main-Donau-Kanals zwischen Nürnberg und Regensburg hatte plötzlich an Schärfe zugenommen: Der Bund der Steuerzahler veröffentlichte ein zunächst unter Verschluss gehaltenes Gutachten des Bayerischen Obersten Rechnungshofes, worin der ganze Kanal indirekt als Fehlinvestition bezeichnet wurde. Montag, 18. März 1968 Im Wochenprogramm des Fürther Stadttheaters: Das Schauspiel "Montserrat" von Emanuel Robles sowie die Kriminalkomödie "Lord Arthur`s Verbrechen" von Constanze Cox, beide Vorstellungen jeweils in der bisherigen Besetzung. Die SpVgg besiegte in ihrem Heimspiel im Ronhof vor 3000 Zuschauern Kickers Stuttgart mit 2:0. Tore für Fürth durch Albrecht und Kamp. Damit verbesserte man sich auf Rang sechs der Tabelle. Dienstag, 19. März 1968 Hoher Besuch im Hause Quelle: Der Botschafter der sozialistischen Republik Rumänien stattete Dr. h.c. Gustav Schickedanz einen Besuch ab. Der Quelle-Reisedienst verkaufte von Jahr zu Jahr mehr Urlaube an der familienfreundlichen Schwarzmeerküste. Jetzt war es amtlich: Der ehemalige Stopperriese Alfred Hoffmann unterschrieb bei der SpVgg Fürth einen Vertrag als Trainer. Er verpflichtete sich für zwei Jahre beim Kleeblatt. Die frisch gekürte schottische Patenstadt Paisley hatte wieder einen herben Verlust zu beklagen: Nachdem kurz zuvor Provost Thomas Barbour das Zeitliche gesegnet hatte, starb nun Town Clerk (Stadtdirektor) Alexander Cochran. Damit verzögerte sich der Besuch einer schottischen Delegation aus Paisley in Fürth. Die Fürther Stadtspitze hatte beide Verstorbenen seit Kontaktaufnahme mit der schottischen Stadt als aufrechte Menschen kennen- und schätzen gelernt. In Fürth gingen Polizei und Feuerwehr gemeinsam auf Pferdejagd. Das unbemannte Ross hatte sich selbständig gemacht. Immer wenn sich ein Beamter näherte, wurde die Gangart schneller. Der Vorgang des Einfangens konnte nicht sehr hektisch gewesen sein, denn das Tier ging erst nach gemächlichem Trab zwei Stunden später in der Ludwigstraße seinen Häschern ins Netz. Nach der Sperrung der unteren Königstraße zwischen Ufer-/Weiherstraße und Marktplatz für mehrere Monate kamen die Autofahrer nur über den Schleichweg Rednitz-, Berg- und Mohrenstraße zum Rathaus. Die Ufer- und Weiherstraße konnte nur noch Richtung Südstadt befahren werden. Mittwoch, 20. März 1968

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