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Lohnert-Spielplatz brauchten über mangelnden Besuch nicht klagen. Aufgrund des lauen Wetters strömten die Besucher in Scharen. Stadttheater Fürth: „Diese Geschichte von Ihnen“ Schauspiel von Pinkas Braun (Neue Schaubühne). Donnerstag, 4. April 1974 Worauf die Fürther seit Jahren sehnsüchtig warteten, schien jetzt Wirklichkeit zu werden: Wie das Großversandhaus Quelle bekanntgab, wollte man 1975 mit dem Bau eines großen Fürther Warenhauses an der Fürther Freiheit, Ecke Bahnhofstraße beginnen. Auf einer Fläche von 90 m x 55 m sollte für rund 30 Mio DM ein Warenhaus mit 8700 qm reiner Verkaufsfläche entstehen. Dazu waren drei Parkdecks in den obersten Geschossen Platz für 250 Kundenautos vorgesehen, ferner sollte den Kunden ein Café zur Verfügung stehen. Das „Grüner Eck“ hätte dann ausgedient. Quelle hatte sich zu diesem Standort durchgerungen, weil die Stadt Fürth im Gebiet der Altstadtsanierung sich nicht für eine „große Bebauungslösung“ entschlossen hatte. Der Konzern hatte lange Bereitschaft gezeigt, sich in der Altstadt mit einem Kaufhaus zu engagieren. Zu klein geworden waren Ankleide- und Duschräume sowie sanitäre Anlagen auf dem Sportgelände des ASV Fürth an der Magazinstraße. Ein Anbau an den bestehenden Tribünenbau schaffte jetzt Abhilfe. Bereits beim traditionellen Jugendfußball-Turnier an den Ostertagen sollten die zusätzlichen Räume Verwendung finden. Freitag, 5. April 1974 Nach Erhebungen des Statistischen Landesamtes gab es am 1. Januar 1969 in Stadt und Landkreis Fürth nicht weniger als 87 Millionäre. Allein 69 von ihnen wurden in der Kleeblattstadt gezählt. Doch ihre Zahl war gegenüber den 3575 anderen Millionären im gesamten Freistaat Bayern verhältnismäßig gering. Mit lebensgefährlichen Brandwunden wurde ein 5-jähriger Junge aus einem total verqualmten Anwesen am Marktplatz 5 (Grüner Markt) geborgen. Beherzte Feuerwehrleute hatten ihn in letzter Sekunde vor einem qualvollen Erstickungstod bewahrt. Der Junge hatte gezündelt und dabei ein Sofa in Brand gesteckt. Im Fürther Filmprogramm zum Monatsbeginn u.a.: „Wo, bitte, ist die 7. Kompanie geblieben?“ mit Pierre Mondy und Paul Mercey (Admiral), „Türkische Früchte“ mit Rutger Hauer, Monique van de Ven und Dolf de Vries (Bambi), „Schwarzwaldfahrt aus Liebeskummer“ mit Roy Black, Claus Biederstaedt, Ralf Wolter und Elfie Pertramer (City) sowie „Die fünf Gefürchteten und ein Halleluja“ mit Bud Spencer, Peter Graves und Nino Castelnuovo (Park). Samstag, 6. April 1974 Einen Rückgang der Verkehrsunfälle um 17% gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat verzeichnete die Fürther Polizei im Monat März 1974. Wurden 1973 noch 226 Unfälle registriert, so waren es jetzt nur 188, wobei sich die Zahl der zugelassenen Fahrzeuge im gleichen Zeitraum um 347 erhöht hatte. Am Fürther Rangierbahnhof kam es zu einem schrecklichen Unfall, bei dem einem 34-jährigen Rangierer zwischen zwei Waggons zunächst ein Arm abgequetscht wurde. Als er daraufhin stürzte, rollte ihm einer der Waggons noch über ein Bein und trennte es von seinem Körper ab. Die Fürther KPD nominierte in einer Stimmkreiskonferenz ihre Kandidaten: Werner Riedel Fürth) kandidierte für den Landtag, Günter Skott (Zirndorf) für den Bezirkstag. Montag, 8. April 1974 Im Waldheim Sonnenland schloss der Fürther Stadtrat seine dreitägigen Haushaltsberatungen ab. Alleine die letzte Sitzung dauerte nahezu zwölf Stunden! Um die fast 182 Mio DM zur Deckung zu bringen, musste die Stadt Fürth eine Neuverschuldung von 35 Mio DM auf sich nehmen. Trotzdem wurde der Etat 1974 in noch kaum erlebter Geschlossenheit verabschiedet. Nur die Stadträte Dr. Joachim Mertens und Werner Riedel stimmten dagegen. 1974 wurde ein „Jahr des Schulbaus“ (Schwandschule, Grundschule Oberfürberg, Schulzentrum Tannenplatz, Seeackerschule). Dafür zuckte man beim Schulzentrum Kieselbühl (Neubau Heinrich-Schliemann-Gymnasium) zurück und ließ den Etatansatz ganz verschwinden. Beim 24. Einbruch in die ASV-Gaststätte an der Magazinstraße hatte die Polizei „Jagdglück“: Einen der Täter konnte man fassen, nach dem anderen wurde gefahndet. Die SpVgg kam beim VfR Heilbronn zu einem 2:0-Auswärtssieg. Die Tore für Fürth erzielten Heubeck und Weil (Eigentor). Damit fand man sich wieder auf dem zwölften Tabellenplatz. Heilbronns Trainer Fred Hoffmann, künftiger Trainer in Fürth, wurde von aufgebrachten Heilbronner Fans wüst beschimpft, u.a. als „QuelleVerbrecher“. Auch seine Frau wurde nach dem Spiel angepöbelt. Stadttheater Fürth: „Mandragora“, Komödie von Niccolo Machiavelli (Westfälisches Landestheater). Dienstag, 9. April 1974 Im Foyer des Fürther Stadttheaters war wieder einmal der „Ring Fürther Künstler“ am Zug. Keine neuen Namen, wohl aber neue Bilder. So waren für die Besucher Werke von Fritz Lang, Hans Graf, Josef G. Kemmeter, Josef

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