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erörterte man nach einer Besichtigung die Möglichkeiten künftiger Gastspiele in Fürth. Anfang der Sechziger Jahre erregte man sich in Fürth über den Ampelwald Ecke Würzburger und Friedrich-EbertStraße. Jetzt wetterte man wieder gegen diese vermeintliche Art von Geldverschwendung, denn es entstand eine große Ampelanlage am Kieselbühl (heute Zufahrt zu BMW und Obi). Damals endeten die Querstraßen (Richtung Unterfarrnbach bzw. Hardhöhe) schon nach wenigen Metern im Nichts. Im Fürther Filmprogramm zum Monatsbeginn u.a.: „Hausfrauen-Report international“ mit Ingrid Steeger (Admiral), „36 Stunden in der Hölle“ mit Richard Harrison (Bambi), „Die Valachi-Papiere“ mit Charles Bronson (City) sowie „Das Geheimnis des gelben Grabes“ mit Nadja Tiller und Horst Frank (Park). Samstag, 3. Februar 1973 Die Hans-Böckler-Schule, Fürths städtische Real- und Handelsschule, führte als erste Schule Fürths die Fünftagewoche für das gesamte Schuljahr ein. Bisher war nur jeder zweite Samstag frei. Mehr Veranstaltungen sollten mehr junge Leute ins Jugendhaus am Lindenhain bringen. Häufig kamen hier verschiedene Bands zum gemeinsamen Improvisieren zusammen, so z.B. die Gruppen „Ex ovo“, „Cry Freedom“, „Da capo“, „Mac ten“ oder „Attica“. Unter dem Motto „Treffpunkt Christen“ entstand in einem Haus der Methodistengemeinde in der Blumenstraße 33 eine Teestube. Ehrenamtlicher Betrieb und Einrichtung wurden über Spenden finanziert. Hier sollten vor allem Möglichkeiten zu Gesprächen und persönlichen Kontakten bestehen. Stadttheater: „Ein Sommernachtstraum“ von Shakespeare (Stadttheater St. Gallen). Montag, 5. Februar 1973 Immer mehr Fürther verließen die Altstadt. Im Gegenzug quartierten sich in den Altbauten fast nur noch ausländische Gastarbeiter ein. Leider wurden diese von den Hauseigentümern häufig regelrecht abgezockt. So war nach Ansicht des Fürther Mietervereins jeder einzelne Mietvertrag im Anwesen Marienstraße 36 ein Fall für den Staatsanwalt. 126 Personen bewohnten dort Wohnungen, die seit Jahren keinen Handwerker mehr gesehen hatten. Der Mietzins hingegen betrug das Dreifache des für diesen Zustand üblichen Betrages. Die Miete verschlang oft den Monatslohn einer Voll-Arbeitskraft. Beifallsstürme in der MTV-Grundig-Halle, als der sanfte Barde mit dem Lausbubengesicht bei katastrophaler Akustik einen Liederabend gab. Reinhard Mey kam, sah und siegte. Die SpVgg verlor ihr Auswärtsspiel beim VfR Heilbronn mit 1:3. Das Tor für Fürth erzielte Jäger. Damit belegte man Rang zehn der Tabelle. Dienstag, 6. Februar 1973 Weiße Häubchen prägten das Bild in den Bänken der Auferstehungskirche, denn das evangelisch-lutherische Dekanat hatte zum diesjährigen Schwesterntag eingeladen. Redner war Pfarrer Dr. Neubauer aus Zehlendorf, der die immer weniger werdenden „Zehlendorfer“ Gemeindeschwestern ideologisch auf Vordermann brachte. Die Reihe gemeinnütziger Stiftungen durch begüterte Fürther Bürger vergrößerte sich jetzt durch die „Gedächtnisstiftung Karl und Anna Leupold“. In der Wohnung der Stifterin Anna Leupold wurde im Beisein von OB Scherzer die Stiftung bekanntgegeben. Beim Ball der „Treuen Husaren“ im Weißengarten tummelte sich auch ein ausdauernder und gelenkiger Tänzer im kompletten Affenfell. Unter dieser Maske verbarg sich Fürths Faschingsprinz Norbert I., der gekonnt einen Tumba Tumbala aufs Parkett legte. Mittwoch, 7. Februar 1973 Wie jedes Jahr sah sich OB Scherzer auf der Internationalen Spielwarenmesse in Nürnberg um. Er besuchte zusammen mit seiner Ehefrau vornehmlich die ausstellenden Firmen aus Stadt und Landkreis. Er erfuhr von vollen Auftragsbüchern und sehr guten Geschäften. Vierzig Indianer aus verschiedenen Reservaten Kanadas wohnten für sechs Tage im Wohnheim „Sonnenland“ und zeigten sich glücklich und zufrieden über die Unterbringung. Sie gehörten zu einer Gruppe von 175 Indianern, die auf Einladung einer Nürnberger Karnevalsgesellschaft bei verschiedenen Faschingsveranstaltungen mitwirkten. Donnerstag, 8. Februar 1973 Ehrgeizige Leichtathleten des LAC-Quelle Fürth bereiteten sich intensiv auf die neue Saison vor. Hatte man Jahre vorher noch ein lockeres wöchentliches Hallentraining absolviert, trainierten Sprinter und Springer unter fachkundiger Anleitung jetzt bis zu fünfmal pro Woche. Der Schweiß floss in Strömen. Hallen- und Außentraining wechselten dabei einander ab. Einen neuen Biologie-Fachraum genehmigte der Fürther Stadtrat dem Hardenberg-Gymnasium. Der neue Bio-Saal sollte noch 1973 installiert werden.

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