Die Gesellschaft für Wohnungs- und Eigenheimbau Frey KG (GfW) Nürnberg baute im Bereich Mauer/Langhansstraße in Fürth Eigentumswohnungen unterschiedlicher Größen. Eine 1-Zimmer-Wohnung kostete 46.700 DM, eine große 3 ½ – Zimmer-Wohnung 136.200 DM. Die SpVgg gewann ihr Heimspiel im Ronhof vor 3500 Zuschauern gegen den SSV Reutlingen knapp mit 2:1. Tore für Fürth durch Bergmann und Jäger. Damit kletterte man auf Rang zehn der Tabelle. Mit diesem Sieg hatte man sich die Zugehörigkeit zur Regionalliga Süd so gut wie gesichert. Ein Abstieg war vom Tisch. Dienstag, 9. Mai 1972 Guter Sport zu grimmiger Waffenschau: Über 10.000 Besucher kamen zum 5. ADAC-Automobil-Slalom und „Tag der offenen Tür“ der Amerikaner am Flugplatz Atzenhof. Während sich die Autofans an den „heißen Öfen“ erfreuten, kletterten die Jugend auf Panzer und bestieg Hubschrauber. Die US-Army bewirtete ihre Gäste zudem mit Hot Dogs, Hamburgern und Ice Cream. Die Nürnberger Trachtengemeinschaft „Inntaler“ feierten im Fürther Geismannsaal ihr 60-jähriges Bestehen. Es dominierten Almglocken, Blasmusik und Schuhplattlerfolklore. Die Festredner wehrten sich verzweifelt gegen das Image, Trachtler seien Hinterwäldler. Die Angst, Klassenzimmer könnten einmal leer stehen, war zwar noch unbegründet, doch die Schülerzahlen gingen leicht zurück. Insgesamt gingen in Fürth 207 Schüler und Schülerinnen weniger zur Schule als 1971. Bei den Volksschulen lagen die Anmeldungen für 1972/73 bei 1172, im Jahr 1971 waren es 1198. Textil-Maussner eröffnete an alter Stelle in der Moststraße 3 nach abgeschlossener Renovierung ein ganz modernes Geschäft. Die Verkaufs- und Schaufensterfläche wurde dabei deutlich vergrößert. Das traditionsreiche Textilgeschäft bestand seit 1905 und verfügte über einen treuen Kundenstamm. Doch dem Unternehmen war nur noch eine kurze Zukunft beschert. Mittwoch, 10. Mai 1972 Die Metz-Apparatewerke Fürth registrierten eine weiterhin starke Nachfrage nach Farbfernsehgeräten. Bei Schwarzweißgeräten nahm der Anteil der „Portables“ (44 und 51 cm Bildröhre) gewaltig zu. 1971 erzielte Metz erstmals einen Umsatz über 100 Mio DM. Zum Saisonauftakt ging es beim Reitverein St. Georg in Oberfürberg gleich „in die Vollen“: 62 Starter auf 30 Pferden beteiligten sich an den Vereinsmeisterschaften. Unbezwingbar war Manfred Roth mit vier Einzelsiegen. Die Eckart-Werke und die Firma Blattgold-Kurz spendeten der Stadt Fürth das für die Theaterrenovierung notwendige Blattgold im voraussichtlichen Gesamtwert von etwa 20.000 DM. Der Stadtrat nahm die Spende in geheimer Sitzung mit Dank an. Erfolg hatte der ASV Fürth mit einem Protest gegen die Wertung des verlorenen Spiels (1:2) gegen die Amateure der SpVgg Fürth im Ronhof. Das Sportgericht ordnete eine Wiederholung des Treffens an, weil die Tore auf dem B-Platz der SpVgg zu niedrig waren. Ein Ausweichen auf den A-Platz hatte die Vorstandschaft vor Spielbeginn abgelehnt. Das Spezialgeschäft Degner in der Nürnberger Straße 108 (Haarteile und Perücken) bot in Anzeigen neue Sommerperücken zu 35 DM an. Alte Haarteile oder Perücken konnten in Zahlung gegeben werden. Die SpVgg verlor ihr Auswärtsspiel beim KSV Hessen Kassel mit 0:4. Damit belegte man nach dem vorletzten Spieltag den 12. Tabellenplatz. Freitag, 12. Mai 1972 Das Café-Restaurant Hardhöhe im obersten Stockwerk des Hochhauses an der Komotauer Straße 30 veranstaltete „Russische Wochen“. Es gab wochenlang Borschtsch-Suppe, Beljaschi (gebratene kasachische Fleischtaschen, Piroschki (fleischgefüllte Pfannkuchen), Kalinka-Spieße (eine Art Schaschlik) und als Nachspeise eine Quarkpyramide. Dazu servierte man original grusinische Weiß- und Rotweine. Zum Gruseln! Während Mittelfeldspieler Bernhard Bergmann seinen Vertrag bei der SpVgg um zwei Jahre verlängerte, veränderte sich Libero Ewald Stolle zum westdeutschen Regionalligisten Wattenscheid 09. Dagegen hatte Torhüter Peter Löwer zu hoch gepokert: Weder der 1. FC Nürnberg noch Bayern München verpflichteten ihn. Bayern hatte zum Schluss 100.000 DM und die Einnahmen aus einem Ablösespiel geboten. Löwer blieb – zum Glück – in Fürth. Samstag, 13. Mai 1972 Die Fürther Volkshochschule hatte mit Dr. Lienhard Barz einen neuen Jugendreferenten für politische Bildung gefunden. Der Kölner sollte in Fürth die verschiedensten Jugendaktivitäten koordinieren und unterstützen. Im Alter von 77 Jahren verstarb mit Hans Härdtlein der damals älteste Fürther Kunstmaler. Er hatte sich zeitlebens zur strengen „Münchner Schule“ bekannt. Zwei Werke von ihm befinden sich im Besitz der Stadt Fürth.
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