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In der Schwabacher Straße 113 (Ecke Salzstraße) eröffnete das italienische Ristorante „Taverna Romana“. Man offerierte internationale Speisen und Getränke. Stadttheater: „Gemischtes Doppel“ von Wicki (Euro Studio). Dienstag, 24. April 1973 Zwar brachte der Karfreitag noch Regen und Graupelschauer, aber spätestens am Ostersonntag konnten die Fürther ihre neuen Frühjahrsgarderoben an die warme Luft führen. In den Anlagen und Wirtsgärten blieb kein Stuhl mehr frei. In den Gesprächen wurden die „Südland-Fahrer“ wegen ihres Wetterpechs zwar bedauert, doch war eine Portion Schadenfreude nicht zu überhören. Die „Keßler-Truppe“ feierte ihren 25. Geburtstag. Die Privatmannschaft beim MTV Fürth beging den Jubiläumsgeburtstag im Geismannsaal im großen Rahmen. Gründer Christian Keßler erinnerte an 1948, als man unter dem Namen „Bahnhof Fürth“ mit einer Freizeit-Fußballmannschaft begann. Unter den Nürnberg-Fürther Privatmannschaften hatte es seither schon zwei Mal zur Meisterschaft gereicht. Beim 17. Internationalen Jugend-Fußballturnier des ASV Fürth besiegte der Nachwuchs von Hannover 96 im Endspiel den VfB Stuttgart durch Elfmeterschießen mit 4:3. Gastgeber ASV Fürth belegte den 7. Platz. Allein das Endspiel sahen 3500 Zuschauer. Mittwoch, 25. April 1973 Für die nächsten drei Tage verwandelte sich das Fürther Stadttheater zu einem Fernsehstudio. Ein Team des Saarländischen Rundfunks drehte im Auftrag des ZDF einen Farbfilm über das Stück „Und das am Montagmorgen“ von Priestley. Dazu arbeitete man mit drei riesigen Kameras. Aus diesem Grund konnte das Theater auch nicht zum „Tag der offenen Tür“ besichtigt werden. Weil die Straßenbahngleise ausgewechselt werden sollten, musste die Rudolf-Breitscheid-Straße zwischen Schwabacher- und Friedrichstraße für eine Woche gesperrt werden. „Vodotchka“ hieß der neue Modetanz der Saison, meinten jedenfalls die Tanzlehrer. Das Gehüpfe ähnelte dem Kasatchok, nur dass man nach einer Passage in den Knien zum Tisch zurückging und einen Vodotchka (kleinen Wodka) hob. Donnerstag, 26. April 1973 Bei der SpVgg Fürth gab es künftig einen „z.b.V-Mann“. Erich Tauchmann, dessen Vertrag nicht mehr verlängert wurde, sollte in seinem neuen Aufgabengebiet dem Trainer assistieren, auf fremden Fußballplätzen nach Talenten Ausschau halten und die B-Jugend der SpVgg vorwärtsbringen. Er war auch Verbindungsmann zwischen allen Fußballmannschaften des Vereins. Heftige Kritik des Elternbeirates an der Baufirma, die die neue Schwandschule am Finkenschlag errichtete. Man hatte mangelnden Baufortschritt festgestellt. Obwohl die Finanzierung lückenlos gesichert war, wurden die vorgegebenen Zwischentermine nicht eingehalten. Zeitweise waren nur wenige Bauarbeiter zu sehen. Die Schulraumnot wurde damit unnötig verzögert. Freitag, 27. April 1973 Die Leichtathleten des LAC Quelle im TV Fürth 1860 trainierten in einem jugoslawischen Trainingslager auf der Halbinsel Istrien. Sie bereiteten sich dort auf die neue Saison vor. Jetzt war in Opatija „Schichtwechsel“. Sprinter und Langstreckler und eine Jugendgruppe wurden von den nachrückenden Technikern und Sprint-Damen abgelöst. Fürth war jetzt die Stadt der Brücken: Neben den bisherigen Brücken zur Flüsseüberquerung brachte der RheinMain-Donau-Kanal weitere dieser Bauwerke mit sich, so z.B. die Trogbrücke an der äußeren Schwabacher Straße, die Zirndorfer Brücke, den Schneckerles-Steg, die Stauffenberg-Brücke, die Kanalbrücke an der Hinteren Straße oder die Forsthausbrücke. Hoffentlich hatte man auch an die Folgekosten der Wartung gedacht. Ein junger irischer Songschreiber und Sänger namens Gilbert O`Sullivan eroberte auch die bundesdeutschen Hitparaden. Zu seinen größten Hits zählte „get down“. Samstag, 28. April 1973 Ein dreiköpfiges Team des ADAC überprüfte auf dem Parkplatz vor dem Fürther Hallenbad kostenlos die Autoabgase auf ihren CO-Gehalt. Bei fast allen Autos wurden Mängel festgestellt und die Vergaser daraufhin auf ihren Sollwert korrigiert. Von Fürth-Atzenhof aus ging einer der größten Hubschraubereinsätze in der Geschichte der US-Streitkräfte in Europa über die Bühne. 51 Hubschrauber transportierten über 400 Soldaten und Gerät nach Vilseck am Rande des Truppenübungsplatzes Hohenfels. Der größte Teil der Strecke wurde im Tiefflug knapp über den Baumwipfeln zurückgelegt.

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